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"Kleine Fluchten - einfach raus"

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2023 neigt sich dem Ende zu

Ein ereignisreiches Jahr 2023 neigt sich dem Ende entgegen.

Ereignisreich? Hier hast Du uns doch gar nichts mitgeteilt. Okay, das Bordbuch des Wohnmobils zeigt einige weitere Übernachtungen und Du warst auch einige Tage on tour, aber was war denn da los?

Nun ja, im Jahre 2022 begannen wir den Neubau unseres Hauses und der wurde im 1. Quartal 2023 fertig gestellt. Da gab es natürlich unheimlich viel zu tun und nach den Malerarbeiten im neuen Haus standen noch Renovierungsarbeiten in der alten Mietwohnung an. Die Jahre sind wie im Flug an uns vorüber gegangen und es blieb wenig Zeit für den Blog.
Und das, obwohl es doch son viel zu berichten gab/gegeben hätte.

Ich möchte nichts versprechen, aber vielleicht hole ich das Ein oder Andere nach und berichte retrospektiv, mit ein wenig Abstand sehen viele Dinge auch anders aus bzw. bewertet man sie anders. Denn natürlich lief bei unserem Hausbau nicht alles glatt, das könnt ihr euch sicher denken.

Für den Moment wünsche ich allen Lesern entspannte Resttage in 2023 und einen guten Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches und vor allem „Gesundes Neues Jahr 2024“.

Umzug der Seite auf den eigenen Server

Nun ist endlich soweit und ich habe die Seite komplett auf den eigenen Server umgezogen.
Damit ist die Seite nun, bis auf die Affiliate-Links zu Amazon werbefrei und wird nicht durch die störenden Werbekacheln von WordPress unterbrochen.

Im Zuge der datenschutzrechtlichen Prüfung habe ich dazu entschieden keine Kommentar-Funktion mehr anzubieten. Bisher wurde diese ohnehin nur spärlich genutzt und so wird auch von den Nutzern nichts gespeichert. Einzig eine Statistik über die Besuche in anonymisierter Form ist geblieben. Diese findet direkt beim Hoster statt, mit dem ich eine entsprechende AVV abgeschlossen habe.

Ich bin guter Hoffnung in der Zukunft wieder mit etwas mehr Blogbeiträgen über die „kleinen“ und womöglich auch „großen“ Fluchten berichten zu können.

Auf jeden Fall bietet der Server nun die Möglichkeit den Blog mit mehr Bildern und unter voller Kontrolle die Webseite zur Verfügung zu stellen. Auch ein Umzug auf einen anderen Server etc. ist gegeben und ich kann deutlich mehr Plugins (und das einfacher) nutzen. Auch macht es Spaß die Seite und den Blog selbst zu administrieren, ein BackUp ist auch deutlich einfacher.

Allen Lesern wünsche ich natürlich alles Gute für 2022 und getreu dem Motto auch für dieses Jahr meine Anregung: „Geht raus – habt Spaß ! Auch kleine Fluchten -> einfach raus !“

Im Herbst an Saar und Mosel – Woche 1

Wie schon so oft machten wir uns gleich am Freitag Abend nach der Arbeit auf den Weg.

Das erste Ziel lag im Harz, hier wollten wir unbedingt einen Bauernhof besuchen, der mit der Kindheit verbunden ist. Auf kurvigen kleinen Strassen ging es im Dunkeln durch den Harz bis nach Steina bei Bad Sachsa. Wir standen eine Nacht sehr ruhig an der Kirche und fuhren am Samstag weiter. 

Die Strecke bis an die Saar rissen wir mehr oder weniger einfach ab und kamen nach einem Zwischenstopp bei Edeka in Saarburg auf dem Wohnmobilpark Saarburg an. Es war wieder recht spät geworden, also nur noch etwas essen und dann ins Bett.

Den nächsten Tag, Sonntag, nutzten wir für eine Wanderung in die kleine Innenstadt von Saarburg und von da aus gingen wir ein größeres Stück den Saarweinwanderweg Richtung Ayl. Bis Ayl hatten wir einige Kilometer zusammen und machten einen Zwischenstopp mit Weiß- und Roséwein. Auf einem großen Bogen gingen wir zurück an die Saar und wanderten auf dem Saarradweg zurück zu Wohnmobilpark.

Am Montag wollten wir wieder ein wenig wandern und entschieden uns in die andere Richtung zu laufen, auf der anderen Saarseite. Es ging durch Saarburg/Beurig hinauf in den Wald, oberhalb der Saar bis zum Hofgut Seerig (der Hofladen hatte leider am Montag geschlossen), hinunter nach Seerig und wir liefen dann wieder an der Saar zurück.
Eine gemütliche Dusche später machten wir uns zum Essen in der Zunftstube in Saarburg auf den Weg. Abends im Dunkeln an der Saar zurück zum Platz und ins Bett.

Dienstag, 29.09.2020
Zuerst fuhren wir an die Saarschleife. Genau im richtigen Moment kamen wir da an, innerhalb von 10 Minuten zog Nebel auf…und die Saarschleife war nicht mehr zu sehen 🙂
Ein kurzer Einkauf bei Rewe und weiter ging es zur Villa Borg, einer neu gebauten Villenanlage im römischen Stile. Sehr sehenswert, so kommt schon wirklich Stimmung der Römerzeit auf. Dort auf den Geschmack gekommen sahen wir uns in Nennig das rekonstruierte Mosaik einer römischen Villa an. Auch in den nächsten Tagen hatten uns die Geschichte und die römischen Spuren fest im Griff.

Denn führte unsere Route ab Remich an der Mosel entlang bis nach Trier. Selbst die längere Fahrt konnte durch herrliche Blicke im Moseltal, auf die Mosel und die Weinberge begeistern.
In Trier suchten wir uns einen halbwegs gemütlichen Platz auf dem Wohnmobilstellplatz Treviris am Moselufer.

Mittwoch, 30.09.2020

Zuerst ein ordentliches Frühstück, dann gegen halb zwölf mit den Fahrrädern in die Innenstadt. Vorbei an den Kaiserthermen, ein Abstecher in die Neuzeit beim hiesigen Apple-„Store“, schöne Fußgängerzonen gesäumt von alten Gebäuden.

Wir besuchten die Liebfrauenkirche, den Dom zu Trier, tranken in der Weinstube Kesselstatt zwei Federweißer und liefen weiter zum Porta Nigra.

Zu essen gab es PanPizza bei Pizza Hut. Muss auch mal sein.

Auf dem Rückweg zum Stellplatz sahen wir uns die Barbarathermen an, oder das was davon noch übrig ist. Es wurde ein Steg über die Ausgrabung gebaut, so sah man hier tatsächlich viel und die aufgebauten Infotafeln gaben die nötigen Erklärungen.

Von den Barbarathermen, die unweit der Mosel lagen nahmen wir die Fahrräder um zurück zum Wohnmobilstellplatz zu fahren.

Abends noch eine ausgedehnte Runde Anno 1701 für Zwei 😉

Donnerstag, 01.10.2020

Der Wecker klingelte heute um 7 Uhr, wir wollten früh los. Und rechtzeitig an der Entsorgungsstation mussten wir sein, um nicht allzu lange warten zu müssen. Das klappte auch gut, tranken wir nur einen Kaffee aus der Tüte und gingen schnell duschen.

Entsorgen und ordentlich Frischwasser bunkern, dann fuhren wir zum Edeka, Vorräte auffüllen und weiter die Mosel hinunter. Immer auf der B53 durch die kleineren Orte. Hier gab es nun überall rechst und links der Bundesstrasse Wohnmobilstellplätze. Einige lagen allerdings so dicht an der Strasse, dass es für nachts doch ein wenig ungemütlich sein könnte. Wir entschieden uns für den riesigen Platz in Klüsserath. Mensch, was standen hier für Dickschiffe, wir gingen mit unserem Kastenwagen fast unter. Eine sehr große Wiese, ausreichend Platz, ein ganzes Stück von der Strasse weg. Gefiel uns ganz gut. Da wir noch nichts gefrühstückt hatten und auch die Stühle in diesem Urlaub noch wenig im Einsatz waren, genossen wir unser sehr spätes Frühstück draussen. Es schien kurz die Sonne, dann fing es an zu regnen. Und so konnte ich die ersten Tage schonmal „zu Papier“ bringen.

Zum nachmittag hat sich dann der Regen etwas verzogen und wir liefen in Richtung Klüsserath und die Weinberge los. Zuerst etwas durch den kleinen Ort, dann hinauf in die Weinberge. Und wir hatten Glück, sogar die Sonne lies sich zwischenzeitlich mal blicken. Insgesamt kamen dann an diesem Tag doch noch gute 6 Kilometer zusammen, bevor wir wieder zum Wohnmobilpark zurück gingen.

Freitag, 02.10.2020

Nach dem Frühstück fuhren wir weiter. Immer weiter die B53 an der Mosel entlang, bis Trittenheim und zum Hinweisschild auf die Zummethöhe mit Moselblick. Das klang interessant und wir fuhren hoch zur Zummethöhe. Von hier aus gab es einen Rundweg, die Kronbergrunde mit etwa 7 Kilometer. Genau das richtige um auch bei leichtem Regen noch etwas Bewegung zu bringen. Der Weg führte erst durch die Weinberge um dann über mit Stahlseilen gesicherte Treppen steil bergauf zu führen. Oben im Wald gab es eine Abzweigung zur Schieferhöhle, mussten wir natürlich angucken. Danach weiter zum Gipfel, von dort schlängelte sich der Weg durchs Moselhinterland, das war sehr abwechslungsreich und wir waren froh, dass wir den Rundweg gegangen waren, hatten wir doch so eine völlig andere Landschaft vor der Nase und den Objektiven, als dies direkt an der Mosel ist. Und „hinter“ die Weinberge lässt es sich anders ja nun nicht blicken. Hier oben sah es dann plötzlich mächtig nach Mittelgebirge aus. Vielleicht würden wir auch etwas weiter moselabwärts nochmal die Gelegenheit ergreifen und oben auf die Weinberge und über den „Gipfel“ gehen.

Zurück am Kastenwagen schauten wir uns den Wohnmobilpark in Kesten im vorbeifahren an und fuhren durch Lieser nach Bernkastel-Kues. Auf dem Weg zum Supermarkt hielten wir am Römerweinschiff, einem Nachbau eines Ruderschiffes, mit dem die Römer Wein auf der Mosel transportierten. Die Vorräte füllten wir dieses Mal bei Aldi Süd auf. In Kues assen wir sehr leckeren Kuchen und Torte im Café K. Noch einen kleinen Marsch durch Kues und einen Blick von der Brücke auf Bernkastel und es ging zurück nach Kesten. Das Wetter spielte mit, wir konnten noch etwas in den Stühlen draussen sitzen.

München Juli 2019

Im Juli 2019 machten wir uns auf den Weg nach München zu einem Konzert im Olympiastadion. Da die Anreise aus Berlin mit einigen hundert Kilometern doch etwas länger dauerte entschieden wir uns ausser des Konzertfreitags und der Rückfahrt am Sonntag zu ein paar weiteren Tagen Urlaub und fuhren bereits am Donnerstag Abend los.

Die Strecke teilten wir auf der Hinfahrt ungefähr durch Zwei und fuhren am Donnerstag nach der Arbeit noch bis Kulmbach. Dort nutzen wir den Parkplatz am Schwedensteg zur Übernachtung, nachdem wir uns Frischwasser gezapft hatten.
Zur Stärkung nach dem langen Tag ging es vom Parkplatz aus zu Fuß in die Wirtshaus-Brauerei Kommunbräu. Mit dem Essen wurde es zwar etwas schwieriger, da der Koch an diesem Abend nicht mehr so lange da war und wir erst um 21:45 Uhr da waren. Trotzdem konnten wir der Küche noch etwas entlocken und tranken ansonsten an diesem lauen Sommerabend ein paar leckere Bier.

Wir schliefen gut, auch wenn der Parkplatz eine gewisse Strassennähe hat. Die Bundesstraße 289 ist wiederum weit genug weg. Kurzum, wir schliefen sehr gut, aber nicht sehr lang, denn wir wollten am Freitag schon eher früh am Olympiapark ankommen. Zum einen lohnt sich dann der 24 stündige Aufenthalt, der hier nicht sonderlich günstig ist, noch mehr. Zum anderen wollten wir das Olympiagelände an diesem schönen Sommertag tagsüber mit den Fahrrädern erkunden.
Der Stellplatz auf dem großen Parkplatz am Olympiapark – ein riesiger Parkplatz, für Wohnmobile € 20,– teuer, und hat ansonsten nichts zu bieten. Kein Frischwasser, kein Abwasser, keine Toilettenentsorgung. Das hatten wir aber alles schon in Kulmbach erledigt und waren für eine Nacht gut vorbereitet.
Zuerst die Fahrräder runter und dann eine ausgiebige Runde gedreht. Dabei besuchten wir auch das Denkmal für die Opfer des Olympia-Attentats. Eine wirklich gut gemachte, informative und bedrückend eingängige Gedenkstätte. Besonders, wenn man danach an die historischen Orte fährt oder geht, dann bekommt einen ein ganz anderes und eingängigeres Gefühl.

Abends dann der eigentliche Grund unseres Besuches: Jon Bon Jovi spielten ihr Konzert im Olympiastadion !
Bis zum Sonnenuntergang hatten wir auf den Plätzen noch minimal mit der Sonne zu kämpfen und da es immer noch ziemlich warm war drückten wir uns ausserhalb der Sitzbereiche mit einem kühlen Bier im Schatten herum und lauschten der Vorband. Pünktlich zum Beginn des Konzertes verschwand die Sonne hinter der Stadionüberdachung und hatten freie Sicht. Akustisch wurden wir trotz der schrägen Sichtposition nicht enttäuscht und hatten einen sehr schönen Konzertabend.

UND…der Weg zum Schlafplatz war danach eben überhaupt nicht weit 👍🏻😃 Noch eine kühle Erfrischung vor dem Mobil und dann ging es ins Bett.

Am nächsten Tag staunten wir dann aber ab 6 Uhr nicht schlecht, dass plötzlich ordentlich Bewegung auf dem Platz war. Ein Blick aus dem Fenster – huch, wir standen anscheinend mitten auf dem Flohmarkt.
Warum man bei dem Platzangebot auf dem gesamten Parkplatz die Stände unbedingt dort hinstellen musste, wo die meisten Wohnmobile standen wird ein unergründliches Geheimnis der Veranstalter bleiben. Wenigstens wurden keine Tische direkt vor unserem Mobil aufgestellt.
Und auch frühstücken konnten wir HINTER dem Wohnmobil ganz gut. Die interessierten Blicke, was es nun auf unserem Tisch so gäbe waren allerdings etwas „lustig“.

Ist man schon in München ist Erding nicht so weit und liegt ja auch irgendwie auf dem Weg nach Berlin 😂
Also verbrachten wir noch eine Nacht auf dem schönen Stellplatz an der Therme Erding. Hier konnten wir ganz einfach ent- und versorgen und standen ausserhalb des Ortes sehr idyllisch. Der Einkauf vor Ort (wir waren mit den Fahrrädern unterwegs) wurde zwar durch einen heftigen Regenguss etwas aufgepeppt, doch das konnte uns nicht allzusehr schocken, wir hatten etwas Glück mit dem Timing. Muss auch mal sein.
Zum Abend fuhren wir mit den Fahrrädern zum essen und etwas trinken in die niedliche Innenstadt von Erding und da gibt es ja nun wirklich das ein oder andere Brauhaus, an dem man gemütlich sitzen kann. Zudem ein kleines Stadtfest und die Stimmung ist perfekt.

Am Sonntag ging es von Erding in einem recht großen Rutsch bis nach Berlin, die 50% Prozentteilung auf der Hinfahrt war in dieser Hinsicht keine schlechte Wahl, aber mal ein paar Kilometer machen geht in Ordnung. Spät abends ging ein sehr schönes Wochenende zu Ende und von Sonntag bis Montag nächtigten wir vor der Arbeit, dann war der Weg Montag früh nicht so weit.

Durchschnitt Geschwindigkeit 78 km/h

Fahrstrecke 1266 km

Schnitt 8,6 l/100 km

Fahrzeit 16:39

Große Flucht – mit dem Rucksack unterwegs in Andalusien – Tag 6 bis 11

Dienstag (26.03.2019)
Zu 9 Uhr hatten wir uns zum Frühstück angemeldet.
Es wartete schon auf uns. Leckeres Brot, Butter, spanischer Käse, Marmeladen und Kaffee. Davor benötige ich ja nun immer etwas ganz Bestimmtes und so orderte ich im Laufe der Zeit einen „letzten“ Kaffee nach dem anderen. Wir liessen uns je eine Portion Rührei zaubern und saßen mit dem letzten Kaffee noch kurz auf der Terrasse mit herrlichem Blick ins Tal.

Unsere Gastgeber machten zum Abschied noch einen Schnappschuss mit der instax Sofortbildkamera für die „Wall of Fame“ ihrer diesjährigen Besucher. Da waren in 2019 schon einige verewigt, und das im März. Hut ab.

B&B1

Blick zurück auf B&B

Nach dem Fototermin machten wir uns auf die Reise und wanderten wieder die Strasse entlang nach Competa.

Dort hatten wir ein niedliches Hotel gebucht mit Dachterasse.

Competa1
Da Competa überall als äussert sehenswerte Kleinstadt deklariert wurde, war ich schon ganz gespannt und freudiger Erwartung. Ein Problem abends ein Restaurant zu finden sollte es hier nicht geben.
In Competa angekommen holten wir uns in einer Taperia den Schlüssel und – wow -das Zimmer war mitten in der Innenstadt, keine 2 Minuten vom Marktplatz und der Kirche entfernt, sehr klein, aber schick. Auch das kleine Bad war hervorragend ausgestattet.
Im Flur stand ein gefüllter Kühlschrank mit Getränken, for free. Nochmal Wow. Hoch auf die Dachterasse – wieder wow.

Ihr merkt, ich war begeistert. Gestern hatten wir dieses herrlich abgelegene und absolut ruhige B&B, heute dieses sehr schöne Zimmer mitten in der Stadt. Besser hätten wir das hier nicht treffen können.
Wieder 2 Minuten zum Marktplatz gelaufen und sehr lecker gegessen 😁👌🏻

Mittwoch (27.03.2019)
Die Fenster waren noch verdunkelt, aber irgendwo her kam ein Krach…mehr so Baulärm. Ah, so hört sich das an, wenn in einer der kleinen, engen Gassen gebaut wird. Eine ganze Etage eines Hauses schienen die da zu entkernen. Nun gut, ab 8 Uhr kann man das schon mal machen. Und wir wollten sowieso irgendwann gegen 8.30 Uhr hoch und zu 9 Uhr ins Restaurant um die Ecke um unser Frühstück einzunehmen. Ein, zwei leckere Kaffee, einen leckeren Orangensaft und ein paar Brote 😋
Gestärkt gingen wir zurück aufs Zimmer, packten die Rucksäcke und liefen los.
Der Weg führte uns wieder über die kleinen Strassen weiter Richtung Süden auf Nerja zu, heute ging es bis Frigiliana. Eine ganz schöne Etappe war das, etwas über 18 Kilometer und wieder hoch und runter. Aufgrund der Wegführung deutlich länger, als es  eine Luftlinie zwischen den beiden Orten vermuten lassen würde. Fast bis Torrox ging es ins Tal um danach wieder anzusteigen…und das bis Frigiliana. Mein Wanderpartner ließ sich zwischendurch einen knappen Kilometer mitnehmen, nachdem ich ein Stück vorgelaufen war. Hätte ich gewusst, dass der Autostopp so gut klappt, dann hätte ich mich etwas mehr beeilt, um weiter „vorne“ zu sein.

IMG_5860So hatten wir dann doch noch 3 Kilometer vor uns, bevor wir im Hotel ankamen.

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Ein schönes Zimmer in direkter Innenstadt-Nähe und abends war es nicht wie, bis zu einer Tapas-Bar.
Hier bestellten wir für den großen Hunger die 10-Tapas-Platte für 2 Personen, was auch sonst 😂

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Danach liefen wir schnell zu Hotel zurück und fielen wieder recht kaputt in die Betten und schliefen schnell ein.

Donnerstag (28.03.2019)

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Guten Morgen

Heute stand nur eine Mini-Etappe an👍🏻
Frühstück im Essenssaal des Hotels, alles super soweit und dann die nur knapp 4 Kilometer bis zum nächsten Hotel in der Nähe von Nerja, aber eben nur in der Nähe.

Vorest genossen wir aber noch den Vormittag in Frigiliana und liefen ein wenig durch die schöne weiße Stadt mit ihrer schönen Blumendekoration.

So hatten wir dann nachmittag weitere 4 Kilometer bis nach Nerja zu laufen und wieder zurück zum Hotel. Den Nachmittag nutzen wir zum entspannten Sonnenbad am Pool.

Ein wenig windgeschützt mussten wir uns schon setzen, der Wind war kühl.
Zum Abend hin machten wir uns nochmals auf den Weg in die Stadt. Plaza Balcón de Europa, ein bisschen shoppen und auch nochmal hinunter an den Strand.

Abends schöne spanische Spezialitäten gegessen, ein, zwei kühle Bier und den Abend genossen. Da uns der Weg zurück zum Hotel für den Abend dann doch zu heftig war nahmen wir uns ein Taxi. Ganz entspannt kamen wir sehr schnell oben auf dem Hügel an und schliefen natürlich auch heute sehr schnell ein.

Freitag (29.03.2019)
Nun haben wir das Hotel an dieser Stelle in Nerja selbstverständlich nicht ohne Hintergedanken. Für den Freitag stand die Flußwanderung am Rio Chillar an.
Ich kann nur sagen: „Was für eine einmalige Erfahrung!“
Der Einstieg verlief recht harmlos und, immer schmaler wurde das Flußbett. Vorbei an einem kleinen Kraftwerk führte der Weg immer weiter die „Schlucht“ hinauf. Das ein oder andere Mal musste ich von Stein zu Stein hüpfen oder balancieren. Lange kam ich so trockenen Fusses und mit meinen Wanderstiefeln voran. Doch irgendwann kam der Moment, wo es an der Zeit war auf die Badeschlappen zu wechseln. Echte Wasserschuhe hatte ich keine dabei. Es ging auch so und das Wasser war nicht so kalt, wie ich es erwartet hatte. Solange ich in Bewegung blieb, konnte man es wunderbar aushalten. Noch ein ganzes Stück liefen wir so durchs kühle Nass des Flusses, so wie es sich für eine echte Flußwanderung gehört. Bis zur Quelle sind wir natürlich nicht gekommen, drehten irgendwann um und machten uns auf den Heimweg. Die Wanderschuhe wieder an und die Badeschlappen verstaut.

Zur Flusswanderung gibt es ein Video bei Youtube – viel Spaß !

Zurück am Hotel ließen wir die Eindrücke ein wenig sacken, bevor wir uns für den letzten Abend in Nerja frisch machten. Trotzdem wir in Spanien waren hatten wir richtig Lust auf Pizza 🙂 Eine Pizzeria hatten wir tags davor schon ausfindig gemacht, einen Platz fanden wir auch. Leider drinnen, der Abend bot eigentlich noch sehr schöne Temperaturen.

Samstag (30.03.2019)
Irgendwann geht  die längste Flucht zu Ende und der Rückweg steht an.
Wir liefen am Samstag nach dem Frühstück im Hotel früh genug zur BusStation in Nerva, von wo aus wir mit dem Bus nach Malaga fuhren. Natürlich nicht, ohne vorher im Café an der Ecke einen Kaffee zu trinken und den vor uns bereits fahrenden Reisegästen beim Einstieg und der Abfahrt zu zu sehen.

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So sehen die also aus, die dreiachsigen Fernbusse unseres Anbieters. Die Ticket hatten wir tags zuvor für schmales Geld online erworben und das Ticket auf dem Smartphone abgespeichert.
Der Fahrer hatte einen langen Ausdruck mit allen Fahrgästen, die vorher gebucht hatten, da waren auch wir vermerkt, dieses System funktionierte reibungslos.
Der Bus hielt immer wieder mal an, dann ging es für ein größeres Stück auf die Autobahn, wieder mal kurz ein Abstecher in einen Ort und wieder rauf. Ich hatte das Gefühl, wir kamen schnell voran. Für nicht allzu weite Strecken ist das ein prima Verkehrsmittel. Kostengünstig und bei vollem Bus noch nicht mal allzu umweltschädlich. Durch die hohe Taktfrequenz der Bahn etwas voraus und es werden eben auch viele Orte bedient.

Da wir schon am sehr frühen Nachmittag in Malaga ankamen und das Hotel nicht sehr weit von der Bushaltestelle entfernt lag konnten wir schnell einchecken und unsere Sachen ablegen. Gut, das Hotelzimmer war irgendwie für den höchsten Preis, den wir während der letzten Nächte gezahlt hatten, am kleinsten…Aber zum Schlafen sollte es reichen und der nächste Tag würde sehr früh beginnen.
Nachdem wir die Rucksäcke los waren konnten wir uns in Malaga in der Innenstadt ins Getümmel werfen. Etwas Sightseeing, etwas Shopping – wir entschlossen das lieber jeder für sich zu machen und machten für später eine Zeit aus.


Nochmal ins Hotel, und dann frisch zum Abend hin etwas essen. Ich wollte doch nochmal die „Chorizo al Vino dulce“ verspeisen, die wir beim letzten Besuch Malagas so eifrig verschlungen hatten. Die Bar haben wir dann auch nach etwas suchen wieder gefunden. Es war lecker – ja, aber so 100%ig wollte der Funke nicht überspringen, dieses Mal.
Nicht so wild, vielleicht lag es auch daran, dass es der letzte Abend war und wir schon soo viele schöne Eindrücke im Gepäck hatten. Wie will man das immer toppen ?!

Sonntag (31.03.2019)
Am Rückreise-Sonntag gingen die Flüge schon ziemlich früh. Das war aber gar nicht schlimm, denn Malaga machte uns den Abschied mit Regen sehr leicht.
In den Shuttlebus zum Flughafen. Regen, Regen, Regen. Ziemlich warm war es trotzdem.
Rucksack abgeben, ins Flugzeug und ab nach Deutschland. Ich hatte einen längeren Zwischenstopp in Düsseldorf und kam am Nachmittag schließlich in Berlin-Tegel an.

Es war eine schöne Tour. Ich hatte so einen Wanderurlaub bis dahin nicht gemacht und das Ziehen von Hotel zu Hotel kannte ich so bisher nur aus seinem USA-Urlaub vor 18 Jahren.
Mal etwas Anderes und diese große Flucht mit dem Rucksack hat mir sehr gut gefallen.

Große Flucht – mit dem Rucksack unterwegs in Andalusien – Tag 1 bis 5

Nach einigen kleinen Fluchten ging es nun im März auf „große Reise“ – mit dem Flugzeug nach Malaga. Von dort aus wollte ich mit einem Freund einige schöne Wandertouren unternehmen. Immer von Unterkunft zu Unterkunft und mit dem Bus von Nerja aus zurück nach Malaga.

Donnerstag (21.03.2019)
Wie es sich für einen ordentlichen Arbeitnehmer gehört ging es Donnerstag Abend nach der Arbeit los. Mein Non-Stop-Flug ging von Berlin-Schönefeld nach Malaga und vom Flughafen fuhr ich schnell mit dem Taxi zur ersten Unterkunft. Wir hatten ein Appartement etwas weiter im Norden der Stadt gebucht, um am nächsten Tag recht schnell in Richtung des Parque Natural „Montes de Malaga“ laufen zu können.

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Freitag (22.03.2019)
Wir entschieden uns für das ersten Stück auch wieder für ein Taxi, es ging schnell in die Berge, die ersten Höhenmeter waren geschafft, und das ganz bequem. Wir stiegen dann in den Wanderweg ein und folgten der Route, die wir mit Komoot geplant hatten, bis nach Colmenar. Viele weitere Höhenmeter, steile Auf- und Abstiege und herrliche Ausblicke lagen zwischen Start und Ziel. In Colmenar hatten wir ein Hotel vorgebucht, die Zimmer waren schnell bezogen und wir aßen noch zu Abend im Restaurant.  Ein anstrengender erster Tag ging zu Ende. Die Schultern waren an den etwas schwereren Rucksack nicht wirklich gelohnt und auch die Flossen an den Hüften samt dazwischen scheuerndem T-Shirt benötigten noch etwas Feintuning für die nächsten Etappen.

Samstag (23.03.2019)
Noch frohen Mutes stand ich recht früh auf, genoß die ersten Sonnenstrahlen des Tages und vertrieb mir die Zeit bis zum Frühstück draussen auf der Straße.
Um die Tagesvorräte aufzufüllen ein kurzer Besuch im Supermarkt und wir gingen los. Das war auch wieder eine extrem schwere Etappe (für unsere Verhältnisse), bei meinem Wanderpartner gab es sodann auch die ersten „Abnutzungserscheinungen“, das Knie machte mehr und mehr Probleme, gerade bei Auf- und Abstiegen.
Und von denen gab es mehr als genug. Einmal kamen wir partout nicht weiter, da wo der Weg entlang führte stand ein Haus und vier Hunde hatten etwas gegen passierende Wanderer. Wir kehrten ein Stück um und entschieden uns für einen extrem steilen Abstieg durch Olivenhaine hinunter in ein ausgetrocknetes Flussbett. Dort unten lief es sich natürlich herrlich angenehm.


Die Route führte uns heute bis nach Comares. Den Ort sahen wir immer wieder mal von unten hoch oben in den Bergen. Puh, das wird ein harter Weg.
So führte dieser erstmal mich in die Stadt, um im Hotel einzuchecken, mein Partner kam nicht mehr nach und versuchte ein Stück per Autostopp voranzukommen. Rund einen Kilometer vor dem Ziel nahm ihn ein netter älterer Herr mit und setzte ihn am Hotel ab. Besten Dank dafür 💪🏼

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Total erledigt ging es unter die Dusche bzw. in die Badewanne. Ich musste nochmal schnell hoch in den Ort und 2 Minuten bevor der Supermarkt schloss ein paar Vorräte auffüllen. Der war auch noch schwer zu finden und ich rannte ganz panisch durch die kleinen Gässchen. Google meinte er hätte bis 20.30 Uhr geöffnet, die Einheimischen machten mich um 19:45 darauf aufmerksam, dass er um 20 Uhr schließt. Bisschen schlecht bei 10 Minuten Weg 😱 Aber ich schaffte es zum Glück ja noch 👌🏻✌🏼
Danach ins Restaurant zum Essen. Da waren wir die einzigen Gäste 😁 Riesige Portionen,  riesiger Hunger. Alles sehr lecker und auch das Bier schmeckte gut. Der Wein ebenso. Das passte 👍🏻
Danach ab ins Bett. Gegen 23 Uhr war dann auch der Kellner mit seiner privaten „Aufräumparty“ im Feierabendmodus und löschte die Lichter. Ich glaube, ich schlief schon davor.

Sonntag (24.03.2019)
Frühstück gab es heute früh im Hotel keines, aber einen leckeren Café con leche konnten wir uns nicht entgehen lassen. Und die müden Knochen ein wenig zu schonen hatten wir uns schon am Abend für eine Etappe mit dem Taxi entschieden und liessen uns eines rufen. Auch der Taxifahrer nutzte die Gelegenheit erstmal eine Tasse Kaffee zu trinken bevor es losging. Unser Ziel – Vinuela und dort das Wellness-Hotel am Stausee. Schon kurz vor der Fahrt begann es zu regnen. Na dann, hatten wir wohl alles richtig gemacht. Stark war der Regen zwar nicht, hielt sich aber bis zum Nachmittag. Gegen 12 Uhr checkten wir ein, genossen den schützenden Balkon um dem Regen zuzuhören, der auf die Palmblätter fiel und wuschen ein wenig Wäsche.


Nachmittags hörte es auf zu regnen und wir liefen 3 Kilometer in den Ort zum Supermarkt. Hier hatte ein Engländer einen Supermarkt mit typisch britischen Lebensmitteln aufgemacht. Da gab es Dinge, die wir aus den spanischen nicht kannten und man fühlte sich ein wenig, wie in einem UK-Urlaub. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Auch schön…
Mit dem Rückweg zum Hotel hatten wir dann doch wieder eine kleine „Wander“-Etappe auf der Uhr.
Abends dann noch einen knappen Kilometer zum Restaurant und nach gutem Essen wieder zurück ins Hotel. Wir gingen wieder gegen 22 Uhr ins Bett, am nächsten Tag wollten wir zu Fuß weiter. Circa 20 Kilometer standen auf dem Programm nachdem wir die Tour geplant und eine Unterkunft für die nächste Nacht gebucht hatten.

Montag (25.03.2019)
Das Hotel hatte ein opulentes und sehr abwechslungsreiches Frühstück zu bieten.
Gut gestärkt genossen wie die ersten Sonnenstrahlen des Tages nach dem Frühstück mit einem Kaffee im Garten des Hotels bevor wir die Sachen packten. Regenjacken konnten heute im Rucksack bleiben, der Regen hatte sich komplett verzogen.
Dafür stand wieder eine etwas anspruchsvollere Etappe auf dem Programm. Wir entschieden uns zur Schonung zwar für die kleine Strasse, statt der abgelegenen Wanderstrecke, aber auch diese bot sowohl sehr schöne Ausblicke in die Täler und teils bis ans Meer, als auch ein anstrengendes Höhenprofil.

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Wir liefen bis durch Portugalejo bis nach Canillas de Aceituno und machten dort eine längere Pause an der Bar El Picota Andaluz.

Was wir hier noch nicht wussten, wir aßen die bestens „Boquerones en Vinagre“ des ganzes Urlaubs. Und das, ihr könnt es euch vielleicht schon denken, sehr günstig. Dazu zwei leckere Cana 😋
Hätten wir gewusst, dass es zu dieser Jahreszeit zwischen Canillas und unserer heutigen Unterkunft (ein B&B) kein Restaurant mehr gibt…wir hätten einfach den halben Laden leer gefuttert. Sehr leckere Sachen hatten die in der Auslage. Für unsere Verhältnisse war es wohl einfach noch zu früh und wir wollten wie immer erst am Ende des Tages essen. So entschieden wir uns zur Unterkunft zu laufen.

Ein sehr niedliches Bed&Breakfast, das hier ein belgisches Ehepaar betreibt, welches dem nördlichen Europa vor einiger Zeit den Rücken gekehrt hat.
Glücklicherweise konnten wir doch noch eine Tapasplatte bei unseren Gastgebern ergattern und kühle Cola hatten wir noch im Gepäck. Im übrigen wäre es nach einiger Wartezeit und Suche auch kein Problem gewesen noch in Canillas de Aceituno alles für eine deftige Abendmahlzeit zu besorgen. Die paar Kilometer hätten wir das wunderbar tragen können. Nun, es war wie es war. Auch so sind wir nicht verhungert und hatten einen gemütlichen Abend. Bei wenig Streulicht sogar einen ansehnlichen Sternenhimmel.

Im Herbst nach Franken

Sonntag vormittag machen wir uns in Berlin auf, Richtung Süden. Unser Ziel ist die Fränkische Schweiz, die Gegend um Pottenstein, Gößweinstein. Als erstes steuern wir aber Coburg an.

In der Nacht von Sonntag zu Montag stehen wir auf dem kostenlosen Stellplatz von Neustadt bei Coburg, auf dem Schützenplatz am Jugendzentrum.

Da stehen wir ganz allein, unter einer Laterne. Wir gewöhnen uns an die Lauschigkeit und schauen abends noch den Tatort, der kommt zufällig aus Bayern-der Münchner Tatort eben. Die Nacht ist sehr ruhig, um 5:10 Uhr holt der Fahrer des hier geparkten Kieslasters selbigen zum Einsatz ab und lässt den Motor erstmal fünf Minuten etwas warm laufen. Danach schlafe ich schnell wieder ein. 

Recht kühl ist es und am nächsten Morgen möchten wir wetterbedingt nicht so ganz früh aufstehen. Erstmal gibt es Brötchen aus dem Omina und Kaffee.

IMG_5499Nach dem Frühstück erklimmen mit den Muppberg, der Prinzregententurm auf seiner Spitze, der eine sehr gute Aussicht bieten würde, ist leider geschlossen. So geht es nach der ersten kleinen Wanderung weiter nach Coburg auf den Stellplatz am Auarius Schwimmbad.

Dort angekommen fällt mir bei einem Blick auf die Versorgungssäule auf, dass ich wohl unser Hahnanschlussstück in Neustadt auf dem Hahn geschraubt vergessen habe. Mist, nun können wir kein Wasser zapfen, wenn am Platz keines drauf ist, zum Anschluss der Schlauchkupplung. Wir benötigen also Ersatz.

Zuerst laufen wieder aber hoch zur Veste Coburg, geniessen die Sonnenstrahlen und trinken in der Burgschänke eine heisse Schokolade und eine Latte Macchiato.

Ganz gemütlich geht es nach in einem großen Bogen zurück zum Camper. Nachmittags laufen wir noch ein ganzes Stück, bis zum real, wir gucken nach Hahnanschlusstücken – Fehlanzeige, aber dafür haben wir gleich unsere Vorräte aufgefüllt. Abends gehen wir in die Innenstadt, ein wenig shoppen. Unter anderem kommen wir an einem „Ein-Euro-Shop“ vorbei. Gibt es hier solche Hahnanschlussstücken ? – Fehlanzeige, aber dafür haben wir nun einen Eierpikser und eine Mini-Küchenreibe fürs Wohnmobil.

Nach der Shoppingtour freuen wir uns auf ein deftiges Abendessen im Brauhaus zu Coburg.

Jägerschnitzel mit Spätzle fürs Kind und Schäufele mit Coburger Klössen für mich – mmh, lecker. Dazu Kindercocktail und „Veste-Trunk“ ein selbstgebrautes Bier der Brauerei. Natürlich, unfiltriert, irgendwie ein echtes Bier.

So gestärkt und ganz aufgeheizt durch das gute und reichhaltige Essen geht es zurück zum Stellplatz und sehr bald ins Bett.

Am Dienstag-Morgen zeigt sich das Wetter nicht von seiner besten Seite. Es ist verhangen, regnerisch, wird nicht so recht hell. Deshalb stellen wir den Wecker einfach immer weiter vor.
Um halb neun krabbeln wir dann doch aus dem Bett. Für € 1,50 bietet das Schwimmbad um die Ecke einen Duschtarif, man kann eine Stunde in das Bad und ausgiebig duschen und sich die Haare trocken fönen. Wenn da natürlich morgens eine Schulklasse zum Schwimmunterricht antritt, dann ist es mit der gemütlichen Dusche vorbei… Nach der Dusche gibt es ein Frühstück, dann fahren wir, etwas später als gedacht, zum nächsten OBI. Hier kaufe ich neue Hahnanschlussstücke, damit der Frischwasserversorgung nichts im Wege steht. Zwei kleine, zwei große, das sollte für den nächsten „Hirnausfall“ reichen.

Weiter führt uns der Weg über kleine Strassen, durch niedliche Dörfer nach Pottenstein.
Plötzlich taucht sie auf, die Burg hoch oben, sobald man aus einem der Täler in den Ort kommt.

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Burg Pottenstein

Wir steuern direkt den Wohnmobilpark an, zapfen Frischwasser (€ 1,00 für 80 Liter) und suchen uns einen Platz. Rauf auf die Keile, trotzdem schlafen wir heute und morgen etwas schräg, aber das geht schon. Das Geld für den Stellplatz (die Nacht kostet € 8,00) stecken wir in einen Umschlag, den wir entsprechend beschriften und dann in einen Briefkasten an Platz werfen.

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Wohnmobilstellplatz Pottenstein

Es fängt an zu regnen, da bleiben wir vorerst im Camper, später zieht es mich dann aber doch vor die Tür und ich laufe nach Pottenstein herunter. Von unten aus am Schloss vorbei und hoch zur „Hohen Warte“. Ein sehr schöner Ausblick bietet sich von hier oben, nur das Wetter macht nicht wirklich mit. Nun gut, schlechtes Wetter gibt es nicht, ich geniesse den Wind um die Ohren und laufe zum Camper zurück. Heute Abend gibt es Ofenkartoffeln aus dem Omnia. Guten Appetit !

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Für den nächsten Tag (Mittwoch)haben wir die Teufelshöhle auf dem Programm. Wir gehen standesgemäß zu Fuß, vorbei am Golfclub, ein Stück führt der Weg sogar über den Golfplatz.
Die Hinweisschilder, dass aufgrund der fliegenden Golfbälle durchaus Lebensgefahr herrschen kann und man unbedingt auf den ausgewiesenen Wegen bleiben soll, befolgen wir natürlich , aber da auf den Plätzen jetzt im Oktober nichts los ist, wäre das nicht unbedingt nötig gewesen. Hinter dem Golfplatz wird der Weg malerischer. Es geht durch Waldstücke, über ganz schmale Pfade weiter in ein Art Schlucht. Durch diese hindurch an immer mehr Felsen vorbei, bis an den Eingang der Höhle. Die Höhle so „von hinten herum“ anzulaufen und nicht einfach mit dem Auto über die Bundesstraße auf den Parkplatz zu fahren hat etwas. Und ist eine tolle Einstimmung auf die Höhle. Die ca. 45 minütige Führung ist äußerst empfehlenswert, denn nur so gewinnt man einen Einblick in die große Tropfsteinhöhle, die extra als Schauhöhle erschlossen wurde.

Nach der Führung gehen wir vorbei am Felsenbad, das hat in der Nachsaison natürlich schon geschlossen, bis nach Pottenstein.

Am Marktplatz gibt es einen Bäcker, das Wetter macht mit, wir sitzen draussen.

Bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die Innenstadt von Pottenstein kommen wir an einem Norma vorbei.

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Wollen doch mal sehen, was es da so gibt. Wir finden Fränkische Rostbratwürste (die gehen auch gut in der Pfanne), Fränkisches Sauerkraut und Semmelknödel. Na, das gibt eher spontan eine deftige fränkische Abendmahlzeit.

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Über den Siegberg führt der Weg auf alten mittelalterlichen Handelsstrassen zurück zum Wohnmobilstellplatz.

Am Donnerstag fahren wir weiter, die Toilettenentsorgung am Platz funktioniert leider nicht, so muss die Entsorgung bis zum nächsten Platz warten. Über kleine Strassen und durch enge Dörfer gelangen wir, baustellenbedingt über einen Umweg, nach Obernsees und auf den dortigen Wohnmobilstellplatz an der gleichnamigen Therme.

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Wohnmobilpark Therme Obernsees

Die Nacht kostet € 10,00, es gibt ein Sanitärgebäude mit kostenlosen Duschen, Toiletten und sogar Waschmaschine und Trockner stehen gegen Bezahlung zur Verfügung.

Da ich noch etwas wandern möchte, laufe ich einfach los. Schon bald kommt ein Wegweiser mit etlichen Hinweisen. Viele Rundwege sind ausgeschildert. Darunter ein 4km Rundwanderweg, der Grenztalweg.

IMG_5453Ideal von der Zeit her. Der Weg führt bergan ins Grenztal, oben angekommen geht es ein Stück über die Hochfläche und dann wieder herunter nach Obernsees.

Vorbei am großen Sendemast für Mobilfunk und an der Knockhütte, „hoch“ oben auf dem Knock (517 m.ü.Nn).

In einem Bogen durch den Ort erreiche ich wieder den Wohnmobilstellplatz. Zeit für eine Auszeit im Campingstuhl in der Sonne. Abends geht es unter die Dusche und danach gucken wir wieder „Das perfekte Dinner“-so schlecht ist der Fernseher mit SAT-Anlage doch nicht.

Freitag machen wir uns laangsam auf den Rückweg nach Berlin. Bevor wir das heutige Etappenziel Eisenberg in Thüringen ansteuern wird ausgecheckt, das bisschen Wasser entsorgt und die Toilette geleert. Den Camper parken wir um und suchen nach einer Rundwanderung, die uns sicher und gut beschildert nach etwa 10-12 km wieder an die Therme bringt.

Mit dem Lindigweg ist dieser schnell gefunden. Auch hier führt uns der Weg wieder in einem großen Bogen auf dem Kamm entlang bis zum ***(Berg) und herunter ins Tal nach Obernsees, zurück an die Therme. Die Sonne möchte sich tatsächlich erst zeigen, als wir im Auto sitzen und es auf die Autobahn geht. Na ja, so kann es gehen. Macht allerdings die Fahrt sehr malerisch durch den Frankenwald, unter der Autobahnbrücke des gleichnamigen Restaurants und nach Thüringen.

Hier hat die Stadt Eisenberg am Tiergarten einen schönen Stellplatz angelegt, für € 5,00 die Nacht kann man hier stehen. Waren wir eher früh am Nachmittag noch Mobil Nummer drei so füllt sich bis 18.00 Uhr der Platz komplett (es gibt 7 Plätze). Etwas lauter als an der Therme in Obernsees wird es werden, führt doch die Bundesstrasse ins Mühltal direkt am Platz vorbei. Nach dem vielen laufen heute werden wir aber sicherlich gut schlafen.

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Wohnmobilstellplatz Eisenberg/Thüringen

Auf der Tour besuchte Stellplätze

Stellplatz in Neustadt bei Coburg – 1 Nacht – kostenlos

Coburg „Stellplatz Vesteblick“ am Schwimmbad – 1 Nacht – € 12,00

Wohnmobilpark Pottenstein – 2 Nächte – á € 8,00 ges. € 16,00

Stellplatz an der Therme Obernsees – 1 Nacht – € 10,00 (inkl. Toiletten und Duschen)

Stellplatz am Tiergarten Eisenberg – 1 Nacht – € 5,00

Wasser 3x gezapft für je € 1,00

Entsorgung sowohl Tank als auch Toilette kostenlos erledigt

Wir waren insgesamt 880km unterwegs und der Wagen hat ca. 9 l/100km verbraucht.

unser Kastenwagen auf der Waage

In heutigen Wohnmobilen und Kastenwagen gibt es eigentlich EIN sehr wichtige und recht zentrales Thema, welches aber wohl von vielen Wohnmobilisten etwas stiefmütterlich behandelt wird (wenn nicht gar nach dem Motto: nichts sehen, nichts hören, nichts wissen):

das Gewicht !

Da nun aber Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, sollte man eher recht genau wissen, wieviel das Mobil wiegt, mit dem es voll bepackt auf Reisen geht.
Schon die Suche nach einer geeigneten Wiegemöglichkeit gestaltet sich nicht immer leicht. Im Berliner Raum bin ich bei Ernst Recycling in Oranienburg fündig geworden und habe mich auf den eher langen Weg dort hin gemacht. Ein Bild gibt es leider nicht.
Im Kastenwagen war schon einiges, voll urlaubsfertig gepackt war er indes nicht.

Die Waage ohne Personen an Bord: 3.160 kg…das ist schon eine Hausnummer.

Rechnen wir mal lustig drauf los.
An Bord waren:

  • 100 Liter Diesel
  • 30 Liter Frischwasser
  • 5 kg Getränke und Vorräte
  • Tisch und 2 Stühle
  • 2* 11 Kg Gasflaschen (1* Stahl und 1* Alu), beide noch voll
  • Auffahrkeile
  • Küchenutensilien und ein wenig Geschirr
  • Markise
  • Fahrradträger
  • Sat-Anlage nebst Fernseher
  • 200 Watt Solar auf dem Dach
  • 2 Aufbaubatterien

Rechnen wir weiter.
Es fehlen:

  • 2 Personen (ca. 200 Kg)
  • Gepäck für 2 (ca. 50 Kg)
  • 2 Fahrräder (ca. 40 Kg)
  • Grill, andere Kochutensilien, Spiele, Laptop, Kamera etc. (20 Kg)

Kommen wir auf 3.470 Kg – das heisst zu zweit soweit kein Problem.
Zu dritt unterwegs allerdings fast – no way.

Sobald wie möglich möchte ich den Wagen nochmal wiegen, nachdem erfahrungsgemäß im Auto nichts weniger wird, sondern eher mehr, was man so mitnimmt. Nur so kann man feststellen, ob man sich nicht alles schönrechnet und es tatsächlich noch den Gegebenheiten entspricht.

Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich allerdings äusserst zufrieden, bin ich doch davon aufgegangen, dass das verbaute Zubehör in Summe deutlich schwerer wiegt.
Auch Einsparpotential habe ich schon ausgemacht. So lässt sich im Sommer eine Stahlgasflasche komplett einsparen, das Frischwasser kann noch etwas reduziert werden und auch den Dieseltank könnte man zur Not nur halb füllen.
Die Fahrräder für den ein oder anderen Urlaub zu Hause lassen, auch noch eine Möglichkeit.

Die Auflistung auf dieser Seite ist zum großen Teil für mein eigenes Erinnerungsvermögen, da das Wiegeergebnis zwar schriftlich vorliegt, ich in einigen Monaten womöglich nicht mehr so recht weiß, wie die Umstände „im“ Wagen so waren.

Mit dem Fahrrad unterwegs – südlich von Zossen

Heute haben wir es uns leicht gemacht und haben die Fahrräder auf den Autoträger geladen und sind an den Zossener Bahnhof gefahren. Dort findet sich eigentlich immer ein Parkplatz …

Zuerst gibt es einen Überblick über unsere Strecke:

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Wir fuhren an diesem Tag entgegen des Uhrzeigersinns, der Weg zurück über die B96 ist nicht so schön, das lässt sich aber mit einer etwas größeren Runde (die von uns gefahrene hat etwa 23km) optimieren. Dann fährt man weiter im Osten zurück und damit östlich der B96 über kleinere Landstrassen.

Von dort aus fuhren wir nur ein ganz kleines Stück die Strasse hinunter und bogen dann nach rechts auf einen Weg, der direkt am Nottekanal verläuft. Dieser fest geschotterte Weg lässt sich mit normalen Trekking- oder Cityrädern wunderbar fahren.

 

Am Wegesrand finden sich ein paar Rastplätze mit Bänken und Tischen. Hinter diesen verläuft die alte Eisenbahnstrecke, die nun für die Draisinenbahn von Zossen zum Mellensee genutzt wird. Auch mit dieser sind wir schon gefahren. Eine empfehlenswerte Ausflugsidee. Von den Rastplätzen aus hat man teilweise einen sehr schönen Blick über die Felder rund um Zossen.

 

Immer weiter führte uns der fast schnurgerade Weg bis nach Mellensee.
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Dort angekommen geht ein Stück über die Ortstrasse um dann um den Mellensee gerum später Richtung Wünsdorf abzubiegen.
In Wünsdorf angekommen haben wir zum Glück einen Abzweig zum Strandbad (ausgeschildert) genommen…und ein sehr schönes Strandbad mit großer Liegewiese, Toiletten, Imbiss und freiem Eintritt gefunden. Hier konnten wir eine wunderschöne Rast machen, uns auf einer der vielen Bänke niederlassen und uns danach auf einen Steg legen. Besuch von einer Schwanenfamilie haben wir auch bekommen. An einer Stelle bietet der Strand sogar einen Zugang mit Sandstrand.

Schaut es euch selbst an, der Sandstrand fehlt wohl auf den Bildern, sorry…Da müsst ihr wohl selbst mal hin 🙂

 

 

 

Nach einer sehr ausgedehnten Pause und einen paar Schritten im Wasser, Badesachen hatten wir ja nun keine dabei, fuhren wir in Richtung B96 und auf dem seitlich neben dieser verlaufenden Fahrradweg zurück nach Zossen. Einen Mini-Stopp haben wir noch am Nottehafen eingelegt:

 

Der eignet sich optimal zum einsetzen von Kajaks und Kanus. Die Steganlage ist erst wenige Jahre alt und es gibt ausreichend kostenfreie Parkplätze. Ausserdem gibt es wieder Bänke zum verweilen. In der Sonne war es uns an diesem Tag aber zu warm. So fuhren wir nach ein paar Fotos bald weiter und das kurze Stück zurück zum Bahnhof Zossen.

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Viel Spaß wünsche ich euch beim Selbstentdecken dieser sehr schönen Gegend südlich von Zossen.

Auf dem Rückweg mit dem Auto sind wir noch ins Vitamine-Dorf Schöneiche gefahren. Hier gibt es fast das ganze Jahr Vitamine in Form von Gemüse „über den Gartenzaun“ an unheimlich vielen Ständen zu kaufen. Und dieses ausgesprochen günstig. Für unsere große Zucchini zahlten wir € 0,50 in eine aufgestellte Kasse, und ließen uns diese abends schmecken. Ihr wollt auch das Vitamine-Dorf finden. — Klick

Volles Programm geht gleich heute weiter:

Um 9 Uhr (oder war es 8.30 Uhr) wartet der Volker am Pool auf uns – Aqua-Fitness. Die müden Fahr-Knochen ein wenig lockern und für einen längeren Tag rüsten.

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nicht der Volker, aber der schöne Pool

Später nach dem Frühstück stehen wir an der Bus-Haltestelle, ein Besuch des Kehlsteinhauses auf dem Obersalzberg steht auf dem weiteren Programm.
Mit dem Bus fahren wir über den ZOB von Berchtesgaden mit einem Umstieg auf den Obersalzberg (ans dortige Dokumentationszentrum).

Hier findet man den Startpunkt der angebotenen Besichtigungstour des Kehlsteinhauses, etwas überlaufen, aber in jedem Falle empfehlenswert. Zwar wird heute das Wetter keinerlei Fernsicht vom Kehlsteingipfel aus erlauben, es wird aber eine schöne Tour.
Per Bus die Kehlsteinstrasse nach oben bis man den Parkplatz unterhalb des Kehlsteinhauses erreicht, den langen Tunnel in den Berg zu Fuss und dann in dem „goldenen“ Aufzug durch den Berg direkt ins Kehlsteinhaus.

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Ein kurzer Spaziergang auf den Gipfel, Gipfelkreuz und den Ausblich geniessen, wo auch immer es ihn gibt.

Mal Richtung Campingplatz/Unterau, mal Richtung Berchtesgaden. Mal stehen wir in den Wolken.

Mit dem Bus geht es später wieder die Strasse hinunter, wir besuchen nun das Dokumentationszentrum und die unter diesem gelegenen Bunker-Anlagen (ein sehr kleiner Teil dieses Stollen-Systems aus Bunker-Anlagen ist begehbar).

Der Linenbus bringt uns zurück zum ZOB, die andere Linie zurück zum Campingplatz.
Ein langer und spannender Tag geht zu Ende.

Und das Wetter wird besser und besser. Natürlich wären die nächsten Tage vom Wetter her besser geeignet gewesen, um weit sehen zu können. Doch es wird auch die nächsten Tage aufgrund der ständig aufsteigenden Feuchtigkeit eher diesig bleiben.

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