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"Kleine Fluchten - einfach raus"

Kategorie: Reisen Seite 1 von 2

Ins Bergische Land, an den Rhein und auf dem Rückweg in den Harz

Diese einwöchige Tour führte uns in das Bergische Land (Wuppertal, Remscheid und Solingen), dann weiter nach Düsseldorf und zum Möhnesee. Auf dem Rückweg stoppten wir noch für 2 Nächte in Ilsenburg im Harz.

So gab es genug Städte, Werkzeughersteller und Brauereien zu besuchen. Nach dem Trubel gönnten wir uns ein paar Tage am Möhnesee, der wird aber von Motorradfahrern und Ausflüglern im Auto gut frequentiert.

Daher waren zwei Abschlussnächte im beschaulichen Ilsenburg ganz schön, um wieder ordentlich runter zu kommen und auch um die lange Fahrt gut zu teilen. Außerdem haben wir dort noch eine gut 10 Kilometer weite Wanderung gemacht. So konnte ich die neuen Wanderschuhe noch besser einlaufen.

Im Herbst an Saar und Mosel – Woche 2

Samstag, 03.10.2020

Wir waren zwar um acht Uhr wach, aber das Wetter war alles andere als zum aufstehen einladend. Also liegenbleiben, die Heizung anmachen, das Wasser aufwärmen und später gemütlich duschen. Ein ordentliches Frühstück gönnten wir uns auch noch. Als die Stimmung wetterbedingt nahezu ihren Tiefpunkt erreicht hatte entschlossen wir uns doch nach Lieser zu laufen, das wären so 4 Kilometer. Mit Regenschirmen bewaffnet machten wir uns auf den Weg. Die brauchten wir aber nicht, es kam die Sonne raus und in den Jacken war es dann schon wieder zu warm.

Kurz hinter dem Ortseingang zeigt sich das herrliche Anwesen des Schlosses Lieser. Am Markplatz fanden wir eine Straußwirtschaft in der vier wohlschmeckende Weine tranken. Der Blick an den Himmel: strahlendblau. „Es geht doch.“ 🙂 Beschwingt liefen wir an der Strasse zurück. Unterwegs gab es noch eine alte römische Kelteranlage zu bestaunen. Auch ein kleines Beispiel eines römischen Weingartens war angepflanzt. Interessant zu sehen, wie die heutigen Pflanzen in den Weinbergen auf den maximalen Ertrag ausgelegt sind. Die Römer waren da zwar auch schon recht weit, aber es fehlte am letzten Quäntchen.

Zum Essen abends haben wir gerade noch geschafft, die Anbratereien draussen zu beenden, bevor es wieder anfing zu regnen. Nachmittags hatten wir aber alles in allem unheimlich Glück mit dem Wetter. Das Zetern und Meckern hatte also geholfen, oder war es Zufall. Abends noch die letzten Tage abtippen und dann ging es ins Bett.

Sonntag, 04.10.2020

Das Wetter war heute früh wieder wenig einladend. Wir machten gemütlich alles reisefertig, entsorgten das Abwasser mit etwas anstehen und fuhren los.

Immer weiter die Mosel hinab, durch Bernkasten-Kuss, durch Kröv, vorbei am Weinberg Körner Nacktarsch, durch Zell an der Mosel, durch Alf. Insgesamt 66 Kilometer, auf denen wir uns das Moseltal vom Wohnmobil aus ansahen. Viele Weinberge, die hier mal wieder  den Mosellauf säumten.

Unser Ziel war das Weingut Oster-Franzen in Bremm. Um kurz nach 13 Uhr kamen wir an und bekamen geradeso den letzten Platz. Da hatten wir Glück. Da es regnete brauchte das Wetter aber immer noch ein wenig Hilfe…Und siehe da, die Sonne kam raus, sobald wir uns etwas häuslich eingerichtet hatten. Für die Fahrräder war es uns hier zu steil, die liessen wir hinten drauf. Aber die Wanderklamotten angezogen und hoch zum Klettersteig Calmont. Auch wenn wir hier nicht die spektakulärsten Aufstiege gesehen und bewandert sind, war es herrlich bei Sonnenschein in den Weinbergen unterwegs zu sein. Und hier auf sehr schmalen Pfaden durch die steilsten Weinberge Europas zu laufen. Nach den Weinbergen entschlossen wir uns, wo wir schon hier oben waren nun auch noch auf den Gipfel zum Gipfelkreuz zu „klettern“. Extrem steil und sehr rutschig nach den Regenfällen, war der Weg hinauf. Den wollten wir auf keinen Fall wieder herunter müssen. Oben gab es eine kleine Schenke, aber uns war es zu windig, um dort einen Wein zu trinken. Über die Wanderwege hinter dem Gipfel gingen wir auf gleichmässig hinunterführenden Wegen zurück zum Wohnmobil. Abends vor dem Essen haben wir uns eine Weinprobe gegönnt und ordentlich Wein geshoppt.

Erschöpft gingen wir nach dem Essen ins Bett.

Montag, 05.10.2020

Heute nur eine sehr kurze Strecke, gerade im Vergleich zu gestern.

Nur 15 Kilometer bis Ernst. An dem nächsten Weingut hielten wir wieder, denn von hier aus wollten wir am nächsten Tag mit den Fahrrädern nach Cochem, um dort keinen Stress mit parken zu haben. Da es allerdings immer wieder recht stark regnete, blieben wir bis auf eine halbe im Wohnmobil sitzen und spielten ein bisschen was. Der Stimmung tat das zwar insgesamt gar nicht gut, aber nach Hause wollten wir nun auch wieder nicht. Daher hieß es, aushalten…
Ausser Abendessen im Mobil haben wir dann auch nichts mehr gemacht. 

Dienstag, 06.10.2020

Heute wollten wir nach Cochem. Es regnete etwas, trotzdem die Räder fertig machen zum losfahren. Auf dem Weg nach Cochem wurden wir erstmal so richtig nass. Das war nicht so toll, denn mit völlig nassen Hosen durch Cochem laufen, darauf hatten wir keine Lust. Den erst besten Trachtenladen nutzen wir zum aufwärmen und etwas abtrocknen. Danach liefen wir durch die gemütliche aber recht volle und sehr wuselige Stadt. Da das Wetter hielt beschlossen wir zum Bundesbank Bunker, den wir uns unbedingt angucken wollten, zu laufen. Der liegt weit oben in einem Wohngebiet und der Aufstieg sorgte für angenehme Wärme von innen. Der Bundesbank Bunker ist sehr sehenswert, das hatte sich gelohnt. Zurück in der Stadt gingen wir ins Café Flair, assen leckeren aber nicht gerade günstigen Kuchen und tranken ordentlich teuren Kaffee. Während dieser Zeit regnete es dann mal wieder, auch recht kräftig. Nach anderthalb Stunden, ja wie die Zeit verging, fuhren wir wieder zur nach Ernst zum Wohnmobilstellplatz.

Es blieb trocken, wir auch, so machte es schon etwas mehr Spaß.Wir machten uns leckeres Essen, Kasseler mit Sauerkraut und Semmelknödel.

Mittwoch, 07.10.2020

Weitere Moselorte standen auf dem Plan. Den Vormittag nutzten wir um mit den Fahrrädern zuerst nach Beilstein zu fahren, ein extrem niedlicher Moselort. Oben thront die Burgruine der Burg Metternich. Leider konnte man coronabedingt nicht auf den Turm und die sicherlich herrliche Aussicht von dort oben geniessen. Zurück am Platz packten wir alles zusammen, fuhren an die Entsorgung und gingen nochmal kurz ins Edeka.

Als nächstes ging es nach Müden und mit dem Wohnmobil auf den Wanderparkplatz Müdener Berg. Kenner der Gegend könnten es erahnen…für uns ging es zu Fuß zur Burg Eltz. Um 16 Uhr kamen wir an, das reichte aber bequem für die Besichtigung der Burg, die Burgführung und die Schatzkammer. Noch einen Federweißer in der Oberschänke der Burg und zurück über ein Stück des Moselsteiges zum Wanderparkplatz. Es gab Spaghetti/Nudeln mit Pesto, auch mal lecker und einfach zu machen.

Hier oben am Feldrand schliefen wir, bis auf das Gebell der „Wach“hunde vom nicht fernen Hof ruhig und so, wie wir morgens frühstückten, muss man das erstmal haben.

Donnerstag, 08.10.2020

Nach einem ordentlichen Frühstück ging es weiter. Richtung Koblenz an die Moselmündung in den Rhein. Aber ganz so schnell waren wir dann doch nicht, mit stoppten in Urmitz am Rhein. Um kurz nach 12 Uhr bekamen wir auch noch einen guten Platz. Wir füllten Frischwasser auf, da heute doch mal eine Dusche im Wohnmobil fällig wurde. Immer wieder zeigte sich die Sonne, weshalb wir am Rheinufer auf den Bänken ausgiebig chillten. Danach machten wir einen ausgedehnten Spaziergang und gingen über die in Sicht- und bahnbedingt auch Hörweite gelegene Rheinbrücke Urmitz. Wenn da ein Zug drüber fährt, während man auf der Brücke läuft, das hat schon etwas.

Immer noch war es regnerisch und wir gönnten uns eine gemütlich warme Dusche und machten uns für den Abend fein. Es stand noch ein Besuch in Neuwied Feldkirchen an. Es gab Pizza und leckeres kühles Bier.

Freitag, 09.10.2020

In den letzten Tagen waren wir ein langes Stück der Mosel gefolgt, bis sie nun in Koblenz in den Rhein mündet. Wir folgten von Urmitz aus an diesem Tag ein Stück dem Rhein und fuhren zur Vinothek der Phillipsmühle um uns mit Wein zu versorgen. Die Vinothek liegt direkt gegenüber der Loreley, ein paar Bilder konnten wir trotz des Regens noch machen. Nach dem Weinshopping fuhren wir in Richtung Thüringen weiter. Unser Ziel für den heutigen Tag war Schmalkalden. Einkauf beim Edeka am Ort um heute Abend etwas leckeres zu essen zu haben und dann ab zum Wohnobilparkplatz Westendpark direkt am Bahnhof von Schmalkalden. Mmh, da war leider alles voll. Die Ausweichstellplätze, von denen es genug gegeben hätte, haben wir völlig übersehen und suchten nun nach einer halbwegs nahegelegenen Alternative. In Breitungen oben auf dem Hügel sollte es noch Plätze am Jagdhaus „Seeblick“ geben.

Die Anfahrt im Dunkeln tatsächlich abenteuerlich kamen wir am schwach beleuchteten Jagdhaus an. Aber irgendwie sah es noch offen aus. Erstmal schnell hinein. Ja, hier konnten wir stehen, die Küche hatte auch noch offen. Also erstmal ein Plätzchen gesucht, und gefunden. Was waren das für komische Tiergeräusche ? Wildschweine ? Hirsche ? Jup, es waren die Hirsche in der Brunft mit ihren Brunftrufen.
Hinein ins Gasthaus, Rinderroulade und Wildgulasch mit original Thüringer Klößen und Rotkohl gab es. Dazu Kreuzberger Klosterbier, ein sehr süffiges, bernsteinfarbenes Helles. Aufgrund seiner etwas dunkleren Farbe verkaufte es uns der Wirt als Dunkles. Das tat aber dem Geschmack keinen Abbruch, erst nach drei Großen machten wir Schluss und uns fertig für die Nacht. Die war aufgrund der doch ungewohnten Hirschlaute zumindest für mich etwas unruhig.

Samstag, 10.10.2020

Ups, bis kurz nach zehn geschlafen. Brauchten wir wohl. Nach einem Frühstück mit ordentlich Kaffee liefen wir noch eine große Runde durch den Wald, hinauf zum Köhlersberg und zurück zum Jagdhaus. Da nun hier gerade Wildfütterung war, war das ganze Rudel vorne am Zaun versammelt.

Zum Nachmittag wollten wir in Schmalkalden sein, um nun auch wirklich einen Platz zu bekommen. Ziemlich viel noch frei. Frischwasser gab es nicht, brauchten wir aber auch nicht. Vom Platz aus konnten wir in 10 Minuten in die Innenstadt laufen, die aufgrund eines kleinen Festes am Marktplatz ziemlich voll war. Die Altstadt von Schmalkalden ist absolut sehenswert, sehr viele Häuser sind hier extrem gut saniert. Vom alten Marktplatz aus kann man über einen kurzen Fussweg das oberhalb der Stadt gelegene Schloß Wilhelmsburg erreichen. An der Fassade fanden gerade Bauarbeiten statt, sie war zum Teil eingerüstet. Trotzdem ein schöner Blick von hier oben auf die Stadt und die umliegenden Hügel und Berge. Auch der kleine Garten des Schlosses ist sehr gut gepflegt. Da es Immer kühler wurde und die Sonne mittlerweile hinter den Häusern verschwunden war gingen wir zurück zum Wohnmobilparkplatz. Heute Abend gab es frisches Brot, frischen grünen Salat und Würstchen. Wir hatten Thüringer Bockwürste und Debreziner mit Käse eingekauft.

Sonntag, 11.10.2020

Heute war der letzte Tag, bevor wir in die rote Zone zurück mussten und so schnell auch nicht mehr heraus kommen würden.

Da die Nougat-Welt von Vita vom Platz aus wieder nach einem sehr kurzen Fußweg erreichbar war gingen wir vormittags dort hinein. Sehr interessant, man konnte unter Anderem in der Konfiserie bei der Produktion und Verpackung von handgefertigten Pralinen zuschauen. Und auch einen Schaubereich für die Konditorei mit den Torten gab es. Als Abschluss deckten wir uns im Shop mit allerlei Süßigkeiten ein und besorgten auch einige „Mitbringsel“.

Zurück am Wohnmobil alles noch verstauen und auf den Rückweg machen. 

Festhalten mussten wir, das Schmalkalden deutlich schöner war, als gedacht. Und dass wir hierher und in den Thüringer Wald in  jedem Fall nochmal fahren werden. Auch hier kann man nämlich oder auch natürlich herrlich wandern. Selbstverständlich hatte Google Maps auch für den Rückweg einen schönen Weg quer durch den Thüringer Wald im Repertoire – hoch zum und über Rennsteig. Auf der Autobahn ging es dann im weiteren Verlauf zügig zurück.
So war auch dieser Urlaub irgendwann wieder zu Ende.

Im Herbst an Saar und Mosel – Woche 1

Wie schon so oft machten wir uns gleich am Freitag Abend nach der Arbeit auf den Weg.

Das erste Ziel lag im Harz, hier wollten wir unbedingt einen Bauernhof besuchen, der mit der Kindheit verbunden ist. Auf kurvigen kleinen Strassen ging es im Dunkeln durch den Harz bis nach Steina bei Bad Sachsa. Wir standen eine Nacht sehr ruhig an der Kirche und fuhren am Samstag weiter. 

Die Strecke bis an die Saar rissen wir mehr oder weniger einfach ab und kamen nach einem Zwischenstopp bei Edeka in Saarburg auf dem Wohnmobilpark Saarburg an. Es war wieder recht spät geworden, also nur noch etwas essen und dann ins Bett.

Den nächsten Tag, Sonntag, nutzten wir für eine Wanderung in die kleine Innenstadt von Saarburg und von da aus gingen wir ein größeres Stück den Saarweinwanderweg Richtung Ayl. Bis Ayl hatten wir einige Kilometer zusammen und machten einen Zwischenstopp mit Weiß- und Roséwein. Auf einem großen Bogen gingen wir zurück an die Saar und wanderten auf dem Saarradweg zurück zu Wohnmobilpark.

Am Montag wollten wir wieder ein wenig wandern und entschieden uns in die andere Richtung zu laufen, auf der anderen Saarseite. Es ging durch Saarburg/Beurig hinauf in den Wald, oberhalb der Saar bis zum Hofgut Seerig (der Hofladen hatte leider am Montag geschlossen), hinunter nach Seerig und wir liefen dann wieder an der Saar zurück.
Eine gemütliche Dusche später machten wir uns zum Essen in der Zunftstube in Saarburg auf den Weg. Abends im Dunkeln an der Saar zurück zum Platz und ins Bett.

Dienstag, 29.09.2020
Zuerst fuhren wir an die Saarschleife. Genau im richtigen Moment kamen wir da an, innerhalb von 10 Minuten zog Nebel auf…und die Saarschleife war nicht mehr zu sehen 🙂
Ein kurzer Einkauf bei Rewe und weiter ging es zur Villa Borg, einer neu gebauten Villenanlage im römischen Stile. Sehr sehenswert, so kommt schon wirklich Stimmung der Römerzeit auf. Dort auf den Geschmack gekommen sahen wir uns in Nennig das rekonstruierte Mosaik einer römischen Villa an. Auch in den nächsten Tagen hatten uns die Geschichte und die römischen Spuren fest im Griff.

Denn führte unsere Route ab Remich an der Mosel entlang bis nach Trier. Selbst die längere Fahrt konnte durch herrliche Blicke im Moseltal, auf die Mosel und die Weinberge begeistern.
In Trier suchten wir uns einen halbwegs gemütlichen Platz auf dem Wohnmobilstellplatz Treviris am Moselufer.

Mittwoch, 30.09.2020

Zuerst ein ordentliches Frühstück, dann gegen halb zwölf mit den Fahrrädern in die Innenstadt. Vorbei an den Kaiserthermen, ein Abstecher in die Neuzeit beim hiesigen Apple-„Store“, schöne Fußgängerzonen gesäumt von alten Gebäuden.

Wir besuchten die Liebfrauenkirche, den Dom zu Trier, tranken in der Weinstube Kesselstatt zwei Federweißer und liefen weiter zum Porta Nigra.

Zu essen gab es PanPizza bei Pizza Hut. Muss auch mal sein.

Auf dem Rückweg zum Stellplatz sahen wir uns die Barbarathermen an, oder das was davon noch übrig ist. Es wurde ein Steg über die Ausgrabung gebaut, so sah man hier tatsächlich viel und die aufgebauten Infotafeln gaben die nötigen Erklärungen.

Von den Barbarathermen, die unweit der Mosel lagen nahmen wir die Fahrräder um zurück zum Wohnmobilstellplatz zu fahren.

Abends noch eine ausgedehnte Runde Anno 1701 für Zwei 😉

Donnerstag, 01.10.2020

Der Wecker klingelte heute um 7 Uhr, wir wollten früh los. Und rechtzeitig an der Entsorgungsstation mussten wir sein, um nicht allzu lange warten zu müssen. Das klappte auch gut, tranken wir nur einen Kaffee aus der Tüte und gingen schnell duschen.

Entsorgen und ordentlich Frischwasser bunkern, dann fuhren wir zum Edeka, Vorräte auffüllen und weiter die Mosel hinunter. Immer auf der B53 durch die kleineren Orte. Hier gab es nun überall rechst und links der Bundesstrasse Wohnmobilstellplätze. Einige lagen allerdings so dicht an der Strasse, dass es für nachts doch ein wenig ungemütlich sein könnte. Wir entschieden uns für den riesigen Platz in Klüsserath. Mensch, was standen hier für Dickschiffe, wir gingen mit unserem Kastenwagen fast unter. Eine sehr große Wiese, ausreichend Platz, ein ganzes Stück von der Strasse weg. Gefiel uns ganz gut. Da wir noch nichts gefrühstückt hatten und auch die Stühle in diesem Urlaub noch wenig im Einsatz waren, genossen wir unser sehr spätes Frühstück draussen. Es schien kurz die Sonne, dann fing es an zu regnen. Und so konnte ich die ersten Tage schonmal „zu Papier“ bringen.

Zum nachmittag hat sich dann der Regen etwas verzogen und wir liefen in Richtung Klüsserath und die Weinberge los. Zuerst etwas durch den kleinen Ort, dann hinauf in die Weinberge. Und wir hatten Glück, sogar die Sonne lies sich zwischenzeitlich mal blicken. Insgesamt kamen dann an diesem Tag doch noch gute 6 Kilometer zusammen, bevor wir wieder zum Wohnmobilpark zurück gingen.

Freitag, 02.10.2020

Nach dem Frühstück fuhren wir weiter. Immer weiter die B53 an der Mosel entlang, bis Trittenheim und zum Hinweisschild auf die Zummethöhe mit Moselblick. Das klang interessant und wir fuhren hoch zur Zummethöhe. Von hier aus gab es einen Rundweg, die Kronbergrunde mit etwa 7 Kilometer. Genau das richtige um auch bei leichtem Regen noch etwas Bewegung zu bringen. Der Weg führte erst durch die Weinberge um dann über mit Stahlseilen gesicherte Treppen steil bergauf zu führen. Oben im Wald gab es eine Abzweigung zur Schieferhöhle, mussten wir natürlich angucken. Danach weiter zum Gipfel, von dort schlängelte sich der Weg durchs Moselhinterland, das war sehr abwechslungsreich und wir waren froh, dass wir den Rundweg gegangen waren, hatten wir doch so eine völlig andere Landschaft vor der Nase und den Objektiven, als dies direkt an der Mosel ist. Und „hinter“ die Weinberge lässt es sich anders ja nun nicht blicken. Hier oben sah es dann plötzlich mächtig nach Mittelgebirge aus. Vielleicht würden wir auch etwas weiter moselabwärts nochmal die Gelegenheit ergreifen und oben auf die Weinberge und über den „Gipfel“ gehen.

Zurück am Kastenwagen schauten wir uns den Wohnmobilpark in Kesten im vorbeifahren an und fuhren durch Lieser nach Bernkastel-Kues. Auf dem Weg zum Supermarkt hielten wir am Römerweinschiff, einem Nachbau eines Ruderschiffes, mit dem die Römer Wein auf der Mosel transportierten. Die Vorräte füllten wir dieses Mal bei Aldi Süd auf. In Kues assen wir sehr leckeren Kuchen und Torte im Café K. Noch einen kleinen Marsch durch Kues und einen Blick von der Brücke auf Bernkastel und es ging zurück nach Kesten. Das Wetter spielte mit, wir konnten noch etwas in den Stühlen draussen sitzen.

Aus dem Corona-Alltag in die Natur

Das Wort mit C ist immer noch in aller Munde. Nur mit Vorsicht bewegen wir uns im Alltag überall dort, wo noch vor kurzer Zeit unbeschwerte Bewegung möglich war.

Umso wichtiger erscheinen die kleinen Fluchten vor die Tore Berlins. Dort hin wo man sich eigentlich deutlich besser aus dem Weg kann, als im eng besiedelten Berlin.

So führte uns der Weg am 01. Mai des Jahres 2020 in die Märkische Schweiz, nach Buckow. Dort hin, wo wir schon so lange mal hin wollten. Dass es in der Märkischen Schweiz sehr schön ist, davon hatten wir schon gehört. Sophienfließ fiel immer wieder mal als Zielstichwort.

So fuhren wir nach Buckow, auf einem der zahlreichen Parkplätze stellten wir das Auto ab, und machten uns auf die Wanderung.

Zuerst für euch mal einen Link zur Tour auf Komoot

Die Wanderung führt von Buckow aus durch das Sophienfließ, auf den Krugberg , den Dachsberg , durchs Stobbertal und an der Güntherquelle vorbei.
Zu guter Letzt gibt es noch eine Weide mit Obstbäumen zu bestaunen.
Ihr seht, gleich gibt es noch Bilder, es ist alles dabei. Diese Tour führt euch auf oder vorbei an einer Menge Highlights der Gegend, aber natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen und ihr könnt viele schöne Stunden in herrlicher Natur verbringen.

Deshalb, geht raus, habt Spaß !

In der märkischen Schweiz waren wir sicherlich nicht der letzte Mal, wir werden wieder kommen 👍🏻😃

Und hier noch ein paar Bilder. Die habe ich als Diashow eingebunden, so kann man wenigstens gut etwas sehen. Möchtet ihr das InNatura sehen, auf nach Buckow.

 

Das ruhigste Silvester seit Jahren

Zu Silvester haben wir schon so einiges ausprobiert.

Da waren in den letzten 20 Jahren dabei:

  • laute Parties
  • leise Parties
  • lange Parties
  • viel Alkohol
  • Fondue-Abend
  • Schneeballschlacht am späten Sylvester-Abend
  • mit eigenem Feuerwerk
  • in Häuserschluchten
  • Feuerwerk im Schwarzwald-Tal
  • Raclette-Abend
  • wenig Alkohol
  • hoch über den Dächern
  • den anderen das Feuerwerk überlassen
  • Feiern in allen möglichen Bezirken Berlins (mal laut, mal leise, mal lange, mal ganz gechillt)

Und trotzdem, irgendwie war eben immer was los. Und immer ging es früher oder später nach Hause – mit dem Bus, mit dem Taxi, zu Fuß (wobei, zu Fuß, das glaube ich nicht🤔).

Für den Jahreswechsel 2018/2019 hatten wir was ganz anderes geplant.

Schon oft dachten wir, wie praktisch wäre es mit dem eigenen Bett zur Feier zu fahren und nachts einfach in die Betten/Schlafsäcke zu schlüpfen. Vielleicht im Kastenwagen in einer ruhigen Zehlendorfer Wohnstrasse die Nacht zu verbringen und am Neujahrs-Morgen in schöner Umgebung einen Neujahrsspaziergang zu starten.

Wo also hin zum Jahreswechsel und wie den Abend gestalten?

2017 waren wir bereits in Merseburg am Dom gewesen…
Orgelmusik mag ich irgendwie…

–> Ein Orgelkonzert zum Jahresausklang im Merseburger Dom !! <–

Wir haben Karten geordert und uns an die Planung gemacht.

Schon am Samstag (29.12.18) ging es los, etwas später als gedacht, krankheitsbedingt. Deshalb ging es eher zielstrebig nach Halle, dort steuerten wir nach einem kurzen Einkauf den Stellplatz in der Fährstrasse an.

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Schliefen wir in der ersten Nacht noch etwas unruhig, war die zweite umso erholsamer  An der Geräuschkulisse kann es nicht gelegen haben, außer der Straßenbahn hörte man nichts.

Zu diesem Stellplatz habe ich ein kleines Video gemacht:
Zum Video auf Youtube

In Halle besuchten wir den Wintermarkt am Marktplatz, hier wird der Weihnachtsmarkt nach den Weihnachtsfeiertagen kurzerhand zu einem Wintermarkt umkonzipiert und dann weiterhin Glühwein, Rostbratwurst, Glühpunsch usw. angeboten und verzehrt.

Da es am ersten Abend doch recht stark zu regnen begann entschieden wir uns für den Rückweg auf die Tram zu setzen. Vom Marktplatz aus geht es nämlich ohne Umstieg bis zur Haltestelle „Burg Giebichenstein“, von der Haltestelle sind es dann nur wenige Minuten zum Stellplatz.

Am Montag (Silvester-Tag) wollten wir sowohl eine Kleinigkeit einkaufen als auch den Stellplatz für die Silvesternacht angucken.

img_5575Wir hatten den Platz bei Gerth-Mobile ins Auge gefasst. Schön abseits, nicht zu dicht an der Strasse und nach dem Konzert in Merseburg gut und recht schnell zu erreichen.

Wieder zurück nach Merseburg – wenn es nicht so sehr geregnet hätte, dann wären wir hier noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen. So haben wir es uns im Kastenwagen bei einem Kaffee und einem ersten Berliner (Pfannkuchen sagt man in Berlin) gemütlich gemacht.

Gegen 17:30 Uhr erreichten wir den Dom. „Ganz schön kühl hier drin.“ Zum Glück waren die Sitzflächen mit beheizten Auflagen belegt, angenehm für den Popo und man kühlte nicht allzu sehr aus. Eine gute Stunde spielte der Organist, eine gelungene Veranstaltung.

Für uns ging es flugs auf den Stellplatz, wir wollten uns noch was leckeres „bruzzeln“, am besten draussen. Dann stinkt es im Auto nicht so sehr. Den Tisch raus, den Gaskocher auch und fertig war die Outdoor-Küche. Drinnen wurde geschnippelt, draussen gebraten, lecker gegessen haben wir wieder drinnen.

Die Zeit bis Mitternacht verging wie im Flug. Neben uns auf dem Platz stand seit dem Abend nur ein zweites Mobil.
Kurz vor Mitternacht die Sektgläser drapiert, der Korken knallte um zwölf und auf das Neue Jahr stiessen wir vor der Tür an. Ein bisschen Feuerwerk gab es in gebührender Entfernung. So schön 👌🏻😁

Eine „unheimlich“ ruhige Nacht, der nächste Tag leider wieder verregnet, so guckten wir uns in der Gegend dann doch nichts mehr per pedes an.
Rückfahrt nach Berlin und den nächsten Tag mussten wir ja nun auch wieder arbeiten.

Tour auf dem Rundwanderweg – Bergholz-Rehbrücke

Das Wetter Ende September spielt mit, die Sonne scheint, es gibt angenehme Temperaturen zum laufen und wandern. Ein Ziel muss her – wir fahren Richtung Panoramaweg in Bergholz-Rehbrücke. Das Auto parken wir am Ende des Wohngebietes und steigen in den Panoramaweg ein. Nach kurzer Zeit entdecken wir auf diesem Weg das Schild „Runderwanderweg – Bergholz-Rehbrücke“. Eine kurze Recherche im Internet zeigt, dass dieser Weg für heute ideal wäre. Die genaue Länge lässt sich zwar nicht verifizieren, aber die Karte gibt eine Orientierung, wir schätzen etwa 10 Kilometer.

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Der Weg führt natürlich nicht einem BergPanoramaweg gleich an eben solchen Panoramen vorbei oder gibt Ausblicke über Täler. Er zeigt aber auf abwechslungsreichen Wegen die Landschaft des Nuthetales.

So geht es mal entlang der Nuthe, mal durch heideähnliche Landschaften und sowohl an Schilfgürteln vorbei wie auch an Kuh- und Pferdeweiden und ausgetrockneten Wildwiesen. Auch an Wohnhäusern geht es entlang.

Höhenmeter gibt es eigentlich gar keine, die Wege sind dafür äusserst unterschiedlich, geschotterte, breite, feste Wege und feuchtere Trampelpfade gibt es, weichen Sandboden und einige Wurzelpassagen. Nach etwa drei Stunden landen wir wieder am Auto und fahren nach Hause. Selbstverständlich nicht ohne einen Abstecher zum Güterfelder Haussee auf einen Kaffee aus unseren „Kaffee-Vorräten“, die wir im Auto gebunkert haben.

Wollt auch ihr mal den Weg gehen ?
Eine Karte mit diesem Weg findet ihr auf der Seite www.geoportal-nuthetal.de.
Hier habe ich einen Link zum pdf der Karte: Karte einiger Wanderwege im Nuthetal

Habt Spaß – geht raus !!

7 Gipfel, 45 Kilometer, 12 Stunden – SpeedHiking im Elbsandsteingebirge

Globetrotter lud am Wochenende vom 21.09.-23.09.2018 zu den 2. Globetrotter Wandertagen wieder nach Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz.

Schon in der Pressemitteilung des Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. hieß es, dass „meine“ Tour wohl die anspruchsvollste ist, und nur für ambitionierte Wanderer geeignet wäre. An der Ambition sollte es nicht scheitern, meine Tour für Samstag war gefunden – Speed-Hiking auf 7 Gipfel, 45 Kilometer Strecke in etwa 12 Stunden. Treffen morgens um 5:00 Uhr und mit Petzl Stirnlampen bestückt machten sich 22 ambitionierte Wanderer mitsamt zwei erfahrenen Wanderführern auf in die Wälder und Täler der Sächsischen Schweiz.

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Schon in der Nacht verließ mich ein wenig der Mut, geschlafen habe ich kurz und schlecht. Schlechter Start… Im Aktiv-Zentrum am Marktplatz in Bad Schandau gab es wenigstens frischen Kaffee und es zur Stärkung. Die Lunchpakete waren noch nicht fertig, die bekämen wir später auf der Tour angeliefert, welch ein Service 🙂

Ca. 5:45 Uhr bestiegen wir die Fähre Richtung Krippen, kurzer Zwischenstopp auf der anderen Elbseite um die Teilnehmer der Sonnenaufgangstour abzusetzen, dann ging es weiter. In Krippen verließen wir die Fähre und wanderten im Dunkeln durch den Ort. Die Stirnlampen brauchten wir aufgrund der Strassenlaternen hier noch nicht.
Bald ging es aber auf einen ersten Anstieg in den Wald und die Lampen waren ganz hilfreich, um so verschlafen nicht gleich auf die Nase zu fallen. Noch nicht ganz wach, habe ich dann aber gleich mein Smartphone fallen lassen, bevor ich das erste Bild geschossen hatte.

Stirnlampen auf einer Wanderung

mit den Stirnlampen dem ersten Gipfel entgegen

Nach nicht allzu langer Zeit war der erste Gipfel erreicht, wir standen auf dem Kohlbornstein 🙂

Blick vom Kohlbornstein

Blick vom Kohlbornstein

Die nächste Ziele wurden zügig in Angriff genommen, die vordersten Wanderer waren immer die schnellsten, die Gruppe zog sich etwas in die Länge.
Der Papststein wurde erklommen, der Gohrisch ebenfalls und hinter Pfaffendorf stiegen wir auf den Pfaffenstein.

Blick vom Papststein

Blick vom Papststein

Die ersten vier Gipfel waren bereits „hinter“ uns, nun hieß es nach dem Besuch der Babarine am Pfaffenstein – Strecke machen. Durch das ganze hoch und runter, von dem es im Elbsandsteingebirge nun ja genug gibt, hatten wir schon einige Höhenkilometer in den Beinen aber sind noch nicht Zoo wirklich weit gekommen, von den avisierten 45 Kilometern.
So ging es in recht guter Geschwindigkeit östlich in Richtung des Großen Zscchirnsteines, unser nächstes Ziel. Hoch, die Aussicht geniessen, und wieder herunter.

Weiter zum Zirkelstein. Danach noch auf die Kaiserkrone. Hier ein paar Bilder, die ich auf der Tour gemacht habe.

Ich muss zugeben, ab Kilometer 35 lief es bei mir nicht mehr so ganz rund. Bis Kilometer 40 funktionierte das noch ganz passabel. Konditionsmäßig wenig Probleme, machten die Oberschenkelmuskeln nach und nach zu. Läuft man dann erstmal nicht mehr so richtig, dann fängt man unterbewusst an „anders“ zu laufen. Da nun „anders“ laufen nicht sonderlich förderlich ist, verkrampft man an anderer Stelle.
Lange Rede, kurzer Sinn – die letzten 5 Kilometer waren nicht spassig.

Ab der Mitte der Strecke haben wir die Gruppe geteilt, etwa die Hälfte lief in etwas schnellerem Tempo als die andere Hälfte. Ganz gern habe ich mich in die etwas langsamere Gruppe sortiert, das Wandertempo war immer noch äußerst zügig. Die erste Gruppe hat das Speed-Hiking tatsächlich sehr wörtlich genommen. Nur laufen wäre schneller gewesen.

In Krippen haben wir die Fähre um fünf Minuten verpasst, da war ich aber nicht allein dran schuld. Zeit für eine fast einstündige Pause bei einem….Bier. Auch keine so gute Idee 😳😱 Da wieder weg zu kommen war nun absolut hart.

Die nächste Fähre kam, auch ich habe sie bekommen und es ging zurück nach Bad Schandau an den Fähranleger.

Geschafft – ich habe es tatsächlich geschafft 👍🏻 ✌🏼
Für den nächsten Tag hatten wir dann noch eine weitere Tour geplant. Recht schnell ging es daher ins Bet. Den Wecker für Sonntag auf 7 Uhr gestelltIMG_20180922_161152 Kopie.jpg, ich konnte gute neun Stunden schlafen und das tat auch extrem gut.

Hoch hinaus auf den Zinken und ein Stück auf dem SalzAlpenSteig

An diesem Tag mit herrlichem Sonnenschein ging es für einen Teil der Familie nach Salzburg. Vom Campingplatz aus muss man dafür nur bis unten an die Straße laufen, der Bus fährt bis nach Salzburg durch – und dies nur mit geringer Zuzahlung für Inhaber der Kurkarte 🙂

Auch ich machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle, ich wollte heute mit dem Bus nach Oberau und dort eine größere Rundwanderung starten. Also die Roßfeldstrasse (B319) mit dem Bus hinauf, das spart Kraft.

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Dort bin ich in einen Rundwanderweg eingestiegen, der mich auf den  1336 m hohen Zinken(-kogel) geführt hat. Wäre ich dann den Weg noch in die richtige Richtung gelaufen (gibt es so etwas bei Rundwegen), dann hätte ich es mit der Beschilderung leichter gehabt. Der Weg war in die andere Richtung beschriftet – warum macht man so was, das ließe sich sicherlich auch in beide Richtungen ausschildern. Aber ein bisschen „Abenteuer“ gehört schließlich dazu 😉

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Es ging immer recht steil bergauf, zuerst wollte ich um den Zinken herum, dann aber entschloss ich mich auf den Zinken zu steigen. Ein wirklichen Ausblick gab es nicht, der Zinken hat keine echte Spitze, es ist mehr ein kleines Plateau, aber noch stark bewaldet, dadurch bleibt ein Rundumblick trotz bestem Wetter verwehrt. Auch ist es nach den ausgiebigen nächtlichen Regenfällen beim Sonnenschein eher diesig.
Vom „Gipfel“ aus kommt man nach Österreich, dort liegt auch eine Sommerrodelbahn, die ihren Startpunkt an einem Berggasthof (dem „Zinkenstüberl“) hat. Von hier aus bietet sich nun auch ein herrlicher Blick auf Salzburg.

 

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Es geht für mich einen großen/breiten Forstweg wieder hinab nach Oberau. Ich nutze die Chance und laufe zur Mautstelle der Roßfeld-Panorama-Strasse.

 

Eine Straße, die es so überhaupt nicht bräuchte, sie gibt es nur für herrliche Panoramen. Eine Anbindung an Ortschaften gibt es dort nicht.
Über einen langen Bogen (über den Lettengraben und an diesem entlang) laufe ich zurück nach Oberau.

Von hier möchte ich eigentlich mit dem Bus wieder zurückfahren, mittlerweile ist es ca. 13:30 Uhr und das würde mir für heute reichen. Ich bin seit etwa 5 Stunden unterwegs. Leider stellt sich heraus, dass der Bus erst um 14:30 Uhr führe, eine Stunde hier warten ? Nein, das macht jetzt nicht so sehr viel Spaß, zumal auch der kleine Supermarkt im Ort schon geschlossen hat. Da hätte ich mir doch glatt ein Bierchen geholt 🙂
Ich entschließe mich einfach bis zum Campingplatz zurück zu laufen, selbst wenn aufgrund der recht hohen Temperaturen der Wasservorrat nun langsam zur Neige geht.
Irgendwie bleibt mit nur die Straße, finde ich nicht so optimal. Es gibt allerdings einen Fußweg neben der Straße, und da dieser immer ein Stück von der Straße weg verläuft ist der richtig schön.
An der Kreuzung in Unterau gibt es auch noch einen kleinen Supermarkt, da könnte ich doch nochmal anhalten für ein kühles…nope, der hat auch schon zu. Also weiter zum Campingplatz, nun ist es ja nicht mehr weit. Die Sonne brennt für Ende August erstaunlich unbeirrt und zurück am Platz bin ich erstaunlich fertig. Wanderklamotten aus, Badehose an und rein in den Pool. Das habe ich mir verdient. Und nach einer Abkühlung im Pool gemütlich vors Wohnmobil in den Liegestuhl und ein kühles Getränk.

Das Ende eines herrlichen Wandertages bildet das Abendessen mit den „Salzburg-Touristen“ und danach fallen alle ganz erschöpft in die Betten.

Der Königssee, der Obersee, die Saletalm, St. Bartholomä und die Eiskapelle

Heute hieß es richtig früh aufstehen, um kurz nach 7 Uhr ging der Bus nach Berchtesgaden und von dort nach Umstieg am ZOB weiter nach Schönau am Königssee.
Um 6:50 Uhr ist es natürlich schon richtig hell, der Campingplatz schläft aber größtenteils noch. Und den Watzmann sieht man auch schon. Da ging es dann später auch hin…

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der Platz schläft noch

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der Watzmann wartet

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schlafen die im Modellauto ?

Zuerst wieder mit dem Bus nach Berchtesgaden, von dort weiter zum Königssee.

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Schon zehn Minuten bevor das erste Boot ablegt hat sich eine kleine Schlange gebildet und wir werden auch erst das zweite (oder war es gar das dritte) Boot nehmen können. Das hätte ich nicht gedacht.

Über den Königssee geht es mit dem Elektroboot, mit allem drum und dran, Trompeten-Echo und so. Der See ist morgens noch richtig kühl, man kann sich ohne hineinzufassen vorstellen, wie kalt das Wasser des Bergsees ist.

Vorbei an St. Bartholomä geht es bis zum Anlegestelle Salet. Von hier aus ist es ein Katzensprung zur Saletalm – nein noch wird nicht eingekehrt. Erstmal geht es weiter, wir wollen zum Obersee und an dessen Südufer vorbei an der Fischunkelalm bis ganz hinten ins Tal, an den Röthbachfall.

 

Ein kräftiger Schluck aus dem Röthenbachfall – echte Männer brauchen keinen Wasserfilter, echte Männer trinken Wasserfälle 🙂

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Echte Männer sind aber auch immer ein bisschen Kind und müssen daher den Wasserfilter (*) mindestens mal ausprobiert haben.

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Der Obersee ist wunderschön und absolut sehenswert, ebenso das Tal am Röthbach.
Auf dem Rückweg haben wir dann allerdings festgestellt, dass diese Schönheit dann doch einige Menschen auf den Plan ruft und wurde fast unerträglich voll. Ständig kamen einem auf den schmalen Wegen die Wanderer entgegen, wir sehnten uns die idyllischen Verhältnisse des morgendlichen Hinweges zurück. Das war übrigens traumhaft, wir liefen fast allein in und durch eine Traumlandschaft, das muss man selbst gesehen haben.

Wieder an der Anlegestelle Salet angekommen mussten wir nicht lange warten, bis uns ein Boot mit nach St. Bartholomä nahm. Wir hatten dabei auch noch ein ganz besonderes der Elektroboote erwischt, das neueste der Flotte, vor ein paar Jahren in der eigenen Werft der Königsseeschiffahrt gebaut. Wunderschöne Bootsbaukunst:

Schon vom Boot aus konnten wir bald die kleine Kirche und die Anlegestege sehen – und viele Menschen, die es bei herrlichem Sonnenschein natürlich auch hier verschlug. Neben der Kirche kann man einkehren, es gibt reichlich Auswahl an Speisen und frisches Bier und andere Getränke.

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Das haben wir allerdings nicht gemacht, sondern sind nach einer Stärkung aus unserem Rucksack weiter in Richtung Eiskapelle. Der Weg ist nicht wirklich weit, aber es geht recht stetig bergauf. Wir waren dann auch eine ganze Weile unterwegs, immer weiter ging es ins Tal.

Irgendwann kamen wir an eine Art Aussichtspunkt mit einer Bank und einem kleinen Plateau – von hier aus konnte man links hinüber in den weiteren Talverlauf und auf das Watzmannmassiv schauen. Unten das trockene Bach-/Flussbett vor dem Massiv.
Und da, ganz klein noch, ein weisser Fleck mit dunklem Punkt, da war sie – die Eiskapelle. Das Ziel war nun also sichtbar. Der Weg bog nach links und wir nahmen die letzte Etappe bis zur Eiskapelle in Angriff. Nochmal ein Stück nach oben, dann über steinigere Wegabschnitte und zu guter Letzt entschieden wir uns am Flussbett links entlang zu gehen/klettern um an den Eingang der Eiskapelle zu gelangen. Immer kühler wurde es und windiger. Die Luft fällt hier heruntergekühlt durch die Eiskapelle das Flussbett entlang. Eigentlich hatten wir an diesem Tag so ca. 26-28 °C, hier aber am Fusse der Kapelle kam die Zeit sich eine Mütze auszusetzen. Allein diese Erfahrung möchte man nicht missen und das kann man auch auf keinem Bild sehen, das muss man erlebt haben. Mich hat es beeindruckt.

Die letzten beschwerlichen Meter lagen hinter uns, wir standen in der Öffnung, durch die ein eisiger Wind zog, es tropfte unentwegt von der Decke. IMG_2267Das Gebilde macht einen unheimlich stabilen Eindruck, trotzdem sollte man sich der Gefahr stets bewusst sein und so mieden auch wir den Aufenthalt unterhalb des Eises. Auch kurz vor der Öffnung stehend ist es beeindruckend genug und ein Blick in die Kapelle möglich. Eine starke Taschenlampe wäre hilfreich, aber die lag zu Hause 🙂 Wir machten ein paar Bilder und dann wurde es auch schon Zeit für den Rückweg. Schliesslich wollten wir nicht das letzte Boot von St. Bartholomä nehmen, sondern mit genug Puffer von dort Richtung Königsee aufbrechen und mit dem Bus zurück.

Es hieß wieder Abschied nehmen von einem weiteren Naturspektakel dieses Tages.

Auch der Rückweg nahm dann einiges an Zeit in Anspruch.
Als St. Bartholomä in Sichtweite kam sahenn wir schon die Schlange, die sich am Anleger gebildet hatte…wir konnten uns etwas Zeit lassen und einen Gang herunterschalten. So schnell würden wir keines der Bote verpassen.

Natürlich wollte kaum noch jemand Richtung Salet, alle wollten zurück zum „Eingang“ dieses wundervollen Stückes Natur rund um den Königssee. Alle wollte zum Abend hin zurück nach Schönau. Und in dieser lange Schlange stehend war es auch irgendwie vorbei mit all der Schönheit der Natur, wir waren wieder völlig im Element der Zivilisation. Recht zivilisiert ging es auch zu, wenn auch eine Gruppe Jugendlicher erheblich an den Nerven zehrte. Die Schlange selbst führte in ein Häuschen – da dachte ich noch, dahinter wird es wohl ins Boot gehen…….NEIN,

WAS WAR DAS DENN HIER ??

Wie die Schlange vor einer Fahrattraktion im Vergnügungspark wurden wir durch Warteschlaufen geschleust, das Häuschen war eine einzige Schlängel-Warte-Halle.
Nur gut, dass auch die längste Schlange nach fast einer Stunde abgebaut ist, unseren Bus (übrigens den letzten in unsere Richtung) sahen wir allerdings schon fortgefahren, oder noch besser, uns vor der Nase wegfahren.

Ich kann euch sagen, wir hatten so ein Glück, ganz zum Schluss mussten wir sogar noch drie Minuten auf den Bus in Richtung Berchtesgaden warten. Puh, das war knapp und die Rückfahrt über den Königssee mit dem ständigen Blick auf die Uhr und den Gedanken beim Bus und der Frage, wie wir anderweitig nach Hause kämen, alles andere als entspannt. Bei einem Plausch mit unseren Sitznachbarn, die uns von ihrem Aufenthalt in Schönau mit dem Wohnmobil erzählten, fanden wir trotzdem ein wenig Ablenkung. Ändern konnten wir ja doch nichts. Sollte der Bus weg sein, dann könnten wir noch immer überlegen, was wir nun machen.

Am Campingplatz angekommen waren wir, wie sollte es nach diesem ereignisreichen Tag auch sein – völlig erledigt.

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Salzbergwerk Berchtesgaden

An diesem Tag ging es ins Salzbergwerk von Berchtesgaden.
Wir haben vom Campingplatz aus den Bus Richtung Berchtesgaden genommen, dieser hält direkt am Parkplatz des Bergwerkes.

Viele Bilder haben wir hier nicht gemacht, fotografieren ist im Bergwerk ohnehin eher schwierig, da es recht dunkel ist.
Zum Glück sind wir schon früh da, so müssen wir fast gar nicht warten und können bald „einfahren“.

Am besten informieren kann man sich auf der Webseite des Bergwerkes
Salzbergwerk Berchtesgaden

Vor dem Bergwerk haben wir allerdings noch einen ganz großen Salzstreuer entdeckt.IMG_2135

Nach der Ausfahrt ging es durch den strategisch gut gebauten Bergwerks-Shop, es gab eine Menge Salz zu kaufen und wir haben ganz gut zugeschlagen. Immer das Gesamtgewicht unseres Urlaubsgefährtes im Hinterkopf mussten wir uns allerdings etwas zügeln.

Da der Bus gerade weg war und der Weg weiter nach Berchtesgaden nicht mehr so lang sind wir zu Fuß los. Bis zum Brauhaus Berchtesgaden.
Dort haben wir uns eine Erfrischung im Hof des Brauhauses gegönnt.

Danach noch einen Stadtbummel und wieder zurück zum Campingplatz.
Was es aber in Berchtesgaden auch alles zu sehen gab:

Aber halt, so ganz auf dem direkten Wege ging es dann doch nicht zu Campingplatz zurück. Wir fuhren mit dem Bus aus der Stadt zurück, und einfach eine Haltestelle weiter hinter den Campingplatz – an die Haltestelle Enzianbrennerei….

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…und rein da…

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…ordentlich was probiert und bisschen was gekauft.
Locker und beschwingt ging es nun zu Fuß zum Platz zurück und sind wohl ganz fertig und platt ins Bett gefallen.

Bis morgen, Gute Nacht 🙂

P.S. es wird eine kurze Nacht…

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