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"Kleine Fluchten - einfach raus"

Monat: Dezember 2017

Auf zum Müggelturm – einfach hoch hinaus

Der Müggelsee, eine wirklich schöne Gegend Berlins…und das nicht nur im Sommer.
Heute vormittag lockte die Sonne am 2. Weihnachtsfeiertag schon früh. Bis wir dann am Müggelsee waren war die Sonne aber auch schon wieder hinter einem Wolkenband verschwunden. Davon lassen wir uns nicht abhalten, laufen ein Stück durch den Wald und erreichen recht schnell den Müggelturm. Oder besser gesagt die Baustelle, die sich am Fuße des Neubau (bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts – wie sich das anhört – stand hier eine Holzkonstruktion) breit macht. Gemütlich, idyllisch: Fehlanzeige. Aber es mag Potential haben.

Auf den Turm geht es nachdem jeder Erwachsene € 2,00 Eintritt an der Kasse gezahlt hat über etliche Treppen in einem hellen, feuchten und in fragwürdigem Zustand befindlichen Treppenhaus. Baulich ist es in Ordnung, etwas lieblos behandelt trifft es in jedem Fall und ist wohl noch schmeichelnd. Immerhin soll jeder Euro des Eintrittgeldes der Sanierung des Turmareals zu Gute kommen. We hope so.

Oben angekommen bietet sich ein fantastischer Blick über die Stadt Berlin weit bis in den Grunewald, weit über den Alexanderplatz hinaus, bis rüber in die Märkische Schweiz (na gut, die versteckt sich zum Teil hinter dem nächsten Hügel, auf dem die Sternwarte thront) und zum Flughafen Schönefeld.

Von der Stadt Berlin sieht man nicht allzu viel bzw. von hier eben nicht jede Einzelheit. Schön ist dafür zu sehen, wie weitläufig die Stadt ist, wie grün sie selbst und vor allem wie wald- und seenreich ihre Umgebung.

Ohne Sonne sah es nun im Dezember etwas trist aus, ein Besuch hier oben lohnt sich trotzdem, und das sowohl im Winter, als auch im Herbst, Frühling und sicher auch im Sommer. Da lockt uns allerdings eher eines der Strandbäder am Ufer des Müggelsees.

Einfach raus – Heckeshorn

Heute ging es ganz spontan raus – nur wohin ?
Schon seit einigen Monaten wollte ich einen „Wanderweg“ über die Höhenzüge von Heckeshorn in Richtung Glienicker Brücke laufen.

Also ab ins Auto und raus zum Wannsee.

Ursprünglich wollte ich den ganzen Rotkäppchenweg laufen und dann weiter über das Moorlaker Gestell, aber ich habe so recht keinen „Eingang“ gefunden, oder wir hätten zu weit auf der Uferpromenade ums Horn laufen müssen.

So hielten wir am Friedhof Wannsee und liefen dann recht schnurgerade das Moorlaker Gestell entlang. Dieses führt recht hoch im westlichen Düppeler Forst oberhalb des Hundesauslaufgebietes durch den Forst und brachte uns nach einer Querung der Pfaueninselchausse (auf dieser ist der 218er Bus unterwegs) nach Moorlake.

Screenshot_Heckeshorn

Hier kamen wir uns richtig wie zurück in der Zivilisation vor, auf dem Weg haben wir keine Menschenseele gesehen. Dafür aber einen fleissigen Specht, der so richtig motiviert seiner pickernden Arbeit nachging.

Am Wirtshaus Moorlake hätte man dann auch eine Einkehr machen können, aber das war natürlich noch viel zu kurz.

So liefen wir ans Ufer der Havel und dort entlang bis zur Restaurant Pfaueninsel.
Die kleine Kirche Kirche Nikolskoe (Peter & Paul) spielte uns um 14 Uhr ein schönes Glockenspiel, dem wir von unten am Uferweg lauschen konnten. Die Kirche und das Blockhaus Nikolskoe liessen wir rechts liegen und liefen weiter.
Oberhalb des Restaurants Pfaueninsel hat einer der Sommerstürme 2017, die über Berlin hinwegfegten, ganze Arbeit geleistet.

Unten am Restaurant roch es herrlich nach Birkenholzfeuer, und tatsächlich: draussen brannte ein kleines Feuer in einer Feuerschale – es gab Glühwein am Bistro-Tisch. Das ist doch mal etwas gegen die aufgestiegene Kälte, nachdem sich die Sonne verkrochen hatte. Zuvor haben wir uns schon an einer Tasse Tee aus der Thermoskanne aufgewärmt.

Von hier aus ging es dann ein Stück am Ufer weiter und nach einer Weile haben wir uns rechts „in die Büsche geschlagen“ und sind über einen Rückeweg in Richtung Startpunkt. Sobald wir die Pfaueninselchaussee erreichen ging es ein Stück auf dieser und dann links auf das Moorlaker Gestell. Auf diesem zurück zum Auto. Eine schöne kleine Runde durch den Forst, für einen Samstag nachmittag vor dem einkaufen genau richtig.

Einfach raus – so soll es sein !

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