Zu Silvester haben wir schon so einiges ausprobiert.
Da waren in den letzten 20 Jahren dabei:
- laute Parties
- leise Parties
- lange Parties
- viel Alkohol
- Fondue-Abend
- Schneeballschlacht am späten Sylvester-Abend
- mit eigenem Feuerwerk
- in Häuserschluchten
- Feuerwerk im Schwarzwald-Tal
- Raclette-Abend
- wenig Alkohol
- hoch über den Dächern
- den anderen das Feuerwerk überlassen
- Feiern in allen möglichen Bezirken Berlins (mal laut, mal leise, mal lange, mal ganz gechillt)
Und trotzdem, irgendwie war eben immer was los. Und immer ging es früher oder später nach Hause – mit dem Bus, mit dem Taxi, zu Fuß (wobei, zu Fuß, das glaube ich nicht🤔).
Für den Jahreswechsel 2018/2019 hatten wir was ganz anderes geplant.
Schon oft dachten wir, wie praktisch wäre es mit dem eigenen Bett zur Feier zu fahren und nachts einfach in die Betten/Schlafsäcke zu schlüpfen. Vielleicht im Kastenwagen in einer ruhigen Zehlendorfer Wohnstrasse die Nacht zu verbringen und am Neujahrs-Morgen in schöner Umgebung einen Neujahrsspaziergang zu starten.
Wo also hin zum Jahreswechsel und wie den Abend gestalten?
2017 waren wir bereits in Merseburg am Dom gewesen…
Orgelmusik mag ich irgendwie…
–> Ein Orgelkonzert zum Jahresausklang im Merseburger Dom !! <–
Wir haben Karten geordert und uns an die Planung gemacht.
Schon am Samstag (29.12.18) ging es los, etwas später als gedacht, krankheitsbedingt. Deshalb ging es eher zielstrebig nach Halle, dort steuerten wir nach einem kurzen Einkauf den Stellplatz in der Fährstrasse an.
Schliefen wir in der ersten Nacht noch etwas unruhig, war die zweite umso erholsamer An der Geräuschkulisse kann es nicht gelegen haben, außer der Straßenbahn hörte man nichts.
Zu diesem Stellplatz habe ich ein kleines Video gemacht:
Zum Video auf Youtube
In Halle besuchten wir den Wintermarkt am Marktplatz, hier wird der Weihnachtsmarkt nach den Weihnachtsfeiertagen kurzerhand zu einem Wintermarkt umkonzipiert und dann weiterhin Glühwein, Rostbratwurst, Glühpunsch usw. angeboten und verzehrt.
Da es am ersten Abend doch recht stark zu regnen begann entschieden wir uns für den Rückweg auf die Tram zu setzen. Vom Marktplatz aus geht es nämlich ohne Umstieg bis zur Haltestelle „Burg Giebichenstein“, von der Haltestelle sind es dann nur wenige Minuten zum Stellplatz.
Am Montag (Silvester-Tag) wollten wir sowohl eine Kleinigkeit einkaufen als auch den Stellplatz für die Silvesternacht angucken.
Wir hatten den Platz bei Gerth-Mobile ins Auge gefasst. Schön abseits, nicht zu dicht an der Strasse und nach dem Konzert in Merseburg gut und recht schnell zu erreichen.
Wieder zurück nach Merseburg – wenn es nicht so sehr geregnet hätte, dann wären wir hier noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen. So haben wir es uns im Kastenwagen bei einem Kaffee und einem ersten Berliner (Pfannkuchen sagt man in Berlin) gemütlich gemacht.
Gegen 17:30 Uhr erreichten wir den Dom. „Ganz schön kühl hier drin.“ Zum Glück waren die Sitzflächen mit beheizten Auflagen belegt, angenehm für den Popo und man kühlte nicht allzu sehr aus. Eine gute Stunde spielte der Organist, eine gelungene Veranstaltung.
Für uns ging es flugs auf den Stellplatz, wir wollten uns noch was leckeres „bruzzeln“, am besten draussen. Dann stinkt es im Auto nicht so sehr. Den Tisch raus, den Gaskocher auch und fertig war die Outdoor-Küche. Drinnen wurde geschnippelt, draussen gebraten, lecker gegessen haben wir wieder drinnen.
Die Zeit bis Mitternacht verging wie im Flug. Neben uns auf dem Platz stand seit dem Abend nur ein zweites Mobil.
Kurz vor Mitternacht die Sektgläser drapiert, der Korken knallte um zwölf und auf das Neue Jahr stiessen wir vor der Tür an. Ein bisschen Feuerwerk gab es in gebührender Entfernung. So schön 👌🏻😁
Eine „unheimlich“ ruhige Nacht, der nächste Tag leider wieder verregnet, so guckten wir uns in der Gegend dann doch nichts mehr per pedes an.
Rückfahrt nach Berlin und den nächsten Tag mussten wir ja nun auch wieder arbeiten.