Im Juli 2019 machten wir uns auf den Weg nach München zu einem Konzert im Olympiastadion. Da die Anreise aus Berlin mit einigen hundert Kilometern doch etwas länger dauerte entschieden wir uns ausser des Konzertfreitags und der Rückfahrt am Sonntag zu ein paar weiteren Tagen Urlaub und fuhren bereits am Donnerstag Abend los.

Die Strecke teilten wir auf der Hinfahrt ungefähr durch Zwei und fuhren am Donnerstag nach der Arbeit noch bis Kulmbach. Dort nutzen wir den Parkplatz am Schwedensteg zur Übernachtung, nachdem wir uns Frischwasser gezapft hatten.
Zur Stärkung nach dem langen Tag ging es vom Parkplatz aus zu Fuß in die Wirtshaus-Brauerei Kommunbräu. Mit dem Essen wurde es zwar etwas schwieriger, da der Koch an diesem Abend nicht mehr so lange da war und wir erst um 21:45 Uhr da waren. Trotzdem konnten wir der Küche noch etwas entlocken und tranken ansonsten an diesem lauen Sommerabend ein paar leckere Bier.

Wir schliefen gut, auch wenn der Parkplatz eine gewisse Strassennähe hat. Die Bundesstraße 289 ist wiederum weit genug weg. Kurzum, wir schliefen sehr gut, aber nicht sehr lang, denn wir wollten am Freitag schon eher früh am Olympiapark ankommen. Zum einen lohnt sich dann der 24 stündige Aufenthalt, der hier nicht sonderlich günstig ist, noch mehr. Zum anderen wollten wir das Olympiagelände an diesem schönen Sommertag tagsüber mit den Fahrrädern erkunden.
Der Stellplatz auf dem großen Parkplatz am Olympiapark – ein riesiger Parkplatz, für Wohnmobile € 20,– teuer, und hat ansonsten nichts zu bieten. Kein Frischwasser, kein Abwasser, keine Toilettenentsorgung. Das hatten wir aber alles schon in Kulmbach erledigt und waren für eine Nacht gut vorbereitet.
Zuerst die Fahrräder runter und dann eine ausgiebige Runde gedreht. Dabei besuchten wir auch das Denkmal für die Opfer des Olympia-Attentats. Eine wirklich gut gemachte, informative und bedrückend eingängige Gedenkstätte. Besonders, wenn man danach an die historischen Orte fährt oder geht, dann bekommt einen ein ganz anderes und eingängigeres Gefühl.

Abends dann der eigentliche Grund unseres Besuches: Jon Bon Jovi spielten ihr Konzert im Olympiastadion !
Bis zum Sonnenuntergang hatten wir auf den Plätzen noch minimal mit der Sonne zu kämpfen und da es immer noch ziemlich warm war drückten wir uns ausserhalb der Sitzbereiche mit einem kühlen Bier im Schatten herum und lauschten der Vorband. Pünktlich zum Beginn des Konzertes verschwand die Sonne hinter der Stadionüberdachung und hatten freie Sicht. Akustisch wurden wir trotz der schrägen Sichtposition nicht enttäuscht und hatten einen sehr schönen Konzertabend.

UND…der Weg zum Schlafplatz war danach eben überhaupt nicht weit 👍🏻😃 Noch eine kühle Erfrischung vor dem Mobil und dann ging es ins Bett.

Am nächsten Tag staunten wir dann aber ab 6 Uhr nicht schlecht, dass plötzlich ordentlich Bewegung auf dem Platz war. Ein Blick aus dem Fenster – huch, wir standen anscheinend mitten auf dem Flohmarkt.
Warum man bei dem Platzangebot auf dem gesamten Parkplatz die Stände unbedingt dort hinstellen musste, wo die meisten Wohnmobile standen wird ein unergründliches Geheimnis der Veranstalter bleiben. Wenigstens wurden keine Tische direkt vor unserem Mobil aufgestellt.
Und auch frühstücken konnten wir HINTER dem Wohnmobil ganz gut. Die interessierten Blicke, was es nun auf unserem Tisch so gäbe waren allerdings etwas „lustig“.

Ist man schon in München ist Erding nicht so weit und liegt ja auch irgendwie auf dem Weg nach Berlin 😂
Also verbrachten wir noch eine Nacht auf dem schönen Stellplatz an der Therme Erding. Hier konnten wir ganz einfach ent- und versorgen und standen ausserhalb des Ortes sehr idyllisch. Der Einkauf vor Ort (wir waren mit den Fahrrädern unterwegs) wurde zwar durch einen heftigen Regenguss etwas aufgepeppt, doch das konnte uns nicht allzusehr schocken, wir hatten etwas Glück mit dem Timing. Muss auch mal sein.
Zum Abend fuhren wir mit den Fahrrädern zum essen und etwas trinken in die niedliche Innenstadt von Erding und da gibt es ja nun wirklich das ein oder andere Brauhaus, an dem man gemütlich sitzen kann. Zudem ein kleines Stadtfest und die Stimmung ist perfekt.

Am Sonntag ging es von Erding in einem recht großen Rutsch bis nach Berlin, die 50% Prozentteilung auf der Hinfahrt war in dieser Hinsicht keine schlechte Wahl, aber mal ein paar Kilometer machen geht in Ordnung. Spät abends ging ein sehr schönes Wochenende zu Ende und von Sonntag bis Montag nächtigten wir vor der Arbeit, dann war der Weg Montag früh nicht so weit.

Durchschnitt Geschwindigkeit 78 km/h

Fahrstrecke 1266 km

Schnitt 8,6 l/100 km

Fahrzeit 16:39