Seit etlichen Jahren beschäftige ich mich nun schon mit Wohnwagen und Wohnmobilen. Viele, viele Jahre habe ich daher immer wieder die Caravanmesse in Leipzig besucht, um mich auf dem Laufenden zu halten und das möglichst am besten zu mir und meinen Wünschen passenden Gefährt zu finden. Dabei fiel mir auf, dass sich selbstverständlich über die Jahre die Anforderungen immer wieder geändert haben. Oft war ich froh nich keine Entscheidung getroffen zu haben.
Zu sehr haben sich die Reisegewohnheiten und die persönlichen Umstände in den letzten Jahren geändert. Zur letztlich Entscheidungsfindung haben dann zwei Urlaube in gemieteten Wohnmobilen im Jahre 2017 beigetragen. Der letzte Test, ob das ausgesuchte Modell denn auch wirklich passt. Das kann ich im übrigen jedem nur empfehlen. Den wirklich ultimativen Test VOR dem Kauf. Egal ob dann ein Gebrauchter oder ein neues Mobil in Frage kommt.
Im Juli 2018 war es dann endlich soweit. Irgendwie kam es dann doch überraschend…
Im Internet habe ich bei einem Händler unweit von Halberstadt einen wenige Jahre alten Globecar Campscout gefunden. Da die Ausstattung des Fahrzeugs so ziemlich meinen Wünschen entsprach, kam er sofort auf die Beobachtungsliste (den virtuellen Parkplatz). Wenige Tage später war klar, den mussten wir uns näher ansehen. Beim Händler angerufen – der Wagen war noch da. Unser Samstag-Ausflug war so gut wie geplant. Am Freitag die Entscheidung, wir fahren nach Halberstadt.
Der Globecar stand sehr gut gepflegt und absolut sauber da. Gut ausgestattet war er auch. Das eine oder andere fehlte zwar, aber wichtig war mir, dass die fehlenden Sachen eher jene waren, die ich selbst nachrüsten könnte.
So hatte er eine komplett verbaute Solaranlage mit zwei Panel und ordentlich Leistung, bereits zwei Wohnraumbatterien verbaut und, okay, das bräuchten wir nun nicht, eine Sat-Anlage nebst Fernseher. Damit sind aber größtenteils alle Teile, welche eine Bearbeitung der Karosserie oder Durchführung durch Dachs erfordern, bereits vorhanden.
Fehlende Steckdosen, gerade 12 Volt und USB, kann ich selbst nachrüsten.
Hier und da vielleicht eine LED-Lichtleiste, das geht auch.
Lederlenkrad, Bordcomputer, Tempomat – alles schon drin.
Eine Markise ebenfalls bereits montiert.
Die fehlende Fliegenschutztür – da muss ich ggf. noch ran – wir werden sehen, wie sehr die Plagegeister während der nächsten Touren nerven.
Nachdem wir den Wagen dann ausgiebig von innen und außen inspiziert haben die alles entscheidende Frage: „Ja oder Nein? Nehmen wir DEN? „. Eine kurze Probefahrt mehrere Male um das Gebäude auf dem Hof. Alles lief, wie es sich gehört, der Wagen fuhr sich prima. Also noch mal ganz tief in uns hinein gehört – einmal tief durchatmen…
Ja, der sollte es sein. 🙂
Dann wurde mit dem Verkäufer noch einiges durchgesprochen, soweit alles klar gemacht und der Kaufvertrag unterschrieben. War schon ein bisschen komisches Gefühl als es dann wirklich „ernst und dingfest“ war.