"Kleine Fluchten - einfach raus"

Outdoor, Camping, Wohnmobil, Reisen

"Kleine Fluchten - einfach raus"

Im Herbst nach Franken

Sonntag vormittag machen wir uns in Berlin auf, Richtung Süden. Unser Ziel ist die Fränkische Schweiz, die Gegend um Pottenstein, Gößweinstein. Als erstes steuern wir aber Coburg an.

In der Nacht von Sonntag zu Montag stehen wir auf dem kostenlosen Stellplatz von Neustadt bei Coburg, auf dem Schützenplatz am Jugendzentrum.

Da stehen wir ganz allein, unter einer Laterne. Wir gewöhnen uns an die Lauschigkeit und schauen abends noch den Tatort, der kommt zufällig aus Bayern-der Münchner Tatort eben. Die Nacht ist sehr ruhig, um 5:10 Uhr holt der Fahrer des hier geparkten Kieslasters selbigen zum Einsatz ab und lässt den Motor erstmal fünf Minuten etwas warm laufen. Danach schlafe ich schnell wieder ein. 

Recht kühl ist es und am nächsten Morgen möchten wir wetterbedingt nicht so ganz früh aufstehen. Erstmal gibt es Brötchen aus dem Omina und Kaffee.

IMG_5499Nach dem Frühstück erklimmen mit den Muppberg, der Prinzregententurm auf seiner Spitze, der eine sehr gute Aussicht bieten würde, ist leider geschlossen. So geht es nach der ersten kleinen Wanderung weiter nach Coburg auf den Stellplatz am Auarius Schwimmbad.

Dort angekommen fällt mir bei einem Blick auf die Versorgungssäule auf, dass ich wohl unser Hahnanschlussstück in Neustadt auf dem Hahn geschraubt vergessen habe. Mist, nun können wir kein Wasser zapfen, wenn am Platz keines drauf ist, zum Anschluss der Schlauchkupplung. Wir benötigen also Ersatz.

Zuerst laufen wieder aber hoch zur Veste Coburg, geniessen die Sonnenstrahlen und trinken in der Burgschänke eine heisse Schokolade und eine Latte Macchiato.

Ganz gemütlich geht es nach in einem großen Bogen zurück zum Camper. Nachmittags laufen wir noch ein ganzes Stück, bis zum real, wir gucken nach Hahnanschlusstücken – Fehlanzeige, aber dafür haben wir gleich unsere Vorräte aufgefüllt. Abends gehen wir in die Innenstadt, ein wenig shoppen. Unter anderem kommen wir an einem „Ein-Euro-Shop“ vorbei. Gibt es hier solche Hahnanschlussstücken ? – Fehlanzeige, aber dafür haben wir nun einen Eierpikser und eine Mini-Küchenreibe fürs Wohnmobil.

Nach der Shoppingtour freuen wir uns auf ein deftiges Abendessen im Brauhaus zu Coburg.

Jägerschnitzel mit Spätzle fürs Kind und Schäufele mit Coburger Klössen für mich – mmh, lecker. Dazu Kindercocktail und „Veste-Trunk“ ein selbstgebrautes Bier der Brauerei. Natürlich, unfiltriert, irgendwie ein echtes Bier.

So gestärkt und ganz aufgeheizt durch das gute und reichhaltige Essen geht es zurück zum Stellplatz und sehr bald ins Bett.

Am Dienstag-Morgen zeigt sich das Wetter nicht von seiner besten Seite. Es ist verhangen, regnerisch, wird nicht so recht hell. Deshalb stellen wir den Wecker einfach immer weiter vor.
Um halb neun krabbeln wir dann doch aus dem Bett. Für € 1,50 bietet das Schwimmbad um die Ecke einen Duschtarif, man kann eine Stunde in das Bad und ausgiebig duschen und sich die Haare trocken fönen. Wenn da natürlich morgens eine Schulklasse zum Schwimmunterricht antritt, dann ist es mit der gemütlichen Dusche vorbei… Nach der Dusche gibt es ein Frühstück, dann fahren wir, etwas später als gedacht, zum nächsten OBI. Hier kaufe ich neue Hahnanschlussstücke, damit der Frischwasserversorgung nichts im Wege steht. Zwei kleine, zwei große, das sollte für den nächsten „Hirnausfall“ reichen.

Weiter führt uns der Weg über kleine Strassen, durch niedliche Dörfer nach Pottenstein.
Plötzlich taucht sie auf, die Burg hoch oben, sobald man aus einem der Täler in den Ort kommt.

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Burg Pottenstein

Wir steuern direkt den Wohnmobilpark an, zapfen Frischwasser (€ 1,00 für 80 Liter) und suchen uns einen Platz. Rauf auf die Keile, trotzdem schlafen wir heute und morgen etwas schräg, aber das geht schon. Das Geld für den Stellplatz (die Nacht kostet € 8,00) stecken wir in einen Umschlag, den wir entsprechend beschriften und dann in einen Briefkasten an Platz werfen.

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Wohnmobilstellplatz Pottenstein

Es fängt an zu regnen, da bleiben wir vorerst im Camper, später zieht es mich dann aber doch vor die Tür und ich laufe nach Pottenstein herunter. Von unten aus am Schloss vorbei und hoch zur „Hohen Warte“. Ein sehr schöner Ausblick bietet sich von hier oben, nur das Wetter macht nicht wirklich mit. Nun gut, schlechtes Wetter gibt es nicht, ich geniesse den Wind um die Ohren und laufe zum Camper zurück. Heute Abend gibt es Ofenkartoffeln aus dem Omnia. Guten Appetit !

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Für den nächsten Tag (Mittwoch)haben wir die Teufelshöhle auf dem Programm. Wir gehen standesgemäß zu Fuß, vorbei am Golfclub, ein Stück führt der Weg sogar über den Golfplatz.
Die Hinweisschilder, dass aufgrund der fliegenden Golfbälle durchaus Lebensgefahr herrschen kann und man unbedingt auf den ausgewiesenen Wegen bleiben soll, befolgen wir natürlich , aber da auf den Plätzen jetzt im Oktober nichts los ist, wäre das nicht unbedingt nötig gewesen. Hinter dem Golfplatz wird der Weg malerischer. Es geht durch Waldstücke, über ganz schmale Pfade weiter in ein Art Schlucht. Durch diese hindurch an immer mehr Felsen vorbei, bis an den Eingang der Höhle. Die Höhle so „von hinten herum“ anzulaufen und nicht einfach mit dem Auto über die Bundesstraße auf den Parkplatz zu fahren hat etwas. Und ist eine tolle Einstimmung auf die Höhle. Die ca. 45 minütige Führung ist äußerst empfehlenswert, denn nur so gewinnt man einen Einblick in die große Tropfsteinhöhle, die extra als Schauhöhle erschlossen wurde.

Nach der Führung gehen wir vorbei am Felsenbad, das hat in der Nachsaison natürlich schon geschlossen, bis nach Pottenstein.

Am Marktplatz gibt es einen Bäcker, das Wetter macht mit, wir sitzen draussen.

Bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die Innenstadt von Pottenstein kommen wir an einem Norma vorbei.

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Wollen doch mal sehen, was es da so gibt. Wir finden Fränkische Rostbratwürste (die gehen auch gut in der Pfanne), Fränkisches Sauerkraut und Semmelknödel. Na, das gibt eher spontan eine deftige fränkische Abendmahlzeit.

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Über den Siegberg führt der Weg auf alten mittelalterlichen Handelsstrassen zurück zum Wohnmobilstellplatz.

Am Donnerstag fahren wir weiter, die Toilettenentsorgung am Platz funktioniert leider nicht, so muss die Entsorgung bis zum nächsten Platz warten. Über kleine Strassen und durch enge Dörfer gelangen wir, baustellenbedingt über einen Umweg, nach Obernsees und auf den dortigen Wohnmobilstellplatz an der gleichnamigen Therme.

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Wohnmobilpark Therme Obernsees

Die Nacht kostet € 10,00, es gibt ein Sanitärgebäude mit kostenlosen Duschen, Toiletten und sogar Waschmaschine und Trockner stehen gegen Bezahlung zur Verfügung.

Da ich noch etwas wandern möchte, laufe ich einfach los. Schon bald kommt ein Wegweiser mit etlichen Hinweisen. Viele Rundwege sind ausgeschildert. Darunter ein 4km Rundwanderweg, der Grenztalweg.

IMG_5453Ideal von der Zeit her. Der Weg führt bergan ins Grenztal, oben angekommen geht es ein Stück über die Hochfläche und dann wieder herunter nach Obernsees.

Vorbei am großen Sendemast für Mobilfunk und an der Knockhütte, „hoch“ oben auf dem Knock (517 m.ü.Nn).

In einem Bogen durch den Ort erreiche ich wieder den Wohnmobilstellplatz. Zeit für eine Auszeit im Campingstuhl in der Sonne. Abends geht es unter die Dusche und danach gucken wir wieder „Das perfekte Dinner“-so schlecht ist der Fernseher mit SAT-Anlage doch nicht.

Freitag machen wir uns laangsam auf den Rückweg nach Berlin. Bevor wir das heutige Etappenziel Eisenberg in Thüringen ansteuern wird ausgecheckt, das bisschen Wasser entsorgt und die Toilette geleert. Den Camper parken wir um und suchen nach einer Rundwanderung, die uns sicher und gut beschildert nach etwa 10-12 km wieder an die Therme bringt.

Mit dem Lindigweg ist dieser schnell gefunden. Auch hier führt uns der Weg wieder in einem großen Bogen auf dem Kamm entlang bis zum ***(Berg) und herunter ins Tal nach Obernsees, zurück an die Therme. Die Sonne möchte sich tatsächlich erst zeigen, als wir im Auto sitzen und es auf die Autobahn geht. Na ja, so kann es gehen. Macht allerdings die Fahrt sehr malerisch durch den Frankenwald, unter der Autobahnbrücke des gleichnamigen Restaurants und nach Thüringen.

Hier hat die Stadt Eisenberg am Tiergarten einen schönen Stellplatz angelegt, für € 5,00 die Nacht kann man hier stehen. Waren wir eher früh am Nachmittag noch Mobil Nummer drei so füllt sich bis 18.00 Uhr der Platz komplett (es gibt 7 Plätze). Etwas lauter als an der Therme in Obernsees wird es werden, führt doch die Bundesstrasse ins Mühltal direkt am Platz vorbei. Nach dem vielen laufen heute werden wir aber sicherlich gut schlafen.

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Wohnmobilstellplatz Eisenberg/Thüringen

Auf der Tour besuchte Stellplätze

Stellplatz in Neustadt bei Coburg – 1 Nacht – kostenlos

Coburg „Stellplatz Vesteblick“ am Schwimmbad – 1 Nacht – € 12,00

Wohnmobilpark Pottenstein – 2 Nächte – á € 8,00 ges. € 16,00

Stellplatz an der Therme Obernsees – 1 Nacht – € 10,00 (inkl. Toiletten und Duschen)

Stellplatz am Tiergarten Eisenberg – 1 Nacht – € 5,00

Wasser 3x gezapft für je € 1,00

Entsorgung sowohl Tank als auch Toilette kostenlos erledigt

Wir waren insgesamt 880km unterwegs und der Wagen hat ca. 9 l/100km verbraucht.

Tour auf dem Rundwanderweg – Bergholz-Rehbrücke

Das Wetter Ende September spielt mit, die Sonne scheint, es gibt angenehme Temperaturen zum laufen und wandern. Ein Ziel muss her – wir fahren Richtung Panoramaweg in Bergholz-Rehbrücke. Das Auto parken wir am Ende des Wohngebietes und steigen in den Panoramaweg ein. Nach kurzer Zeit entdecken wir auf diesem Weg das Schild „Runderwanderweg – Bergholz-Rehbrücke“. Eine kurze Recherche im Internet zeigt, dass dieser Weg für heute ideal wäre. Die genaue Länge lässt sich zwar nicht verifizieren, aber die Karte gibt eine Orientierung, wir schätzen etwa 10 Kilometer.

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Der Weg führt natürlich nicht einem BergPanoramaweg gleich an eben solchen Panoramen vorbei oder gibt Ausblicke über Täler. Er zeigt aber auf abwechslungsreichen Wegen die Landschaft des Nuthetales.

So geht es mal entlang der Nuthe, mal durch heideähnliche Landschaften und sowohl an Schilfgürteln vorbei wie auch an Kuh- und Pferdeweiden und ausgetrockneten Wildwiesen. Auch an Wohnhäusern geht es entlang.

Höhenmeter gibt es eigentlich gar keine, die Wege sind dafür äusserst unterschiedlich, geschotterte, breite, feste Wege und feuchtere Trampelpfade gibt es, weichen Sandboden und einige Wurzelpassagen. Nach etwa drei Stunden landen wir wieder am Auto und fahren nach Hause. Selbstverständlich nicht ohne einen Abstecher zum Güterfelder Haussee auf einen Kaffee aus unseren „Kaffee-Vorräten“, die wir im Auto gebunkert haben.

Wollt auch ihr mal den Weg gehen ?
Eine Karte mit diesem Weg findet ihr auf der Seite www.geoportal-nuthetal.de.
Hier habe ich einen Link zum pdf der Karte: Karte einiger Wanderwege im Nuthetal

Habt Spaß – geht raus !!

7 Gipfel, 45 Kilometer, 12 Stunden – SpeedHiking im Elbsandsteingebirge

Globetrotter lud am Wochenende vom 21.09.-23.09.2018 zu den 2. Globetrotter Wandertagen wieder nach Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz.

Schon in der Pressemitteilung des Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. hieß es, dass „meine“ Tour wohl die anspruchsvollste ist, und nur für ambitionierte Wanderer geeignet wäre. An der Ambition sollte es nicht scheitern, meine Tour für Samstag war gefunden – Speed-Hiking auf 7 Gipfel, 45 Kilometer Strecke in etwa 12 Stunden. Treffen morgens um 5:00 Uhr und mit Petzl Stirnlampen bestückt machten sich 22 ambitionierte Wanderer mitsamt zwei erfahrenen Wanderführern auf in die Wälder und Täler der Sächsischen Schweiz.

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Schon in der Nacht verließ mich ein wenig der Mut, geschlafen habe ich kurz und schlecht. Schlechter Start… Im Aktiv-Zentrum am Marktplatz in Bad Schandau gab es wenigstens frischen Kaffee und es zur Stärkung. Die Lunchpakete waren noch nicht fertig, die bekämen wir später auf der Tour angeliefert, welch ein Service 🙂

Ca. 5:45 Uhr bestiegen wir die Fähre Richtung Krippen, kurzer Zwischenstopp auf der anderen Elbseite um die Teilnehmer der Sonnenaufgangstour abzusetzen, dann ging es weiter. In Krippen verließen wir die Fähre und wanderten im Dunkeln durch den Ort. Die Stirnlampen brauchten wir aufgrund der Strassenlaternen hier noch nicht.
Bald ging es aber auf einen ersten Anstieg in den Wald und die Lampen waren ganz hilfreich, um so verschlafen nicht gleich auf die Nase zu fallen. Noch nicht ganz wach, habe ich dann aber gleich mein Smartphone fallen lassen, bevor ich das erste Bild geschossen hatte.

Stirnlampen auf einer Wanderung

mit den Stirnlampen dem ersten Gipfel entgegen

Nach nicht allzu langer Zeit war der erste Gipfel erreicht, wir standen auf dem Kohlbornstein 🙂

Blick vom Kohlbornstein

Blick vom Kohlbornstein

Die nächste Ziele wurden zügig in Angriff genommen, die vordersten Wanderer waren immer die schnellsten, die Gruppe zog sich etwas in die Länge.
Der Papststein wurde erklommen, der Gohrisch ebenfalls und hinter Pfaffendorf stiegen wir auf den Pfaffenstein.

Blick vom Papststein

Blick vom Papststein

Die ersten vier Gipfel waren bereits „hinter“ uns, nun hieß es nach dem Besuch der Babarine am Pfaffenstein – Strecke machen. Durch das ganze hoch und runter, von dem es im Elbsandsteingebirge nun ja genug gibt, hatten wir schon einige Höhenkilometer in den Beinen aber sind noch nicht Zoo wirklich weit gekommen, von den avisierten 45 Kilometern.
So ging es in recht guter Geschwindigkeit östlich in Richtung des Großen Zscchirnsteines, unser nächstes Ziel. Hoch, die Aussicht geniessen, und wieder herunter.

Weiter zum Zirkelstein. Danach noch auf die Kaiserkrone. Hier ein paar Bilder, die ich auf der Tour gemacht habe.

Ich muss zugeben, ab Kilometer 35 lief es bei mir nicht mehr so ganz rund. Bis Kilometer 40 funktionierte das noch ganz passabel. Konditionsmäßig wenig Probleme, machten die Oberschenkelmuskeln nach und nach zu. Läuft man dann erstmal nicht mehr so richtig, dann fängt man unterbewusst an „anders“ zu laufen. Da nun „anders“ laufen nicht sonderlich förderlich ist, verkrampft man an anderer Stelle.
Lange Rede, kurzer Sinn – die letzten 5 Kilometer waren nicht spassig.

Ab der Mitte der Strecke haben wir die Gruppe geteilt, etwa die Hälfte lief in etwas schnellerem Tempo als die andere Hälfte. Ganz gern habe ich mich in die etwas langsamere Gruppe sortiert, das Wandertempo war immer noch äußerst zügig. Die erste Gruppe hat das Speed-Hiking tatsächlich sehr wörtlich genommen. Nur laufen wäre schneller gewesen.

In Krippen haben wir die Fähre um fünf Minuten verpasst, da war ich aber nicht allein dran schuld. Zeit für eine fast einstündige Pause bei einem….Bier. Auch keine so gute Idee 😳😱 Da wieder weg zu kommen war nun absolut hart.

Die nächste Fähre kam, auch ich habe sie bekommen und es ging zurück nach Bad Schandau an den Fähranleger.

Geschafft – ich habe es tatsächlich geschafft 👍🏻 ✌🏼
Für den nächsten Tag hatten wir dann noch eine weitere Tour geplant. Recht schnell ging es daher ins Bet. Den Wecker für Sonntag auf 7 Uhr gestelltIMG_20180922_161152 Kopie.jpg, ich konnte gute neun Stunden schlafen und das tat auch extrem gut.

unser Kastenwagen auf der Waage

In heutigen Wohnmobilen und Kastenwagen gibt es eigentlich EIN sehr wichtige und recht zentrales Thema, welches aber wohl von vielen Wohnmobilisten etwas stiefmütterlich behandelt wird (wenn nicht gar nach dem Motto: nichts sehen, nichts hören, nichts wissen):

das Gewicht !

Da nun aber Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, sollte man eher recht genau wissen, wieviel das Mobil wiegt, mit dem es voll bepackt auf Reisen geht.
Schon die Suche nach einer geeigneten Wiegemöglichkeit gestaltet sich nicht immer leicht. Im Berliner Raum bin ich bei Ernst Recycling in Oranienburg fündig geworden und habe mich auf den eher langen Weg dort hin gemacht. Ein Bild gibt es leider nicht.
Im Kastenwagen war schon einiges, voll urlaubsfertig gepackt war er indes nicht.

Die Waage ohne Personen an Bord: 3.160 kg…das ist schon eine Hausnummer.

Rechnen wir mal lustig drauf los.
An Bord waren:

  • 100 Liter Diesel
  • 30 Liter Frischwasser
  • 5 kg Getränke und Vorräte
  • Tisch und 2 Stühle
  • 2* 11 Kg Gasflaschen (1* Stahl und 1* Alu), beide noch voll
  • Auffahrkeile
  • Küchenutensilien und ein wenig Geschirr
  • Markise
  • Fahrradträger
  • Sat-Anlage nebst Fernseher
  • 200 Watt Solar auf dem Dach
  • 2 Aufbaubatterien

Rechnen wir weiter.
Es fehlen:

  • 2 Personen (ca. 200 Kg)
  • Gepäck für 2 (ca. 50 Kg)
  • 2 Fahrräder (ca. 40 Kg)
  • Grill, andere Kochutensilien, Spiele, Laptop, Kamera etc. (20 Kg)

Kommen wir auf 3.470 Kg – das heisst zu zweit soweit kein Problem.
Zu dritt unterwegs allerdings fast – no way.

Sobald wie möglich möchte ich den Wagen nochmal wiegen, nachdem erfahrungsgemäß im Auto nichts weniger wird, sondern eher mehr, was man so mitnimmt. Nur so kann man feststellen, ob man sich nicht alles schönrechnet und es tatsächlich noch den Gegebenheiten entspricht.

Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich allerdings äusserst zufrieden, bin ich doch davon aufgegangen, dass das verbaute Zubehör in Summe deutlich schwerer wiegt.
Auch Einsparpotential habe ich schon ausgemacht. So lässt sich im Sommer eine Stahlgasflasche komplett einsparen, das Frischwasser kann noch etwas reduziert werden und auch den Dieseltank könnte man zur Not nur halb füllen.
Die Fahrräder für den ein oder anderen Urlaub zu Hause lassen, auch noch eine Möglichkeit.

Die Auflistung auf dieser Seite ist zum großen Teil für mein eigenes Erinnerungsvermögen, da das Wiegeergebnis zwar schriftlich vorliegt, ich in einigen Monaten womöglich nicht mehr so recht weiß, wie die Umstände „im“ Wagen so waren.

Mit dem Fahrrad unterwegs – südlich von Zossen

Heute haben wir es uns leicht gemacht und haben die Fahrräder auf den Autoträger geladen und sind an den Zossener Bahnhof gefahren. Dort findet sich eigentlich immer ein Parkplatz …

Zuerst gibt es einen Überblick über unsere Strecke:

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Wir fuhren an diesem Tag entgegen des Uhrzeigersinns, der Weg zurück über die B96 ist nicht so schön, das lässt sich aber mit einer etwas größeren Runde (die von uns gefahrene hat etwa 23km) optimieren. Dann fährt man weiter im Osten zurück und damit östlich der B96 über kleinere Landstrassen.

Von dort aus fuhren wir nur ein ganz kleines Stück die Strasse hinunter und bogen dann nach rechts auf einen Weg, der direkt am Nottekanal verläuft. Dieser fest geschotterte Weg lässt sich mit normalen Trekking- oder Cityrädern wunderbar fahren.

 

Am Wegesrand finden sich ein paar Rastplätze mit Bänken und Tischen. Hinter diesen verläuft die alte Eisenbahnstrecke, die nun für die Draisinenbahn von Zossen zum Mellensee genutzt wird. Auch mit dieser sind wir schon gefahren. Eine empfehlenswerte Ausflugsidee. Von den Rastplätzen aus hat man teilweise einen sehr schönen Blick über die Felder rund um Zossen.

 

Immer weiter führte uns der fast schnurgerade Weg bis nach Mellensee.
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Dort angekommen geht ein Stück über die Ortstrasse um dann um den Mellensee gerum später Richtung Wünsdorf abzubiegen.
In Wünsdorf angekommen haben wir zum Glück einen Abzweig zum Strandbad (ausgeschildert) genommen…und ein sehr schönes Strandbad mit großer Liegewiese, Toiletten, Imbiss und freiem Eintritt gefunden. Hier konnten wir eine wunderschöne Rast machen, uns auf einer der vielen Bänke niederlassen und uns danach auf einen Steg legen. Besuch von einer Schwanenfamilie haben wir auch bekommen. An einer Stelle bietet der Strand sogar einen Zugang mit Sandstrand.

Schaut es euch selbst an, der Sandstrand fehlt wohl auf den Bildern, sorry…Da müsst ihr wohl selbst mal hin 🙂

 

 

 

Nach einer sehr ausgedehnten Pause und einen paar Schritten im Wasser, Badesachen hatten wir ja nun keine dabei, fuhren wir in Richtung B96 und auf dem seitlich neben dieser verlaufenden Fahrradweg zurück nach Zossen. Einen Mini-Stopp haben wir noch am Nottehafen eingelegt:

 

Der eignet sich optimal zum einsetzen von Kajaks und Kanus. Die Steganlage ist erst wenige Jahre alt und es gibt ausreichend kostenfreie Parkplätze. Ausserdem gibt es wieder Bänke zum verweilen. In der Sonne war es uns an diesem Tag aber zu warm. So fuhren wir nach ein paar Fotos bald weiter und das kurze Stück zurück zum Bahnhof Zossen.

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Viel Spaß wünsche ich euch beim Selbstentdecken dieser sehr schönen Gegend südlich von Zossen.

Auf dem Rückweg mit dem Auto sind wir noch ins Vitamine-Dorf Schöneiche gefahren. Hier gibt es fast das ganze Jahr Vitamine in Form von Gemüse „über den Gartenzaun“ an unheimlich vielen Ständen zu kaufen. Und dieses ausgesprochen günstig. Für unsere große Zucchini zahlten wir € 0,50 in eine aufgestellte Kasse, und ließen uns diese abends schmecken. Ihr wollt auch das Vitamine-Dorf finden. — Klick

Elektrisch ins Berliner Umland

Heute ging es nicht so richtig in die Natur, aber trotzdem „ins Grüne“.
Wir fuhren voll-elektrisch von Berlin-Tempelhof nach Caputh und wieder zurück.
Das wollte ich schon eine ganze Zeit lang machen und zum spontanen Ausflug eignet sich das Angebot von DriveNow hier recht gut. 120 km frei, laden schon mit drin. Also gebucht und los…

Der Vormieter hat einen Strafzettel kassiert 🙂

Ein Thema, welches bei der Elektromobilität immer im Kopf herumschwirrt ist – die Reichweite. Wie weit komme ich mit einer Akkuladung, wie schnell kann ich laden, schränkt mich das irgendwie in der Mobilität ein? Denn gerade das möchte niemand, der mit seinem eigenen Auto unterwegs ist. Daher habe ich darauf auch besonderes Augenmerk gelegt und deshalb war auch eine Miete über einen längeren Zeitraum für mich wichtig. Ich wollte mehr herausfinden über die Effektivität, die Reichweite, die Rekuperationsmöglichkeiten und den Stromverbrauch unter realen Bedingungen.

Den Wagen gestartet standen da nun 123 km Restreichweite. Das würde reichen für unsere ca. 48 km (einfache Entfernung) lange Fahrt nach Caputh und zurück. Aber auch noch, wenn die Klimaanlage angeschaltet wäre?
Nachdem ich diese dann aktivierte, der erste kleine Dämpfer – es blieben nur noch 110 km Reichweite übrig. Musste ich mir doch schon bei der ersten längeren Fahrt im Elektroauto Sorgen machen. Das war genau das, was ich nicht wollte. Und auch das, was ich eigentlich zu widerlegen hoffte. Angst sollte hier keine mitfahren.

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Wird schon passen, erstmal losfahren. Auf den Tempelhofer Damm gebogen und als erstes – Stau. Stop and Go at it´s best. Nun, das ist genau der Moment, in dem ein E-Auto seine ganze Entspanntheit ausspielt. Der Motor läuft nur, wenn sich das Auto bewegt, verbraucht auch nur dann Strom und ist hocheffizient. Schön geschmeidig aufs „Gaspedal“ und bei jedem Bremsen geht etwas Energie, die man gerade zum anfahren aufgewandt hat wieder zurück in den Akku.

Für die Fahrt nach Caputh habe ich das BMW-eigene Navi genutzt mit der Vorgabe mir eine energiesparende Strecke rauszusuchen. Hierbei scheint es sich um eine Art kürzeste Strecke ohne hohe Geschwindigkeiten zu handeln. Nach einer kurzen Stadtautobahn-Etappe über die A 100 und die A 103 ging es über die B1 Richtung Glienicker Brücke, dann nach Potsdam und weiter nach Caputh.
Schon während der Fahrt wurde mir klar, der i3 kann unheimlich effizient sein. Wir fuhren Kilometer um Kilometer, die Restreichweite schrumpfte niemals im gleichen Mass.
Wie bin ich nun die Strecke gefahren ?
Nun , ich habe zu 95% den Tempomat genutzt um die erlaubte Geschwindigkeit um max. 3 km/h zu überschreiten. Leider scheint man damit für einige andere Verkehrsteilnehmer ein Hindernis dar zu stellen. Ich möchte betonen: Permanent mit der maximal erlaubten Geschwindigkeit zu fahren kann kein Hindernis sein. Höchstens kann die maximal erlaubte Geschwindigkeit dem ein oder anderen zu langsam vorkommen, aber schneller DARF man NICHT fahren.
Auch mir geht es häufig so, dass ich denke: „Man ist das langsam, aber mehr ist hier legal nicht drin.“ Und ein Blick auf den Verbrauch des i3 versöhnt. Er verbraucht nämlich so gut wie nichts bis wenig. Bin ich zum bremsen gezwungen, Fuß vom Vorwärtspedal und der Wagen verzögert erheblich und lädt Strom in die Akkus. Faszinierend irgendwie. Irgendwie logisch, sinnvoll und genial. Und eigentlich möchte man danach keine Energie mehr in Hitze an Bremsscheibe und Bremsbelag mehr verschwenden. Mit einem Verbrenner fahren kann richtig wehtun, wenn man weiß, was da jeden Tag passiert.

Wie voll war denn der Akku nun nach der 48km Tour nach Caputh ?
Nun, von den 110km Restreichweite, mit denen ich bei Nutzung der Klimaanlage gestartet bin blieben noch 86km. Nun muss man nicht Adam Riese sein um zu begreifen, der i3 kann mächtig effizient unterwegs sein, wenn man denn will.

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Nun kam ein weitere Vorteil der Elektromobilität zum tragen, jedenfalls einer, den es noch gibt. Denn ich denke nicht, dass wenn später mehr Menschen ein E-Auto fahren noch kostenlose Ladesäulen von Gemeinden angeboten werden.
In Caputh kann man auf dem Parkplatz mit 3,7kW kostenlos laden, die Parkgebühren fallen selbstverständlich genauso wie für alle anderen an.

Wenn einem die Verbrenner nur etwas mehr Platz vor der Säule liessen, dann müsste man auch nicht stehen, wie der erste Mensch, der je ein Auto parkt:

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Nun konnten wir gemütlich an der Promenade entlang schlendern und ein Eis geniessen, während unser i3 schon wieder Strom nuckelte. Selbst wenn er es nicht hätte müssen, es ging hier um den Alltags-Tauglichkeits-Test. Und wäre die Säule besetzt gewesen, der Strom hätte gereicht für die Rückfahrt. Es ging mehr darum die langen Ladezeiten, die immer wieder ins Feld geführt werden gegen die E-Mobilität zu egalisieren. Denn wenn das Auto ohnehin steht und parkt, dann kann es auch gleich laden. Unterm Strich geht es dann nämlich sogar schneller als der Tankvorgang bei Verbrenner.

Nach unserem Eis und einer gemütlichen Pause an der Uferpromenade von Caputh mit Blick auf die Boote, welche durch die Caputher Gemünde schipperten ging es zurück zum Auto und danach wieder nach Berlin-Tempelhof. Mit einem ausgedehnten Abstecher über den Grunewaldturm, die Havelchaussee entlang. Herrlich entspannt und leise im E-Auto.

Durch die Ladung hatten in etwas über einer Stunde wieder eine Reichweite von weit über 120km zur Vefügung. Vielleicht hätte der Tesla auch an der Säule laden wollen ?!

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Ich weiss es nicht. Wir jedenfalls trennten unser Kabel, verstauten alles im Kofferraum und machten uns auf den Heimweg.

Der „Umstieg“ auf unseren Diesel fiel schwer. Es war lauter, man musste manuell schalten und bei jeder Bremsung war die Energie weg…Ja, die Zukunft sieht anders aus, aber sie ist herrlich! Insbesondere leise und am Ort emissionsfrei. Egal wie der Strom erzeugt wird: Die Abgasreinigung ist besser überwacht, als in jedem KfZ und durch bessere Effizienz bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in großen Kraftwerken und der Verbrennung unter nahezu Idealbedingungen in jedem Falle sauberer als im Verbrenner. Dazu kommen all die kWh, die mit Wind, Wasser und Sonne erzeugt werden. Ich kann an der E-Mobilität wenig klimaschädlicheres finden, als wir es heute haben.

Ein gelungener Ausflug in die Zukunft der Individualmobilität. Es werden weitere folgen… Ein Wochenende mit dem Hyundai IONIQ steht da ganz oben auf der To-Do-Liste.

Kloster Chorin und Angermünde

Die Sonne scheint, der Frühling ist da.
Wieder heißt es natürlich – raus aus der Stadt.

Dieses Wochenende haben wir uns auf den längeren Weg nach Chorin gemacht, ein paar Anläufe haben wir hinter uns, um uns das Kloster anzusehen. Bisher immer auf dem Rückweg vom Werbellinsee – und jedes Mal hatte es bisher geregnet und wir dankend auf einen ausgedehnten Spaziergang rund um das Kloster verzichtet.

Nun wollten wir das gute Wetter nutzen und diese Chance nicht ungenutzt lassen.

Vom Parkplatz aus ging es als erstes durch den Wald und über den Nettelgraben zum alten Bahnhof Kloster Chorin. Der alte Bahnhof ist natürlich auch der „neue“ Bahnhof. Noch immer halten hier die Regionalzüge der Linie RE 3, welche ab Berlin-Hauptbahnhof Tagesbesucher nach Chorin bringen.

Danach das Kloster von allen Seiten genau „unter die Lupe genommen“, rein wollten wir dann aber doch nicht. Die Zeit hätte uns für eine ausgedehnte Besichtigung nicht mehr gereicht und dafür erschien uns der Eintritt zu hoch. (Infos findet ihr unter www.kloster-chorin.org)

Für uns ging es weiter nach Angermünde, einen staatlich anerkannten Erholungsort in der schönen Uckermark. Denn wenn wir schon hier „oben“ sind, dann wollten wir das kleine Städtchen schon noch mitnehmen. So fuhren wir einfach hinein und hielten nach einem Parkplatz Ausschau. Da fand sich auch etwas. Sogar ein Wohnmobilstellplatz war ausgeschildert. (Video zum Platz).
Der Parkplatz am Ostwall liegt gleich hinter der Stadtmauer und nur ca. 3 Fußminuten vom Marktplatz entfernt. Für uns gab es ein Eis und eine kleine Runde Sightseeing rund um den Marktplatz. Sehr schön restauriert ist ein kleines Häuschen in dem früher die Waage des Ortes untergebracht war.

Hier noch ein paar Bilder vom Marktplatz von Angermünde und die alte Post.

Einen Ausflug ist Angermünde und dessen Umgebung in jedem Fall wert.

Es lockt wieder die Döberitzer Heide

Nach unserer letzten „Winterwanderung“ durch die Döberitzer Heide hatten wir uns vorgenommen irgendwann einmal den ca. 25 km Rundwanderweg um die Heide, besser gesagt um die Kernzone, zu laufen. Nun war für den 21.01.2018 ganz gutes Wetter angesagt und wir hatten für diesen Tag noch keinen echten Plan.

Wieder einmal etwas zu spät sind wir dann los, was bedeutete, dass wir erst so um 11.30 Uhr starten konnten. Na ja, für die Strecke hatten wir mit etwa 4 Stunden gerechnet, also bis ca. halb vier. Das hätte geradeso vor der Dunkelheit gereicht. Da sind wir aber von einer etwas kürzeren Strecke ausgegangen. Zu denken hätte uns geben sollen, dass im Internet an einigen Stellen von etwa sieben Stunden Gehzeit geschrieben stand….

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Aber vorerst gingen wir frohen Mutes vom großen Parkplatz aus in Richtung „Start“ des Rundweges, alles gut ausgeschildert. Es war erwartungsgemäß recht wenig los. Ein paar Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern unterwegs. Die wenigsten von ihnen angeleint, wie es eigentlich im „Reservat“ gefordert ist. Der Boden an vielen Stellen fast noch gefroren ging es gut voran. Hier und da ein kurzer Stopp und dann um ca. 14:30 Uhr ein etwas größerer Zwischenstopp mit Essenspause und warmer Mahlzeit aus dem Gaskocher. Auch auf die Aussicht vom Turm wollten wir nicht verzichten. Wisente bekamen wir allerdings auch bei dieser Runde nicht zu Gesicht. Ein größere Schafherde weidete dafür als Entschädigung am Wegesrand. Der nächste Hund vertrieb sie und sie zogen sich zurück.

 


Der Weg zog sich, an einigen Stellen kamen wir aufgrund großer Pfützen nicht mehr so schnell voran und wir merkten langsam, dass es doch erheblich später werden würde, bis wir wieder am Auto wären – und vor allem: DUNKEL.

In der Dämmerung schon beeindruckend muss „die Wüste“ in der Heide bei Tage im Sommer, wenn es schön heiß ist, ein toller Ort sein. Den werden wir uns in jedem Falle nochmals ansehen. Der nächste Sommer kommt bestimmt.

Glücklicherweise hatten wir sowohl eine Taschenlampe als auch eine Stirnlampe dabei !
Die brauchten wir die letzte Stunde über aber auch, es wurde immer dunkler bis es schlussendlich stockdunkel war. Ohne die Lampen wären wir nicht mehr so leicht aus der Heide heraus zum Auto gekommen. Das muss für Beobachter schon etwas befremdlich gewirkt haben, wir da zwei Gestalten mit Lampen aus dem dunklen Waldstück auf die lichte Heide treten und dann über einen scheinbar nicht vorhandenen Weg zum Parkplatz spazieren.

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Auf zum Müggelturm – einfach hoch hinaus

Der Müggelsee, eine wirklich schöne Gegend Berlins…und das nicht nur im Sommer.
Heute vormittag lockte die Sonne am 2. Weihnachtsfeiertag schon früh. Bis wir dann am Müggelsee waren war die Sonne aber auch schon wieder hinter einem Wolkenband verschwunden. Davon lassen wir uns nicht abhalten, laufen ein Stück durch den Wald und erreichen recht schnell den Müggelturm. Oder besser gesagt die Baustelle, die sich am Fuße des Neubau (bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts – wie sich das anhört – stand hier eine Holzkonstruktion) breit macht. Gemütlich, idyllisch: Fehlanzeige. Aber es mag Potential haben.

Auf den Turm geht es nachdem jeder Erwachsene € 2,00 Eintritt an der Kasse gezahlt hat über etliche Treppen in einem hellen, feuchten und in fragwürdigem Zustand befindlichen Treppenhaus. Baulich ist es in Ordnung, etwas lieblos behandelt trifft es in jedem Fall und ist wohl noch schmeichelnd. Immerhin soll jeder Euro des Eintrittgeldes der Sanierung des Turmareals zu Gute kommen. We hope so.

Oben angekommen bietet sich ein fantastischer Blick über die Stadt Berlin weit bis in den Grunewald, weit über den Alexanderplatz hinaus, bis rüber in die Märkische Schweiz (na gut, die versteckt sich zum Teil hinter dem nächsten Hügel, auf dem die Sternwarte thront) und zum Flughafen Schönefeld.

Von der Stadt Berlin sieht man nicht allzu viel bzw. von hier eben nicht jede Einzelheit. Schön ist dafür zu sehen, wie weitläufig die Stadt ist, wie grün sie selbst und vor allem wie wald- und seenreich ihre Umgebung.

Ohne Sonne sah es nun im Dezember etwas trist aus, ein Besuch hier oben lohnt sich trotzdem, und das sowohl im Winter, als auch im Herbst, Frühling und sicher auch im Sommer. Da lockt uns allerdings eher eines der Strandbäder am Ufer des Müggelsees.

Einfach raus – Heckeshorn

Heute ging es ganz spontan raus – nur wohin ?
Schon seit einigen Monaten wollte ich einen „Wanderweg“ über die Höhenzüge von Heckeshorn in Richtung Glienicker Brücke laufen.

Also ab ins Auto und raus zum Wannsee.

Ursprünglich wollte ich den ganzen Rotkäppchenweg laufen und dann weiter über das Moorlaker Gestell, aber ich habe so recht keinen „Eingang“ gefunden, oder wir hätten zu weit auf der Uferpromenade ums Horn laufen müssen.

So hielten wir am Friedhof Wannsee und liefen dann recht schnurgerade das Moorlaker Gestell entlang. Dieses führt recht hoch im westlichen Düppeler Forst oberhalb des Hundesauslaufgebietes durch den Forst und brachte uns nach einer Querung der Pfaueninselchausse (auf dieser ist der 218er Bus unterwegs) nach Moorlake.

Screenshot_Heckeshorn

Hier kamen wir uns richtig wie zurück in der Zivilisation vor, auf dem Weg haben wir keine Menschenseele gesehen. Dafür aber einen fleissigen Specht, der so richtig motiviert seiner pickernden Arbeit nachging.

Am Wirtshaus Moorlake hätte man dann auch eine Einkehr machen können, aber das war natürlich noch viel zu kurz.

So liefen wir ans Ufer der Havel und dort entlang bis zur Restaurant Pfaueninsel.
Die kleine Kirche Kirche Nikolskoe (Peter & Paul) spielte uns um 14 Uhr ein schönes Glockenspiel, dem wir von unten am Uferweg lauschen konnten. Die Kirche und das Blockhaus Nikolskoe liessen wir rechts liegen und liefen weiter.
Oberhalb des Restaurants Pfaueninsel hat einer der Sommerstürme 2017, die über Berlin hinwegfegten, ganze Arbeit geleistet.

Unten am Restaurant roch es herrlich nach Birkenholzfeuer, und tatsächlich: draussen brannte ein kleines Feuer in einer Feuerschale – es gab Glühwein am Bistro-Tisch. Das ist doch mal etwas gegen die aufgestiegene Kälte, nachdem sich die Sonne verkrochen hatte. Zuvor haben wir uns schon an einer Tasse Tee aus der Thermoskanne aufgewärmt.

Von hier aus ging es dann ein Stück am Ufer weiter und nach einer Weile haben wir uns rechts „in die Büsche geschlagen“ und sind über einen Rückeweg in Richtung Startpunkt. Sobald wir die Pfaueninselchaussee erreichen ging es ein Stück auf dieser und dann links auf das Moorlaker Gestell. Auf diesem zurück zum Auto. Eine schöne kleine Runde durch den Forst, für einen Samstag nachmittag vor dem einkaufen genau richtig.

Einfach raus – so soll es sein !

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