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"Kleine Fluchten - einfach raus"

Kategorie: Wohnmobile

Im Herbst an Saar und Mosel – Woche 2

Samstag, 03.10.2020

Wir waren zwar um acht Uhr wach, aber das Wetter war alles andere als zum aufstehen einladend. Also liegenbleiben, die Heizung anmachen, das Wasser aufwärmen und später gemütlich duschen. Ein ordentliches Frühstück gönnten wir uns auch noch. Als die Stimmung wetterbedingt nahezu ihren Tiefpunkt erreicht hatte entschlossen wir uns doch nach Lieser zu laufen, das wären so 4 Kilometer. Mit Regenschirmen bewaffnet machten wir uns auf den Weg. Die brauchten wir aber nicht, es kam die Sonne raus und in den Jacken war es dann schon wieder zu warm.

Kurz hinter dem Ortseingang zeigt sich das herrliche Anwesen des Schlosses Lieser. Am Markplatz fanden wir eine Straußwirtschaft in der vier wohlschmeckende Weine tranken. Der Blick an den Himmel: strahlendblau. „Es geht doch.“ 🙂 Beschwingt liefen wir an der Strasse zurück. Unterwegs gab es noch eine alte römische Kelteranlage zu bestaunen. Auch ein kleines Beispiel eines römischen Weingartens war angepflanzt. Interessant zu sehen, wie die heutigen Pflanzen in den Weinbergen auf den maximalen Ertrag ausgelegt sind. Die Römer waren da zwar auch schon recht weit, aber es fehlte am letzten Quäntchen.

Zum Essen abends haben wir gerade noch geschafft, die Anbratereien draussen zu beenden, bevor es wieder anfing zu regnen. Nachmittags hatten wir aber alles in allem unheimlich Glück mit dem Wetter. Das Zetern und Meckern hatte also geholfen, oder war es Zufall. Abends noch die letzten Tage abtippen und dann ging es ins Bett.

Sonntag, 04.10.2020

Das Wetter war heute früh wieder wenig einladend. Wir machten gemütlich alles reisefertig, entsorgten das Abwasser mit etwas anstehen und fuhren los.

Immer weiter die Mosel hinab, durch Bernkasten-Kuss, durch Kröv, vorbei am Weinberg Körner Nacktarsch, durch Zell an der Mosel, durch Alf. Insgesamt 66 Kilometer, auf denen wir uns das Moseltal vom Wohnmobil aus ansahen. Viele Weinberge, die hier mal wieder  den Mosellauf säumten.

Unser Ziel war das Weingut Oster-Franzen in Bremm. Um kurz nach 13 Uhr kamen wir an und bekamen geradeso den letzten Platz. Da hatten wir Glück. Da es regnete brauchte das Wetter aber immer noch ein wenig Hilfe…Und siehe da, die Sonne kam raus, sobald wir uns etwas häuslich eingerichtet hatten. Für die Fahrräder war es uns hier zu steil, die liessen wir hinten drauf. Aber die Wanderklamotten angezogen und hoch zum Klettersteig Calmont. Auch wenn wir hier nicht die spektakulärsten Aufstiege gesehen und bewandert sind, war es herrlich bei Sonnenschein in den Weinbergen unterwegs zu sein. Und hier auf sehr schmalen Pfaden durch die steilsten Weinberge Europas zu laufen. Nach den Weinbergen entschlossen wir uns, wo wir schon hier oben waren nun auch noch auf den Gipfel zum Gipfelkreuz zu „klettern“. Extrem steil und sehr rutschig nach den Regenfällen, war der Weg hinauf. Den wollten wir auf keinen Fall wieder herunter müssen. Oben gab es eine kleine Schenke, aber uns war es zu windig, um dort einen Wein zu trinken. Über die Wanderwege hinter dem Gipfel gingen wir auf gleichmässig hinunterführenden Wegen zurück zum Wohnmobil. Abends vor dem Essen haben wir uns eine Weinprobe gegönnt und ordentlich Wein geshoppt.

Erschöpft gingen wir nach dem Essen ins Bett.

Montag, 05.10.2020

Heute nur eine sehr kurze Strecke, gerade im Vergleich zu gestern.

Nur 15 Kilometer bis Ernst. An dem nächsten Weingut hielten wir wieder, denn von hier aus wollten wir am nächsten Tag mit den Fahrrädern nach Cochem, um dort keinen Stress mit parken zu haben. Da es allerdings immer wieder recht stark regnete, blieben wir bis auf eine halbe im Wohnmobil sitzen und spielten ein bisschen was. Der Stimmung tat das zwar insgesamt gar nicht gut, aber nach Hause wollten wir nun auch wieder nicht. Daher hieß es, aushalten…
Ausser Abendessen im Mobil haben wir dann auch nichts mehr gemacht. 

Dienstag, 06.10.2020

Heute wollten wir nach Cochem. Es regnete etwas, trotzdem die Räder fertig machen zum losfahren. Auf dem Weg nach Cochem wurden wir erstmal so richtig nass. Das war nicht so toll, denn mit völlig nassen Hosen durch Cochem laufen, darauf hatten wir keine Lust. Den erst besten Trachtenladen nutzen wir zum aufwärmen und etwas abtrocknen. Danach liefen wir durch die gemütliche aber recht volle und sehr wuselige Stadt. Da das Wetter hielt beschlossen wir zum Bundesbank Bunker, den wir uns unbedingt angucken wollten, zu laufen. Der liegt weit oben in einem Wohngebiet und der Aufstieg sorgte für angenehme Wärme von innen. Der Bundesbank Bunker ist sehr sehenswert, das hatte sich gelohnt. Zurück in der Stadt gingen wir ins Café Flair, assen leckeren aber nicht gerade günstigen Kuchen und tranken ordentlich teuren Kaffee. Während dieser Zeit regnete es dann mal wieder, auch recht kräftig. Nach anderthalb Stunden, ja wie die Zeit verging, fuhren wir wieder zur nach Ernst zum Wohnmobilstellplatz.

Es blieb trocken, wir auch, so machte es schon etwas mehr Spaß.Wir machten uns leckeres Essen, Kasseler mit Sauerkraut und Semmelknödel.

Mittwoch, 07.10.2020

Weitere Moselorte standen auf dem Plan. Den Vormittag nutzten wir um mit den Fahrrädern zuerst nach Beilstein zu fahren, ein extrem niedlicher Moselort. Oben thront die Burgruine der Burg Metternich. Leider konnte man coronabedingt nicht auf den Turm und die sicherlich herrliche Aussicht von dort oben geniessen. Zurück am Platz packten wir alles zusammen, fuhren an die Entsorgung und gingen nochmal kurz ins Edeka.

Als nächstes ging es nach Müden und mit dem Wohnmobil auf den Wanderparkplatz Müdener Berg. Kenner der Gegend könnten es erahnen…für uns ging es zu Fuß zur Burg Eltz. Um 16 Uhr kamen wir an, das reichte aber bequem für die Besichtigung der Burg, die Burgführung und die Schatzkammer. Noch einen Federweißer in der Oberschänke der Burg und zurück über ein Stück des Moselsteiges zum Wanderparkplatz. Es gab Spaghetti/Nudeln mit Pesto, auch mal lecker und einfach zu machen.

Hier oben am Feldrand schliefen wir, bis auf das Gebell der „Wach“hunde vom nicht fernen Hof ruhig und so, wie wir morgens frühstückten, muss man das erstmal haben.

Donnerstag, 08.10.2020

Nach einem ordentlichen Frühstück ging es weiter. Richtung Koblenz an die Moselmündung in den Rhein. Aber ganz so schnell waren wir dann doch nicht, mit stoppten in Urmitz am Rhein. Um kurz nach 12 Uhr bekamen wir auch noch einen guten Platz. Wir füllten Frischwasser auf, da heute doch mal eine Dusche im Wohnmobil fällig wurde. Immer wieder zeigte sich die Sonne, weshalb wir am Rheinufer auf den Bänken ausgiebig chillten. Danach machten wir einen ausgedehnten Spaziergang und gingen über die in Sicht- und bahnbedingt auch Hörweite gelegene Rheinbrücke Urmitz. Wenn da ein Zug drüber fährt, während man auf der Brücke läuft, das hat schon etwas.

Immer noch war es regnerisch und wir gönnten uns eine gemütlich warme Dusche und machten uns für den Abend fein. Es stand noch ein Besuch in Neuwied Feldkirchen an. Es gab Pizza und leckeres kühles Bier.

Freitag, 09.10.2020

In den letzten Tagen waren wir ein langes Stück der Mosel gefolgt, bis sie nun in Koblenz in den Rhein mündet. Wir folgten von Urmitz aus an diesem Tag ein Stück dem Rhein und fuhren zur Vinothek der Phillipsmühle um uns mit Wein zu versorgen. Die Vinothek liegt direkt gegenüber der Loreley, ein paar Bilder konnten wir trotz des Regens noch machen. Nach dem Weinshopping fuhren wir in Richtung Thüringen weiter. Unser Ziel für den heutigen Tag war Schmalkalden. Einkauf beim Edeka am Ort um heute Abend etwas leckeres zu essen zu haben und dann ab zum Wohnobilparkplatz Westendpark direkt am Bahnhof von Schmalkalden. Mmh, da war leider alles voll. Die Ausweichstellplätze, von denen es genug gegeben hätte, haben wir völlig übersehen und suchten nun nach einer halbwegs nahegelegenen Alternative. In Breitungen oben auf dem Hügel sollte es noch Plätze am Jagdhaus „Seeblick“ geben.

Die Anfahrt im Dunkeln tatsächlich abenteuerlich kamen wir am schwach beleuchteten Jagdhaus an. Aber irgendwie sah es noch offen aus. Erstmal schnell hinein. Ja, hier konnten wir stehen, die Küche hatte auch noch offen. Also erstmal ein Plätzchen gesucht, und gefunden. Was waren das für komische Tiergeräusche ? Wildschweine ? Hirsche ? Jup, es waren die Hirsche in der Brunft mit ihren Brunftrufen.
Hinein ins Gasthaus, Rinderroulade und Wildgulasch mit original Thüringer Klößen und Rotkohl gab es. Dazu Kreuzberger Klosterbier, ein sehr süffiges, bernsteinfarbenes Helles. Aufgrund seiner etwas dunkleren Farbe verkaufte es uns der Wirt als Dunkles. Das tat aber dem Geschmack keinen Abbruch, erst nach drei Großen machten wir Schluss und uns fertig für die Nacht. Die war aufgrund der doch ungewohnten Hirschlaute zumindest für mich etwas unruhig.

Samstag, 10.10.2020

Ups, bis kurz nach zehn geschlafen. Brauchten wir wohl. Nach einem Frühstück mit ordentlich Kaffee liefen wir noch eine große Runde durch den Wald, hinauf zum Köhlersberg und zurück zum Jagdhaus. Da nun hier gerade Wildfütterung war, war das ganze Rudel vorne am Zaun versammelt.

Zum Nachmittag wollten wir in Schmalkalden sein, um nun auch wirklich einen Platz zu bekommen. Ziemlich viel noch frei. Frischwasser gab es nicht, brauchten wir aber auch nicht. Vom Platz aus konnten wir in 10 Minuten in die Innenstadt laufen, die aufgrund eines kleinen Festes am Marktplatz ziemlich voll war. Die Altstadt von Schmalkalden ist absolut sehenswert, sehr viele Häuser sind hier extrem gut saniert. Vom alten Marktplatz aus kann man über einen kurzen Fussweg das oberhalb der Stadt gelegene Schloß Wilhelmsburg erreichen. An der Fassade fanden gerade Bauarbeiten statt, sie war zum Teil eingerüstet. Trotzdem ein schöner Blick von hier oben auf die Stadt und die umliegenden Hügel und Berge. Auch der kleine Garten des Schlosses ist sehr gut gepflegt. Da es Immer kühler wurde und die Sonne mittlerweile hinter den Häusern verschwunden war gingen wir zurück zum Wohnmobilparkplatz. Heute Abend gab es frisches Brot, frischen grünen Salat und Würstchen. Wir hatten Thüringer Bockwürste und Debreziner mit Käse eingekauft.

Sonntag, 11.10.2020

Heute war der letzte Tag, bevor wir in die rote Zone zurück mussten und so schnell auch nicht mehr heraus kommen würden.

Da die Nougat-Welt von Vita vom Platz aus wieder nach einem sehr kurzen Fußweg erreichbar war gingen wir vormittags dort hinein. Sehr interessant, man konnte unter Anderem in der Konfiserie bei der Produktion und Verpackung von handgefertigten Pralinen zuschauen. Und auch einen Schaubereich für die Konditorei mit den Torten gab es. Als Abschluss deckten wir uns im Shop mit allerlei Süßigkeiten ein und besorgten auch einige „Mitbringsel“.

Zurück am Wohnmobil alles noch verstauen und auf den Rückweg machen. 

Festhalten mussten wir, das Schmalkalden deutlich schöner war, als gedacht. Und dass wir hierher und in den Thüringer Wald in  jedem Fall nochmal fahren werden. Auch hier kann man nämlich oder auch natürlich herrlich wandern. Selbstverständlich hatte Google Maps auch für den Rückweg einen schönen Weg quer durch den Thüringer Wald im Repertoire – hoch zum und über Rennsteig. Auf der Autobahn ging es dann im weiteren Verlauf zügig zurück.
So war auch dieser Urlaub irgendwann wieder zu Ende.

Im Herbst an Saar und Mosel – Woche 1

Wie schon so oft machten wir uns gleich am Freitag Abend nach der Arbeit auf den Weg.

Das erste Ziel lag im Harz, hier wollten wir unbedingt einen Bauernhof besuchen, der mit der Kindheit verbunden ist. Auf kurvigen kleinen Strassen ging es im Dunkeln durch den Harz bis nach Steina bei Bad Sachsa. Wir standen eine Nacht sehr ruhig an der Kirche und fuhren am Samstag weiter. 

Die Strecke bis an die Saar rissen wir mehr oder weniger einfach ab und kamen nach einem Zwischenstopp bei Edeka in Saarburg auf dem Wohnmobilpark Saarburg an. Es war wieder recht spät geworden, also nur noch etwas essen und dann ins Bett.

Den nächsten Tag, Sonntag, nutzten wir für eine Wanderung in die kleine Innenstadt von Saarburg und von da aus gingen wir ein größeres Stück den Saarweinwanderweg Richtung Ayl. Bis Ayl hatten wir einige Kilometer zusammen und machten einen Zwischenstopp mit Weiß- und Roséwein. Auf einem großen Bogen gingen wir zurück an die Saar und wanderten auf dem Saarradweg zurück zu Wohnmobilpark.

Am Montag wollten wir wieder ein wenig wandern und entschieden uns in die andere Richtung zu laufen, auf der anderen Saarseite. Es ging durch Saarburg/Beurig hinauf in den Wald, oberhalb der Saar bis zum Hofgut Seerig (der Hofladen hatte leider am Montag geschlossen), hinunter nach Seerig und wir liefen dann wieder an der Saar zurück.
Eine gemütliche Dusche später machten wir uns zum Essen in der Zunftstube in Saarburg auf den Weg. Abends im Dunkeln an der Saar zurück zum Platz und ins Bett.

Dienstag, 29.09.2020
Zuerst fuhren wir an die Saarschleife. Genau im richtigen Moment kamen wir da an, innerhalb von 10 Minuten zog Nebel auf…und die Saarschleife war nicht mehr zu sehen 🙂
Ein kurzer Einkauf bei Rewe und weiter ging es zur Villa Borg, einer neu gebauten Villenanlage im römischen Stile. Sehr sehenswert, so kommt schon wirklich Stimmung der Römerzeit auf. Dort auf den Geschmack gekommen sahen wir uns in Nennig das rekonstruierte Mosaik einer römischen Villa an. Auch in den nächsten Tagen hatten uns die Geschichte und die römischen Spuren fest im Griff.

Denn führte unsere Route ab Remich an der Mosel entlang bis nach Trier. Selbst die längere Fahrt konnte durch herrliche Blicke im Moseltal, auf die Mosel und die Weinberge begeistern.
In Trier suchten wir uns einen halbwegs gemütlichen Platz auf dem Wohnmobilstellplatz Treviris am Moselufer.

Mittwoch, 30.09.2020

Zuerst ein ordentliches Frühstück, dann gegen halb zwölf mit den Fahrrädern in die Innenstadt. Vorbei an den Kaiserthermen, ein Abstecher in die Neuzeit beim hiesigen Apple-„Store“, schöne Fußgängerzonen gesäumt von alten Gebäuden.

Wir besuchten die Liebfrauenkirche, den Dom zu Trier, tranken in der Weinstube Kesselstatt zwei Federweißer und liefen weiter zum Porta Nigra.

Zu essen gab es PanPizza bei Pizza Hut. Muss auch mal sein.

Auf dem Rückweg zum Stellplatz sahen wir uns die Barbarathermen an, oder das was davon noch übrig ist. Es wurde ein Steg über die Ausgrabung gebaut, so sah man hier tatsächlich viel und die aufgebauten Infotafeln gaben die nötigen Erklärungen.

Von den Barbarathermen, die unweit der Mosel lagen nahmen wir die Fahrräder um zurück zum Wohnmobilstellplatz zu fahren.

Abends noch eine ausgedehnte Runde Anno 1701 für Zwei 😉

Donnerstag, 01.10.2020

Der Wecker klingelte heute um 7 Uhr, wir wollten früh los. Und rechtzeitig an der Entsorgungsstation mussten wir sein, um nicht allzu lange warten zu müssen. Das klappte auch gut, tranken wir nur einen Kaffee aus der Tüte und gingen schnell duschen.

Entsorgen und ordentlich Frischwasser bunkern, dann fuhren wir zum Edeka, Vorräte auffüllen und weiter die Mosel hinunter. Immer auf der B53 durch die kleineren Orte. Hier gab es nun überall rechst und links der Bundesstrasse Wohnmobilstellplätze. Einige lagen allerdings so dicht an der Strasse, dass es für nachts doch ein wenig ungemütlich sein könnte. Wir entschieden uns für den riesigen Platz in Klüsserath. Mensch, was standen hier für Dickschiffe, wir gingen mit unserem Kastenwagen fast unter. Eine sehr große Wiese, ausreichend Platz, ein ganzes Stück von der Strasse weg. Gefiel uns ganz gut. Da wir noch nichts gefrühstückt hatten und auch die Stühle in diesem Urlaub noch wenig im Einsatz waren, genossen wir unser sehr spätes Frühstück draussen. Es schien kurz die Sonne, dann fing es an zu regnen. Und so konnte ich die ersten Tage schonmal „zu Papier“ bringen.

Zum nachmittag hat sich dann der Regen etwas verzogen und wir liefen in Richtung Klüsserath und die Weinberge los. Zuerst etwas durch den kleinen Ort, dann hinauf in die Weinberge. Und wir hatten Glück, sogar die Sonne lies sich zwischenzeitlich mal blicken. Insgesamt kamen dann an diesem Tag doch noch gute 6 Kilometer zusammen, bevor wir wieder zum Wohnmobilpark zurück gingen.

Freitag, 02.10.2020

Nach dem Frühstück fuhren wir weiter. Immer weiter die B53 an der Mosel entlang, bis Trittenheim und zum Hinweisschild auf die Zummethöhe mit Moselblick. Das klang interessant und wir fuhren hoch zur Zummethöhe. Von hier aus gab es einen Rundweg, die Kronbergrunde mit etwa 7 Kilometer. Genau das richtige um auch bei leichtem Regen noch etwas Bewegung zu bringen. Der Weg führte erst durch die Weinberge um dann über mit Stahlseilen gesicherte Treppen steil bergauf zu führen. Oben im Wald gab es eine Abzweigung zur Schieferhöhle, mussten wir natürlich angucken. Danach weiter zum Gipfel, von dort schlängelte sich der Weg durchs Moselhinterland, das war sehr abwechslungsreich und wir waren froh, dass wir den Rundweg gegangen waren, hatten wir doch so eine völlig andere Landschaft vor der Nase und den Objektiven, als dies direkt an der Mosel ist. Und „hinter“ die Weinberge lässt es sich anders ja nun nicht blicken. Hier oben sah es dann plötzlich mächtig nach Mittelgebirge aus. Vielleicht würden wir auch etwas weiter moselabwärts nochmal die Gelegenheit ergreifen und oben auf die Weinberge und über den „Gipfel“ gehen.

Zurück am Kastenwagen schauten wir uns den Wohnmobilpark in Kesten im vorbeifahren an und fuhren durch Lieser nach Bernkastel-Kues. Auf dem Weg zum Supermarkt hielten wir am Römerweinschiff, einem Nachbau eines Ruderschiffes, mit dem die Römer Wein auf der Mosel transportierten. Die Vorräte füllten wir dieses Mal bei Aldi Süd auf. In Kues assen wir sehr leckeren Kuchen und Torte im Café K. Noch einen kleinen Marsch durch Kues und einen Blick von der Brücke auf Bernkastel und es ging zurück nach Kesten. Das Wetter spielte mit, wir konnten noch etwas in den Stühlen draussen sitzen.

Das ruhigste Silvester seit Jahren

Zu Silvester haben wir schon so einiges ausprobiert.

Da waren in den letzten 20 Jahren dabei:

  • laute Parties
  • leise Parties
  • lange Parties
  • viel Alkohol
  • Fondue-Abend
  • Schneeballschlacht am späten Sylvester-Abend
  • mit eigenem Feuerwerk
  • in Häuserschluchten
  • Feuerwerk im Schwarzwald-Tal
  • Raclette-Abend
  • wenig Alkohol
  • hoch über den Dächern
  • den anderen das Feuerwerk überlassen
  • Feiern in allen möglichen Bezirken Berlins (mal laut, mal leise, mal lange, mal ganz gechillt)

Und trotzdem, irgendwie war eben immer was los. Und immer ging es früher oder später nach Hause – mit dem Bus, mit dem Taxi, zu Fuß (wobei, zu Fuß, das glaube ich nicht🤔).

Für den Jahreswechsel 2018/2019 hatten wir was ganz anderes geplant.

Schon oft dachten wir, wie praktisch wäre es mit dem eigenen Bett zur Feier zu fahren und nachts einfach in die Betten/Schlafsäcke zu schlüpfen. Vielleicht im Kastenwagen in einer ruhigen Zehlendorfer Wohnstrasse die Nacht zu verbringen und am Neujahrs-Morgen in schöner Umgebung einen Neujahrsspaziergang zu starten.

Wo also hin zum Jahreswechsel und wie den Abend gestalten?

2017 waren wir bereits in Merseburg am Dom gewesen…
Orgelmusik mag ich irgendwie…

–> Ein Orgelkonzert zum Jahresausklang im Merseburger Dom !! <–

Wir haben Karten geordert und uns an die Planung gemacht.

Schon am Samstag (29.12.18) ging es los, etwas später als gedacht, krankheitsbedingt. Deshalb ging es eher zielstrebig nach Halle, dort steuerten wir nach einem kurzen Einkauf den Stellplatz in der Fährstrasse an.

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Schliefen wir in der ersten Nacht noch etwas unruhig, war die zweite umso erholsamer  An der Geräuschkulisse kann es nicht gelegen haben, außer der Straßenbahn hörte man nichts.

Zu diesem Stellplatz habe ich ein kleines Video gemacht:
Zum Video auf Youtube

In Halle besuchten wir den Wintermarkt am Marktplatz, hier wird der Weihnachtsmarkt nach den Weihnachtsfeiertagen kurzerhand zu einem Wintermarkt umkonzipiert und dann weiterhin Glühwein, Rostbratwurst, Glühpunsch usw. angeboten und verzehrt.

Da es am ersten Abend doch recht stark zu regnen begann entschieden wir uns für den Rückweg auf die Tram zu setzen. Vom Marktplatz aus geht es nämlich ohne Umstieg bis zur Haltestelle „Burg Giebichenstein“, von der Haltestelle sind es dann nur wenige Minuten zum Stellplatz.

Am Montag (Silvester-Tag) wollten wir sowohl eine Kleinigkeit einkaufen als auch den Stellplatz für die Silvesternacht angucken.

img_5575Wir hatten den Platz bei Gerth-Mobile ins Auge gefasst. Schön abseits, nicht zu dicht an der Strasse und nach dem Konzert in Merseburg gut und recht schnell zu erreichen.

Wieder zurück nach Merseburg – wenn es nicht so sehr geregnet hätte, dann wären wir hier noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen. So haben wir es uns im Kastenwagen bei einem Kaffee und einem ersten Berliner (Pfannkuchen sagt man in Berlin) gemütlich gemacht.

Gegen 17:30 Uhr erreichten wir den Dom. „Ganz schön kühl hier drin.“ Zum Glück waren die Sitzflächen mit beheizten Auflagen belegt, angenehm für den Popo und man kühlte nicht allzu sehr aus. Eine gute Stunde spielte der Organist, eine gelungene Veranstaltung.

Für uns ging es flugs auf den Stellplatz, wir wollten uns noch was leckeres „bruzzeln“, am besten draussen. Dann stinkt es im Auto nicht so sehr. Den Tisch raus, den Gaskocher auch und fertig war die Outdoor-Küche. Drinnen wurde geschnippelt, draussen gebraten, lecker gegessen haben wir wieder drinnen.

Die Zeit bis Mitternacht verging wie im Flug. Neben uns auf dem Platz stand seit dem Abend nur ein zweites Mobil.
Kurz vor Mitternacht die Sektgläser drapiert, der Korken knallte um zwölf und auf das Neue Jahr stiessen wir vor der Tür an. Ein bisschen Feuerwerk gab es in gebührender Entfernung. So schön 👌🏻😁

Eine „unheimlich“ ruhige Nacht, der nächste Tag leider wieder verregnet, so guckten wir uns in der Gegend dann doch nichts mehr per pedes an.
Rückfahrt nach Berlin und den nächsten Tag mussten wir ja nun auch wieder arbeiten.

Eine ruhige Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz von Landau an der Isar liegt hinter uns.
Wir haben heute etwas länger geschlafen, aber nun heisst es raus aus den Federn, Kaffee kochen und frühstücken.

Unsere Nachbarn sind größtenteils schon los, alle Wohnwagen-Gespanne sind schon weg, der etwas in die Jahre gekommene Hymer neben uns lässt den ebenfalls älteren Ducato-Motor an – so hat mobile Freiheit früher also gerochen, Diesel at it’s best…
Dagegen ist der alte Setra-Bus neben uns, der sich nun auch auf die Piste begibt geradezu ein Saubermann. Keine Ahnung, was der Besitzer da gemacht hat, aber so soll es sein !

Nach Berchtesgaden geht es heute für uns fast ausschliesslich über die Landstrasse, die Autobahn ist endweder zu weit weg und schlecht erreichbar, das lohnt sich nicht, oder aber die Strecke verliefe durch Österreich. Da wir aber auf der deutschen Seite der „Grenze“ bleiben wollen schlängeln wir uns endlang selbiger immer auf der deutschen Seite Richtung Süden.

Nun kommen wir kurz vor Berchtesgaden an der Enzian-Brennerei vor/in Unterau vorbei und dann geht es links ab auf den Campingplatz Allweglehen. Ein super schöner Platz, auf dem wir uns sehr wohl fühlen.

Es geht los, auf nach Sachsen

18. August – Es geht los, auf nach Sachsen

  • Fahrt nach Altmittweida zur Fahrzeugabholung
  • zur Burg Scharfenstein – Besichtigung der Burg und der Playmobilausstellung „Zirkuswelten“ aus der Sammlung von Oliver Schaffer
  • Fahrt nach Bayreuth zum ersten Übernachtungs Stopp an der Lohengrin-Therme

Regentag ? – 03.06.2017

In der Nacht hat es mächtig geregnet, das hört sich im Wohnmobil ohnehin schon etwas anders an, als man dies von zu Hause gewöhnt ist, aber in der ersten Nacht und alles noch etwas fremd – da schläft man doch unruhig und der starke Regen tat ein übriges.

Am nächsten Morgen sah es daher entsprechend aus da draussen:

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Also, auf zum Edeka und etwas schönes zum Frühstück holen !
In der Zwischenzeit schon mal den Perkomax von Petromax (*) an den Start gebracht, damit es auch recht gleich einen schönen frischen Kaffee zu den Brötchen gibt.

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Nach dem Frühstück ging es für uns weiter in Richtung Bestwig, wir wollten die nächsten zwei Tage im Valmetal auf den Campingplatz .

Als Zwischenstation haben wir den Tierpark und die Tropfsteinhöhle in der Nähe von Warstein anvisiert. ( Tierpark Bilsteintal). Auf der Fahrt hat es dann wieder ordentlich gegossen und auch auf dem kostenlosen Parkplatz vor dem Park warteten wir den letzten Schauer dann doch lieber im Wohnmobil ab. Nach ca. zehn Minuten war dann der Regen vorüber und schon bald sollte der Himmel aufreissen und sich sogar die Sonne blicken lassen. Das war die Einladung auszusteigen und die Wildtiergehege zu erkunden. Zwei der Vertreter haben wir mal abgelichtet.

So geht es am Gehege entlang immer Richtung Tropfsteinhöhle. Nach einer Weile haben sich alle Besucher eingefunden und die Führung durch die Höhle kann starten.
Es geht tiefer in den Berg, dabei eher horizontal hinein als dass man nach unten läuft.
Wir sehen schöne Tropfsteine, die sich im Laufe der Jahrtausende gebildet haben. Durch gekonnte Lichtinstallationen wird die Höhle und ihre Steine gut in Szene gesetzt.
Etwa 30 Minuten dauert die Führung und es ist empfehlenswert diese zu machen, sollte man hier Station machen.

Nach der Höhlenführung gehen wir noch etwas im Tierpark spazieren und um das große Wildgehege herum, bevor wir zurück zum Wohnmobil laufen um weiter zu fahren.

Auf dem weiteren Weg zum Campingplatz für heute Nacht fängt es wieder mächtig an zu regnen, wir kommen etwas später als erwartet auf dem Campingplatz Valmetal an uns werden sehr freundlich empfangen. Das große Wohnmobil bekommen wir geradeso auf den anvisierten Stellplatz – die Dinger werden tatsächlich immer größer, meint der Platzwart. Recht hat er. Aber irgendwann stehen wir perfekt, hängen uns an den Strom und geniessen den Abend. Wir werden gut schlafen 🙂

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* Hierbei handelt es sich um einen sog. Affiliate-Links. Kaufst Du darüber etwas, wird der registrierte Partner am Umsatz beteiligt. Mehrkosten für den Käufer entstehen dadurch nicht. 

Es geht auf die Reise – 02.06.2017

Freitag nachmittag habe ich den Wagen (Sunlight T68) beim Vermieter in Schönefeld abgeholt. Sehr entspannte und kurze Übergabe – ich kannte mich ja schon aus.

Das einpacken bei uns vor der Tür mangels Parkmöglichkeiten nicht der Knaller, aber wir waren gut vorbereitet und hatten schon sehr viele Sachen in Kisten und Boxen, dadurch wurde das einladen erheblich erleichtert. Das würde ich jedem empfehlen, der in einen Mietwagen „einzieht“.
Das meiste also in der Heckgarage verstaut und wir haben uns vorgenommen am nächsten Morgen alles in die Küche einzuräumen, nur die Klamotten und Waschutensilien fanden noch nachmittags bzw. abends ihren Platz in den Sunlight.

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Sunlight T 68 abreisefertig, alles ist eingeladen.

Dann ging es Richtung Westen über die A2. Unser Ziel für eine erste Übernachtung war ursprünglich Salzgitter (hier Übernachtung auf dem Reisemobilstellplatz am Salzgittersee) oder etwas weiter bis nach Bad Gandersheim (hier Übernachtung auf dem Wohnmobilstellplatz Rio Gande).

„Ursprünglich“ beschriebt es schon ganz gut, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt …
…wir waren doch etwas langsamer unterwegs als zuerst vermutet und nach der anstrengenden Woche, dem Packen, Verladen und einer etwa zweieinhalbstündigen Fahrt merken wir dann doch, dass es Zeit wird nach einer Übernachtungsmöglichkeit Ausschau zu halten. Die Aufbaubatterie Rand gefüllt, ebenso der Frischwassertank, der Abwassertank und  die Toilette leer – ein Wohnmobilstellplatz musste her und das besten kostenlos. Kurze Suche in der Wohnmobilstellplatz.eu-App und das mit unserer Strecke abgecheckt, dann war ein Platz gefunden. Es ging nach Königslutter (Link zum Stellplatz).
Ihr findet alle Infos im Link (und die werden hoffentlich recht aktuell gehalten).

Dann haben wir uns, ganz einfach gehalten, Spaghetti mit Pesto gemacht, ein herrliches Eintopf-Gericht, die Betten „gebaut“ und uns bettfertig gemacht.

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