Dienstag (26.03.2019)
Zu 9 Uhr hatten wir uns zum Frühstück angemeldet.
Es wartete schon auf uns. Leckeres Brot, Butter, spanischer Käse, Marmeladen und Kaffee. Davor benötige ich ja nun immer etwas ganz Bestimmtes und so orderte ich im Laufe der Zeit einen „letzten“ Kaffee nach dem anderen. Wir liessen uns je eine Portion Rührei zaubern und saßen mit dem letzten Kaffee noch kurz auf der Terrasse mit herrlichem Blick ins Tal.
Unsere Gastgeber machten zum Abschied noch einen Schnappschuss mit der instax Sofortbildkamera für die „Wall of Fame“ ihrer diesjährigen Besucher. Da waren in 2019 schon einige verewigt, und das im März. Hut ab.

Blick zurück auf B&B
Nach dem Fototermin machten wir uns auf die Reise und wanderten wieder die Strasse entlang nach Competa.
Dort hatten wir ein niedliches Hotel gebucht mit Dachterasse.
Da Competa überall als äussert sehenswerte Kleinstadt deklariert wurde, war ich schon ganz gespannt und freudiger Erwartung. Ein Problem abends ein Restaurant zu finden sollte es hier nicht geben.
In Competa angekommen holten wir uns in einer Taperia den Schlüssel und – wow -das Zimmer war mitten in der Innenstadt, keine 2 Minuten vom Marktplatz und der Kirche entfernt, sehr klein, aber schick. Auch das kleine Bad war hervorragend ausgestattet.
Im Flur stand ein gefüllter Kühlschrank mit Getränken, for free. Nochmal Wow. Hoch auf die Dachterasse – wieder wow.
Ihr merkt, ich war begeistert. Gestern hatten wir dieses herrlich abgelegene und absolut ruhige B&B, heute dieses sehr schöne Zimmer mitten in der Stadt. Besser hätten wir das hier nicht treffen können.
Wieder 2 Minuten zum Marktplatz gelaufen und sehr lecker gegessen 😁👌🏻
Mittwoch (27.03.2019)
Die Fenster waren noch verdunkelt, aber irgendwo her kam ein Krach…mehr so Baulärm. Ah, so hört sich das an, wenn in einer der kleinen, engen Gassen gebaut wird. Eine ganze Etage eines Hauses schienen die da zu entkernen. Nun gut, ab 8 Uhr kann man das schon mal machen. Und wir wollten sowieso irgendwann gegen 8.30 Uhr hoch und zu 9 Uhr ins Restaurant um die Ecke um unser Frühstück einzunehmen. Ein, zwei leckere Kaffee, einen leckeren Orangensaft und ein paar Brote 😋
Gestärkt gingen wir zurück aufs Zimmer, packten die Rucksäcke und liefen los.
Der Weg führte uns wieder über die kleinen Strassen weiter Richtung Süden auf Nerja zu, heute ging es bis Frigiliana. Eine ganz schöne Etappe war das, etwas über 18 Kilometer und wieder hoch und runter. Aufgrund der Wegführung deutlich länger, als es eine Luftlinie zwischen den beiden Orten vermuten lassen würde. Fast bis Torrox ging es ins Tal um danach wieder anzusteigen…und das bis Frigiliana. Mein Wanderpartner ließ sich zwischendurch einen knappen Kilometer mitnehmen, nachdem ich ein Stück vorgelaufen war. Hätte ich gewusst, dass der Autostopp so gut klappt, dann hätte ich mich etwas mehr beeilt, um weiter „vorne“ zu sein.
So hatten wir dann doch noch 3 Kilometer vor uns, bevor wir im Hotel ankamen.
Ein schönes Zimmer in direkter Innenstadt-Nähe und abends war es nicht wie, bis zu einer Tapas-Bar.
Hier bestellten wir für den großen Hunger die 10-Tapas-Platte für 2 Personen, was auch sonst 😂
Danach liefen wir schnell zu Hotel zurück und fielen wieder recht kaputt in die Betten und schliefen schnell ein.
Donnerstag (28.03.2019)

Guten Morgen
Heute stand nur eine Mini-Etappe an👍🏻
Frühstück im Essenssaal des Hotels, alles super soweit und dann die nur knapp 4 Kilometer bis zum nächsten Hotel in der Nähe von Nerja, aber eben nur in der Nähe.
Vorest genossen wir aber noch den Vormittag in Frigiliana und liefen ein wenig durch die schöne weiße Stadt mit ihrer schönen Blumendekoration.
So hatten wir dann nachmittag weitere 4 Kilometer bis nach Nerja zu laufen und wieder zurück zum Hotel. Den Nachmittag nutzen wir zum entspannten Sonnenbad am Pool.
Ein wenig windgeschützt mussten wir uns schon setzen, der Wind war kühl.
Zum Abend hin machten wir uns nochmals auf den Weg in die Stadt. Plaza Balcón de Europa, ein bisschen shoppen und auch nochmal hinunter an den Strand.
Abends schöne spanische Spezialitäten gegessen, ein, zwei kühle Bier und den Abend genossen. Da uns der Weg zurück zum Hotel für den Abend dann doch zu heftig war nahmen wir uns ein Taxi. Ganz entspannt kamen wir sehr schnell oben auf dem Hügel an und schliefen natürlich auch heute sehr schnell ein.
Freitag (29.03.2019)
Nun haben wir das Hotel an dieser Stelle in Nerja selbstverständlich nicht ohne Hintergedanken. Für den Freitag stand die Flußwanderung am Rio Chillar an.
Ich kann nur sagen: „Was für eine einmalige Erfahrung!“
Der Einstieg verlief recht harmlos und, immer schmaler wurde das Flußbett. Vorbei an einem kleinen Kraftwerk führte der Weg immer weiter die „Schlucht“ hinauf. Das ein oder andere Mal musste ich von Stein zu Stein hüpfen oder balancieren. Lange kam ich so trockenen Fusses und mit meinen Wanderstiefeln voran. Doch irgendwann kam der Moment, wo es an der Zeit war auf die Badeschlappen zu wechseln. Echte Wasserschuhe hatte ich keine dabei. Es ging auch so und das Wasser war nicht so kalt, wie ich es erwartet hatte. Solange ich in Bewegung blieb, konnte man es wunderbar aushalten. Noch ein ganzes Stück liefen wir so durchs kühle Nass des Flusses, so wie es sich für eine echte Flußwanderung gehört. Bis zur Quelle sind wir natürlich nicht gekommen, drehten irgendwann um und machten uns auf den Heimweg. Die Wanderschuhe wieder an und die Badeschlappen verstaut.
Zur Flusswanderung gibt es ein Video bei Youtube – viel Spaß !
Zurück am Hotel ließen wir die Eindrücke ein wenig sacken, bevor wir uns für den letzten Abend in Nerja frisch machten. Trotzdem wir in Spanien waren hatten wir richtig Lust auf Pizza 🙂 Eine Pizzeria hatten wir tags davor schon ausfindig gemacht, einen Platz fanden wir auch. Leider drinnen, der Abend bot eigentlich noch sehr schöne Temperaturen.
Samstag (30.03.2019)
Irgendwann geht die längste Flucht zu Ende und der Rückweg steht an.
Wir liefen am Samstag nach dem Frühstück im Hotel früh genug zur BusStation in Nerva, von wo aus wir mit dem Bus nach Malaga fuhren. Natürlich nicht, ohne vorher im Café an der Ecke einen Kaffee zu trinken und den vor uns bereits fahrenden Reisegästen beim Einstieg und der Abfahrt zu zu sehen.
So sehen die also aus, die dreiachsigen Fernbusse unseres Anbieters. Die Ticket hatten wir tags zuvor für schmales Geld online erworben und das Ticket auf dem Smartphone abgespeichert.
Der Fahrer hatte einen langen Ausdruck mit allen Fahrgästen, die vorher gebucht hatten, da waren auch wir vermerkt, dieses System funktionierte reibungslos.
Der Bus hielt immer wieder mal an, dann ging es für ein größeres Stück auf die Autobahn, wieder mal kurz ein Abstecher in einen Ort und wieder rauf. Ich hatte das Gefühl, wir kamen schnell voran. Für nicht allzu weite Strecken ist das ein prima Verkehrsmittel. Kostengünstig und bei vollem Bus noch nicht mal allzu umweltschädlich. Durch die hohe Taktfrequenz der Bahn etwas voraus und es werden eben auch viele Orte bedient.
Da wir schon am sehr frühen Nachmittag in Malaga ankamen und das Hotel nicht sehr weit von der Bushaltestelle entfernt lag konnten wir schnell einchecken und unsere Sachen ablegen. Gut, das Hotelzimmer war irgendwie für den höchsten Preis, den wir während der letzten Nächte gezahlt hatten, am kleinsten…Aber zum Schlafen sollte es reichen und der nächste Tag würde sehr früh beginnen.
Nachdem wir die Rucksäcke los waren konnten wir uns in Malaga in der Innenstadt ins Getümmel werfen. Etwas Sightseeing, etwas Shopping – wir entschlossen das lieber jeder für sich zu machen und machten für später eine Zeit aus.
Nochmal ins Hotel, und dann frisch zum Abend hin etwas essen. Ich wollte doch nochmal die „Chorizo al Vino dulce“ verspeisen, die wir beim letzten Besuch Malagas so eifrig verschlungen hatten. Die Bar haben wir dann auch nach etwas suchen wieder gefunden. Es war lecker – ja, aber so 100%ig wollte der Funke nicht überspringen, dieses Mal.
Nicht so wild, vielleicht lag es auch daran, dass es der letzte Abend war und wir schon soo viele schöne Eindrücke im Gepäck hatten. Wie will man das immer toppen ?!
Sonntag (31.03.2019)
Am Rückreise-Sonntag gingen die Flüge schon ziemlich früh. Das war aber gar nicht schlimm, denn Malaga machte uns den Abschied mit Regen sehr leicht.
In den Shuttlebus zum Flughafen. Regen, Regen, Regen. Ziemlich warm war es trotzdem.
Rucksack abgeben, ins Flugzeug und ab nach Deutschland. Ich hatte einen längeren Zwischenstopp in Düsseldorf und kam am Nachmittag schließlich in Berlin-Tegel an.
Es war eine schöne Tour. Ich hatte so einen Wanderurlaub bis dahin nicht gemacht und das Ziehen von Hotel zu Hotel kannte ich so bisher nur aus seinem USA-Urlaub vor 18 Jahren.
Mal etwas Anderes und diese große Flucht mit dem Rucksack hat mir sehr gut gefallen.